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Erwarten, Vorstellen, Entscheiden

Zeitbilder der futurischen Entscheidung

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Zusammenfassung

Der Autor beschreibt, wie bei ökonomischen Entscheidungen die Zukunft als Erwartungsraum mit Erwartungspunkten imaginiert wird: eine Landkarte von verwirklichbar vorgestellten Möglichkeiten, eingebettet in den weiteren Raum „des Möglichen, das wir uns als nicht verwirklichbar vorstellen.“ Finanzobjekte erscheinen nach dieser Analyse als Projekte imaginativ-apperzeptiver Art, dabei formen sich „Bilder“ von Märkten, die sich unmittelbar wandeln können. Phänomene dieser Art kann die ökonomische Standardtheorie aus epistemischen Gründen nicht erfassen.

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Notes

  1. 1.

    Als Weg bleibt der Weg Weg: ein immer gleiches Voran. Aber die Ereignisse, die am Rand beim Gehen geschehen, wechseln. Es sind immer andere Ereignislandschaften. Indem man geht, verschiebt sich der Horizont und – um im Bild zu bleiben – kommt der im alten Horizont anvisierte Ereigniserwartungspunkt näher. Dabei bleibt übersehen, dass sich durch die Verschiebung des Horizontes auch die alte Erwartung neu justieren kann und dann andere Punkte anvisiert werden in fortlaufender Revision. In den Sinn birgt die Wegmetapher eine Progressionsgeschichte, ohne dass das, was da je kommt, besser sein muss. Aber auch als besser eingeschätzt werden kann, in laufender Ambivalenz. Hierbei steht nichts unabdingbar fest.

  2. 2.

    Der Horizont, wenn wir in diesem Bild bleiben, zeichnet eine offene Zukunft, während die Erwartungen die wir entwerfen, bereits bestimmte Punkte im Horizont anvisieren, d. h. eine Schließung der offenen Zukunft anzeigen.

  3. 3.

    Vergessen wir nicht den Weg, den wir zurückgelegt haben: die Spur, die auch weiterführt. Auf welchem Weg wir herkommen, bestimmt zugleich, dass es dieser Weg und kein anderer ist, auf dem wir weitergehen. In der Institutionenökonomie redet man von einer Pfadabhängigkeit. Als ob man, im Bildraum der Zeit, die Richtung schon festgelegt haben muss (als ob es eine festgelegte Strecke von Möglichkeiten gibt, kein Gelände).

  4. 4.

    Das ist anders in den Bereichen der Finanzmärkte, die Derivate handeln (Vgl. Riedel 2013; Derman 2012a, b; Langenohl 2007; Eposito 2011). Als Termingeschäfte sind sie datiert, d. h. ihre Fälligkeit wird im Kontrakt von vornherein fixiert. Dabei wird der Preis gegenwärtig fixiert (und nicht wahrscheinlichkeitstaktisch auf sein zukünftiges Erscheinen bestimmt (vgl. dazu die komplexe Analyse von Ayache 2010, 2015). Die Zeit wird ignoriert; zum Fälligkeitstermin zeigen sich die reellen Werte, d. h. die Über- oder Unterschreitung des vorher fixierten Preises. „Financial models don’t forecast; they transform one’s forecasts of the future into present value“ (Derman 2012a, S. 192). „Auf den Finanzmärkten versuchen unzählige Akteure die zukünftigen Kurse vorauszusagen und durch geschicktes Kaufen und Verkaufen Gewinne zu erzielen. Deshalb spiegeln die heutigen Kurse all diese Aktivitäten und alle heute verfügbare Informationen und Erwartungen. Die Kurse bewegen sich nur, wenn neue Informationen verfügbar werden oder die Anleger sie neu interpretieren. ‚Neu‘ heißt dabei immer auch ‚nicht prognostizierbar‘. Folglich ist auch die Kursentwicklung nicht prognostizierbar und zufällig – eben ein ‚Random Walk‘, eine Zufallsbewegung“ (Eichenberger und Portmann 2014, S. 1). Derivate sind eine andere Kategorie der Finanzmärkte; die Aktie hingegen ist affin der allgemeinen Investition, die auf einen späteren return on investment optiert.

  5. 5.

    Vgl. Silver (2012); Papineau (2012), Abschn. 7.6; Svetlova und van Elst (2013).

  6. 6.

    Ein Logiker sieht es nüchtern: „In truth, there isn’t really a precise answer to the question of exactly how much I believe p, for every proposition p. There are plenty of propositions that I have never thought of, and even among those I have thought of are many to which I have a pretty fuzzy attitude. Nor is it realistic to suppose that I can attach numbers to all the things I care about“ (Papineau 2012, S. 97).

  7. 7.

    Die Aussage ‚morgen wird es regnen‘ z. B. wird über einen degree of belief eingeschätzt, der in Nummer von 0 bis 1 repräsentiert wird (Papineau 2012, S. 96). Wir gewinnen eine Zahl (bzw. eine so eingeschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit), die nicht unser Wissen repräsentiert, sondern unsere – vague – Einschätzung von etwas, das wir in seinem Zustandekommen nicht überblicken können. Wir wissen weder, wie das Wetter sich morgen bilden wird, noch wie die nächsten Aktienkurse tatsächlich sich entwickeln werden. Nicht die Tatsache des rankings ist bemerkenswert, sondern die Simulation der Einschätzung von relativ komplexen Phänomenen, die wir leichterdings zu einem Objekt unserer Bestimmbarkeit machen. Indem wir dann z. B. 60 % sagen, operieren wir damit wie mit einer objektiven Tatsache, die ihre Ambiguität und Kontingenz gänzlich verloren zu haben scheint. Dabei sind die Zahlen fingert: fiktiv gesetzt, in intuitiver Abschätzung. Eine sich selbst verdeckende doppelte Intuition (Morgan 2013).

  8. 8.

    Wir behandeln das zukünftige Objekt (das Projekt), „als ob es vollzogen worden wäre. ‚Ich werde gehandelt haben‘“ (Ortmann 2011, S. 68, mit Bezug auf Alfred Schütz). So erscheint uns das, was erst kommt und durch unser gegenwärtiges Handeln nicht erschlossen werden kann, als ob wir es schon getan hätten – eine Defuturisierung der Entscheidung, die alles in einem ‚Raum‘ zu vollziehen meint und die Zeit negiert (zur Negierung der Zeit in der Ökonomie vgl. Berns 2015; Esposito 2014 und Svetlova 2014).

  9. 9.

    Die Namen sind von B.P. eingefügt wurden, als Referenten der Zeittheorien, auf die Mahr sich in seinem Text bezieht.

  10. 10.

    Die Berechnungen sind das entscheidende Geschäft der Ökonomik. (Vgl. Gilboa und Schmeidler 2008; Svetlova und van Elst 2013) Aber sie beruhen auf Konstruktionen der Erfassung von etwas, dessen Kontingenz sie nur einkreisen, nicht bewältigen können (über die Geschichte der Theorien der Unsicherheitsbewältigung (Vgl. Köhn 2017). (Vgl. auch Frydman 2015).

  11. 11.

    „A main function of thought is to ‚fix a belief‘ and to ‚settle an opinion‘ about the consequences of our actions because we cannot act in a state of doubt about this anticipated result. … In pragmatist terms, the knowledge of this reality in process arises from the method of ‚inquiry‘ that rests on creative hypotheses and experiences. … this inquiry is oriented by the search for stable beliefs out of a state of doubt“. (Dutraive 2012, S. 101 ff.).

  12. 12.

    Dass wir 1 − p als den ‚selteneren‘ Ereigniseintritt wichten, hängt an der spezifischen Asymmetrie zwischen p und 1 − p. Bei einer 50:50-Relation können wir das nicht mehr behaupten. Aber bei 60:40 z. B. meinen wir bereits, dass p ‚häufiger‘ eintreten wird als 1 − p. Das mag für ‚große Ereigniszahlen‘ gelten, aber wir berechnen gerade immer nur eine einzige bzw. singuläre Situation. ‚Singulär‘ heißt hier: einzig und erstmalig in dieser Konstellation auftretend. ‚Erstmalig‘ heißt hier: neu, und ohne Erfahrung. Nur über dieungeprüfte und im Marktalltag unprüfbareAnalogie, dass immer Ereignisse aufgetreten waren, schließen wir unbillig darauf, das es immer neue Ereignisse gegeben hat, die aus der Analogperspektive als Serie von Ereignissen erscheinen, so dass wir uns angewöhnen, das singulär Neue imaginär in einer solchen Reihe zu sehen und als im Prinzip bekannt bzw. erkennbar zu halten.

  13. 13.

    Dabei weiß man nicht, wann der 20 %-Fall des Nichteintritts eintreten wird. Eine Aussage darüber, wann die 80 % oder die 20 % eintreten, ist nicht möglich. Es wäre eine Wahrscheinlichkeit über den Eintritt der angenommenen Eintrittswahrscheinlichkeit nötig, z. B. dass mit 50 % die Wahrscheinlichkeit von 80 % einträte (Sedlacek 2013, S. 61). Wenn es keine „Wahrscheinlichkeit der Wahrscheinlichkeit“ (Sedlacek 2013, S. 60) gibt, gibt es keine Basis der Geltung der 80 %-p-Einschätzung – außer Intuition (Vgl. auch Priddat 2016a).

  14. 14.

    Wittgenstein (1970, S. 12); Vgl. auch Priddat (2015c). Wir können zwar eine Erwartung haben, aber nicht den Zeitpunkt wissen, wann sie eintreten könnte. Der Zeitpunkt wird bedeutsam, wenn die Konstellationen, in denen zukünftig sich etwas ereignet, sich laufend ändern. Denn wir erwarten Ereignisse innerhalb gewisser Konstellationen (die wir – notwendig, gerade wenn wir das nicht reflektieren – mit erwarten). Ändern sie sich aber, z. B. in dynamischen Märkten, kann die Erwartung, die wir (implizite) für eine Konstellation 1 tätigen, in einer geänderten Konstellation 2 nicht mehr gelten. Die Erwartung, die wir zum Objekt unserer Entscheidung machen, wird mit einer Konstellationen-Objektivierung gekoppelt, die entscheidungstheoretisch wie – praktisch nicht reflektiert wird. Der Übergang von Markt 1 in Markt 2 ist kein Phasenübergang in der gleichen Raumzeit, sondern ein Übergang in einen anderen Raum.

  15. 15.

    ‚Zwischenkünftig‘ heißt: alle Zustände, die die Märkte zwischen der ersten Entscheidung (Kauf) und der zweiten, dem Verkauf, durchlaufen, bilden jeweils verschiedene Zukünfte relativ zum Erwartungsentscheidungszeitpunkt, die alle mögliche ‚Realisierungen‘ bedeuten könnten. Diese Zustände ändern sich relativ zum Erwartungsentscheidungszeitpunkt; jede Zustandsänderung könnte eine Revision bedeuten. Die erste Entscheidung kann nicht aufgehoben, aber die zweite kann angepasst werden. Genauer betrachtet haben wir es mit (vielen) unabhängigen neuen Entscheidungen zu tun. Da wir aber mental auf unsere Erwartung ausgerichtet bleiben, irren wir, wenn wir darauf verharren.

  16. 16.

    „Wo es keine guten, gar sicheren Gründe gibt, werden sie fingiert. Wo wir es nur mit Wahrscheinlichkeiten zu tun haben, greift Platz, was Luhmann ‚die Selbstverstärkung des Wahrscheinlichen‘ genannt hat. Wenig Wahrscheinliches wird behandelt, als ob es wahrscheinlich, einigermaßen Wahrscheinliches, als ob es sicher wäre“ (Ortmann 2011, S. 63).

  17. 17.

    Wenn wir viele – sehr, sehr viele – Versuche hätten, könnte die erwartete Dominanz von p auftreten. Aber wir haben immer nur eine Entscheidung. Es kommt entscheidend darauf an, was jetzt – oder demnächst – passiert. D. h. auf den Zeitpunkt.

  18. 18.

    p ist die Erwartungsposition, 1 − p die Erwartungsnegation. Beides zusammen nennen wir ‚Erwartung‘, vergessen aber, dass wir damit zugleich erwarten müssen, dass das, was wir erwarten, nicht eintreten kann. Wir interpretieren die Asymmetrie gegebenenfalls zu positiv.

  19. 19.

    „Das Unmögliche ist leichter als das Schwierige, denn an das Unmögliche sind keine Erwartungen geknüpft“. (Barenboim 2014).

  20. 20.

    Reden wir allerdings vom ‚Schleier des Nichtwissens‘, reden wir so, als ob wir den Schleier als einen Horizont kennten, hinter dem etwas liegt, was wir noch nicht wissen. D. h. wir verorten es wieder in unserer raumzeitlichen Geometrie als Ort möglichen Wissens, das nur aktuell nicht zur Verfügung steht. Wir reden bereits in – topologisch zugeschnittenen – Verfügbarkeitskategorien. Dabei wissen wir nichts, nicht einmal, was hier ein ‚Schleier‘ sein soll. Wir meinen nur, dass etwas kommen kann, was wir nicht wissen. Indem wir uns aber auf das Wissen-Können fokussieren, achten wir nicht auf das Wesentlichere: das nicht Gewusste. Kommen-Können von etwas. Wir neigen dazu, das, was kommt, als bestimmter zu sehen als es uns eigentlich möglich ist.

  21. 21.

    Derrida (2002) (übersetzt von B.P.). Waldenfeld übersetzt das Derrida’sche ‚l’avenier‘ als ‚Ankunft‘ „Das Wort ‚Ankunft‘, das dem französischen avenir oder avenèment nachgebildet ist, scheint uns in diesem Zusammenhang prägnanter als das Wort ‚Zukunft‘. Was das Unerwartete angeht, so müssen wir unterscheiden zwischen einem Erwarten von etwas und einem Warten auf …, das kein Bezugsobjekt hat, sondern einen mehr oder minder unbestimmten Attraktor“ (Waldenfels 2006, S. 332, Fn. 17). Die Zukunft, die wir hier Ankunft nennen, erweist sich darin, dass sie ‚unsere eigenen Möglichkeiten überschreitet’. „Dem ersten Futur, mit dem wir uns selbst vorweg sind, unterschiebt sich ein zweites Futur, mit dem Andere unserer Initiative zuvorkommen. Die Zeit des Anderen erzeugt eine andere Zeit“ (Waldenfels 2006, S. 332, für das ‚zweite Futur‘ mit Verweis auf Levinas 2003, Lacan 1973, S. 143/I und den späten Merleau-Ponty 1986, S. 244). Das, was wir von der Zukunft erwarten, uns vorweg, hat eine horizontale Struktur. Wir stellen uns jetzt vor, was später kommen wird (future). Die Ankunft (avenir) dagegen ist einen unmittelbare Zukunft: eine schlagartige Gegenwart, als ob sie keine Zukunft (future) gehabt hätte (vgl. Derrida 2003).

  22. 22.

    Und auf der Vorstellung, das Zukünftige ‚vor Augen‘ zu haben. Was unmittelbar kommt, sehen wir nicht. Das erwartete Zukünftige verwandelt sich in eine unmögliche Gegenwart. Das damit einhergehende ‚Plötzliche‘ ist eine eigene Zeit: eine Zeit unmittelbarer Transformation und Wandlung (kairos).

  23. 23.

    Was hierbei erlitten wird, ist nicht marginal, sondern bestimmt u. U. das Herangehen an nächste Entscheidungen.

  24. 24.

    Z. B. realisiert man gewisse Gewinne, aber die Transaktionskosten der Umschichtungen, um das je zu erreichen (Gebühren der Banken), fressen die Gewinne auf.

  25. 25.

    Dass man sich auf einen Erwartungswert festlegt, ist der sichernde Teil der Operation; sublim erwartet man ‚mehr als man erwartet‘. Es ist wegen dieser sublimen Dimension immer zugleich ein Glücks-Spiel, auch wenn man berechnend meint nur eine spezifische Erwartung erfüllt bekommen zu wollen. Die sublime Übererwartung steht asymmetrisch zur nicht erwarteten Nicht- oder Untererfüllung der Erwartung.

  26. 26.

    Der Titel des Buches von Rogoff und Reinhardt (2011) über die Finanzkrisen der letzten 600 Jahre; man kann die Muster erkennen, die Blasen und Krisen generieren, aber ignoriert sie – jedes Mal wieder – im neuen Kontext: next time different. ‚Diesmal aber gewinnen wir‘. Daran ist systematisch wahr, dass es jedesmal andere (Markt-)Kontexte sind, aber falsch, dass man sie erkennen könne, ihre Verkäufe und vor allem ihre Abbruchpunkte. Was Robert Shiller als ‚irrationalen Überschwang‘ (irrational excuberance Shiller 2005) bezeichnet, ist eine verhaltensökonomische Erklärung, die im Kern aber noch die mögliche Rationalität bewahrt, von der die Akteure aus – psychologischen – Gründen lediglich abweichen. Roman Frydman hält diese Erklärung Shillers, die im Kontrast steht zur der von Eugen Fama analysierten market efficiency (Fama 2013; auch Priddat und Haas 2016) – beide haben zugleich sich den Nobelpreis teilen müssen – für zwei Seiten desselben Rationalitätskonzeptes. Shillers Erklärung sei irrig, da unvorhergesehene Ereignisse nicht einrechnen zu können die Essenz der Finanzmärkte sei, also weder mit Rationalität noch deren Abweichung erklärbar. (Frydman 2015).

  27. 27.

    Auf den Finanzmärkten (ausgestattet mit den neuen Mitteln strukturierter Finanzinstrumente, vor allem dem Schwindel erregenden und geheimnisvollen Derivatenhandel im OTC-Bereich) geht es in erster Linie um die Zeitverwaltung – in Form des Risikos, seines An- und Verkaufs, sowie des Spiels von Einflüssen und Verweisungen darauf, wie die Gegenwart die Zukunft sieht und wie die Zukunft sich dann tatsächlich verwirklicht. Was auf den Finanzmärkten verkauft wird, ist die Möglichkeit, Bindungen über die Zeit zu schaffen, sie miteinander zu kombinieren und Profitgelegenheiten zu gewinnen, die oft auf dem gegenwärtigen Gebrauch der Zukunft beruhen – auch und gerade, wenn die Zukunft unbekannt bleibt (Hutter 2010). Man handelt Fristen und Erwartungen.

    Dazu werden komplexe Modelle zum Risikokalkül (ausgehend vom Harry Markowitzs CAPM), Verfahren zur Schätzung der Preise von Optionen und der Volatilität (Black-Scholes), und insgesamt eine Reihe von Methoden verwendet, die es erlauben, die Risikoverteilung auf den Märkten zu kontrollieren und zu verwalten (oder genauer: zu kontrollieren und verwalten zu versprechen). Aber gerade auf der Ebene der Verwaltung der Zukunft ist Information immer unvollständig und diese Modelle haben sich als mangelhaft erwiesen. (Mandelbrot und Hudson 2004; Esposito 2011; Minsky 2011; Priddat und Haas 2016; Kullack-Ublick 2013; Svetlova und van Elst 2013; Riedel 2013)

    Die Finanzwirtschaft hat ihr Prinzip, mit nur erst versprochenen oder erwarteten Erträgen, Wertentwicklungen und Finanzierungslücken zu handeln, also mit ‚dem Morgen ihr Geschäft zu machen‘, nunmehr so weit vorangetrieben, das sich die Ungewissheit dieser Zukunft potenziert hat. Und zwar dadurch, dass diese Ungewissheit zunehmend in die Gegenwart zurückwirkt und sogar deren Verlauf bestimme. Die Zukunft, in der jede Spekulation zu Hause sein muss, ist, nachdem sie sich lange immer weiter in die Zukunft ausgedehnt hatte, in der Zeit zurückgewandert und hat die Gegenwart unterhöhlt. Dass man nicht weiß und nicht wissen kann, welchen Wert eine Sache oder eine Handlung in Zukunft haben wird – dieses Risiko ist zur Ungewissheit darüber geworden, welchen Wert eine Sache oder Handlung in der Gegenwart besitzt. Die Finanzmarktakteure versuchen, eine kontingente Zukunft danach zu bewerten, wie der Markt selbst sie gegenwärtig bewertet. (Langenohl und Schmidt-Beck 2007b, Riedel 2013) Der Markt funktioniert als ein System von Antizipationen, die das ökonomische Verhalten auf das Erraten dessen verpflichtet, was der Markt von der Zukunft denken mag. Dies macht scheinbar verlässliche Größen wie Angebot und Nachfrage nicht nur unkenntlich, sondern unerkennbar. (Vgl. Vogl 2010, S.).

  28. 28.

    Auch das ist zweifelhaft. Um wissen zu können, was die beste Entscheidung war, müssten wir retrospektiv ausweisen können, alle Alternativen gekannt zu haben. Das ist für futurische Entscheidungen unmöglich. Denn wir wissen nicht, was möglich gewesen wäre (wie sollen wir nachher wissen, was vorher möglich gewesen wäre? Die Entscheidungssituation und ihre Konstellationen ist vergangen und post hoc auch nicht gänzlich auslotbar. Zumal es einen, das kommt hinzu, nicht mehr wirklich interessiert).

  29. 29.

    Bzw., wie Barton Lipman darlegt, vague: „Vagueness requires a different way of thinking about and what it is. In most models of bounded or unbounded rationality, information takes the form of an event in some state space. That is, when an agent receives information, what he learns is always modeled as the fact that the state of the world lies in some set. The learning may be incomplete and even systematically flawed, but the ultimate conclusion takes this form. In this sense, what is learned is precise. I don’t know how we can mathematically represent vague knowledge, but I believe this is what is called for.

    …,. I think that a natural intuition is that vagueness is easier than precision, for the speaker, listener, or both. For the speaker, deciding which precise term to use may be harder than being vague. For the listener, information which is too specific may require more effort to analyze. With vague language, perhaps on can communicate the ‚big picture‘ more easily. This requires a different model of information processing than I know any“ (Lipman 2006, S. 11).

    „In short, it is not that people have a precise view of the world but communicate it vaguely; instead they have a vague view of the world. I know of no model which formalizes this. I think this is the real challenge …“ (Lipman 2006, S. 12).

  30. 30.

    Singer und Fehr (2005); Kabalak und Priddat (2010); Vgl. auch Hens (2012).

  31. 31.

    Man redet bereits von guestimation: Half way between a guess and an estimation. „A guestimate may be a first rough approximation pending a more accurate estimate, or it may be an educated guess at something for which no better information will become available“ (Wikipedia: guestimate 15.11.2015). Es unterscheidet sich wenig von der (Gigerenzer’schen) Intuition. Was ein ‚half way‘ zwischen Vermutung und Einschätzung sein soll, bleibt unklar: ist eine Einschätzung auch nur teilweise vermutend, ist es der ganze Vorgang auch.

  32. 32.

    Das, was wir uns post hoc als rational ausmalen (rationalisieren), ist auf eine noch wenig erforschte Weise sentimental, d. h. affektiv, emotional, lust- oder spielbestimmt (Hens 2009, 2012; über Hens: Kremer 2015). „The phrasing of news can influence the perception of investors when making decisions on the stock market. In fact, investors do not rely solely on essential facts when processing the provided information, but are impacted by unconscious and idiosyncratic characteristics in their perception“. (Pröllochs et al. 2015, S. 14).

  33. 33.

    Gigerenzers Bauchentscheidungen’ sind eine Theorie des wirksamen Unbewussten. Grundlegend dazu: Gourgé (2001).

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Priddat, B.P. (2020). Erwarten, Vorstellen, Entscheiden. In: Ötsch, W., Graupe, S. (eds) Imagination und Bildlichkeit der Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29411-3_8

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