Zusammenfassung
Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. haben die christlichen Kirchen jene Bücher zusammengefaßt, die sie als grundlegende Dokumente des neuen Bundes Gottes mit der Menschheit ansahen und deshalb das Neue Testament nannten. Die Sammlung umfaßt 27 Schriften, also etwa ebenso viele wie das Alte Testament. Dennoch bestehen zwischen den beiden Teilen der Bibel beträchtliche Unterschiede. Zunächst sprachlicher Art. Sämtliche Schriften des Neuen Testamentes sind griechisch abgefaßt und zeugen von dem starken Einfluß der griechisch-hellenistischen Kultur um die Zeitenwende auf den gesamten Mittelmeerraum, dem sich auch die werdende Christenheit nicht verschließen konnte und wollte. Die Ursprache der alttestamentlichen Bücher ist dagegen — von ganz wenigen Ausnahmen wie der griechisch geschriebenen Weis—heit Salomos abgesehen entweder das Hebräische oder das nah verwandte Aramäische. Gehört das Alte Testament mit seiner Sprache und seiner Denkwelt völlig zum orientalischen Altertum, so ist das Neue Testament in der Grenzzone zwischen orientalischem und hellenistischem Geist entstanden mit dem Erfolg, daß die Wirkung nach beiden Seiten hin erfolgte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1963 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Koch, K. (1963). Die Zeit des Neuen Testamentes: Johannes der Täufer und Jesus. In: Das Buch der Bücher. Verständliche Wissenschaft, vol 83. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00063-2_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-00063-2_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-03071-3
Online ISBN: 978-3-662-00063-2
eBook Packages: Springer Book Archive