Zusammenfassung
I. Von den siebenundzwanzig Schriften des Neuen Testamentes nennen fast die Hälfte den Namen des Paulus als Verfasser. Schon da ist ein Zeichen für die überragende Bedeutung dieser Persönlichkeit der ersten christlichen Generation. Man hat ihn den zweiten Gründer des Christentums genannt und ihm nachgesagt, er habe das Evangelium Jesu bis zur Unkenntlichkeit verändert. Wer so urteilt, besitzt das völlig falsche Bild eines undogmatischen, human gesinnten Jesus, das in das 19. Jh., nicht aber in das I . Jh. paßt. Jesus war nicht weniger „dogmatisch“; und Paulus wollte seinem Selbstverständnis nach nichts anderes sein als der Mund seines auferstandenen und erhöhten Herrn. Dennoch ist seine Rolle für die Geschichte des Urchristentums kaum zu überschätzen. Er war ein Mann von außerordentlichen Gaben, wie es seither in der Kirche keinen zweiten gegeben hat. Ein ebenso erfolgreicher Missionar wie glänzender Organisator. Ein verständnisvoller Seelsorger, der bei seinen weltweiten Plänen immer noch ein Ohr für die einzelnen Glieder seiner Gemeinde und ihre privaten Nöte hatte: wie z. B. Für den Sklaven Onesimus, um dessentwillen er einen eigenen Brief schreibt, den Philemonbrief.
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Koch, K. (1963). Paulus. In: Das Buch der Bücher. Verständliche Wissenschaft, vol 83. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00063-2_10
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