Zusammenfassung
Der Laie wird unter Geld gewöhnlich nur Banknoten und Scheidemünzen verstehen, denen er im Alltagsleben begegnet. Die in der Bundesrepublik Deutschland ausgegebenen Banknoten tragen den Aufdruck „Deutsche Bundesbank“, die Scheidemünzen die Prägung „Bundesrepublik Deutschland“1. Banknoten sind in unbeschränkter Höhe, Scheidemünzen bis zu einem bestimmten Betrage gesetzliches Zahlungsmittel in dem Sinne, daß jedes inländische Wirtschaftssubjekt verpflichtet ist, sie zur Tilgung von Verbindlichkeiten anzunehmen2. Dieses Geld erscheint in den Vermögensrechnungen aller Wirtschaftssubjekte mit Ausnahme der Zentralbank unter der Bezeichnung Kasse oder Bargeld. Wie aus Konto 2.4 (S. 38) zu ersehen ist, führt die Deutsche Bundesbank auf der Aktivseite ihrer Bilanz den Posten „Deutsche Scheidemünzen“, auf der Passivseite den Posten „Banknotenumlauf“. Durch Banknoten werden also Kreditbeziehungen verbrieft, deren Gläubiger die Besitzer der Noten und deren Schuldner die Zentralbank ist. Da kein Wirtschaftssubjekt Forderungen (oder Schulden) gegen sich selbst haben kann, verbucht die Zentralbank keine ihrer Banknoten unter ihren Aktiva, obwohl sie dem Nennwert nach Milliardenbeträge ihrer eigenen Noten besitzt.
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Literatur und statistische Quellen zum dritten Kapitel
M. Palyi, P. Quittner: Enzyklopädisches Lexikon für das Geld-, Bank- und Börsenwesen. 2 Bände. 2. Aufl. Frankfurt/Main 1962.
Obst/Hintner: Geld-, Bank- und Börsenwesen. Eine gemeinverständliche Darstellung. 35., vollständig neu bearb. und stark erweiterte Aufl. v. O. Hintner. Stuttgart 1963.
Monatsberichten der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main 1949 ff. sowie in den
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Statistisches Handbuch der Bank deutscher Länder 1948–1954. Frankfurt am Main 1955.
W. Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik. Ein Beitrag zur Geldtheorie. Tübingen 1958.
H. M. Knight: A Monetary Budget. “International Monetary Fund Staff Papers”, Vol. 7, 1959–60, S. 210–223.
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Stobbe, A. (1966). Geldarten und Geldmenge. In: Volkswirtschaftliches Rechnungswesen. Heidelberger Taschenbücher, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00055-7_3
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