Zusammenfassung
Denken über Geschichte geschieht in mannigfaltigen Formen und an unterschiedlichen Orten der Kultur. Es ist eine notwendige und selbstverständliche Deutungsleistung der menschlichen Welterschließung und erfordert doch immer wieder eine Vergewisserung seiner maßgeblichen Prinzipien. Für Prinzipienfragen ist die Philosophie zuständig.
Klaus E. Müller zum 80. Geburtstag
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Notes
- 1.
Vgl. Große: Geschichtsphilosophie heute, 2 Teile, 2008.
- 2.
Siehe dazu Cossmann: Der Ausgang der Vernunft aus der Geschichte – Wider den Versuch einer Rehabilitierung der Geschichtsphilosophie, 2000.
- 3.
- 4.
So schon bei Koselleck selber, der die Genese dieses Begriffs wirkungsvoll dargestellt hat: Koselleck: Historia Magistra Vitae, 1979.
- 5.
Das wird z. B. radikal von Vinay Lal bestritten: Siehe Lal: Much Ado about Something, 2005; Lal: The concentration camp and development, 2005; Lal: World History and Politics, 2011.
- 6.
Siehe oben Kap. 5.
- 7.
Siehe dazu auch Kap. 6.
- 8.
Siehe dazu: Koselleck: Historik und Hermeneutik, 1987.
- 9.
Siehe dazu oben Kap. 7.
- 10.
Siehe dazu: Dux: Historisch-genetische Theorie der Kultur, 2000; Jüttemann (Ed.): Entwicklungen der Menschheit, 2014; Jüttemann: Historische Psychologie und die Entwicklung der Menschheit, 2011.
- 11.
Rohbeck: Zukunft der Geschichte. Geschichtsphilosophie und Zukunftsethik, 2013.
- 12.
Siehe dazu: Rickert: Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung, 1896.
- 13.
Siehe dazu: Danto: Analytische Philosophie der Geschichte, 1974.
- 14.
Siehe dazu: White: Metahistory, 1992.
- 15.
Eine bemerkenswerte Ausnahme ist: Rohbeck: Zukunft der Geschichte, 2013; vgl. dazu meine ausführliche Rezension in History and Theory 54 (February 2015), S. 106–115.
- 16.
In dieser Tradition stehen Steenblock: Theorie der kulturellen Bildung, 1999 und Wiersing: Theorie der Bildung, 2015.
- 17.
Halbwachs: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, 1985; Halbwachs: Das kollektive Gedächtnis, 1985.
- 18.
Nora: Zwischen Geschichte und Gedächtnis, 1990.
- 19.
Assmann: Das kulturelle Gedächtnis, 1992.
- 20.
Hayden White ist dieser Frage dadurch ausgewichen, dass er die Form selber zu ihrem eigenen Inhalt erklärt hat. White: The Content of the Form, 1987. In der deutschen Version ist diese provozierende Formulierung verschwunden: White: Die Bedeutung der Form, 1990.
- 21.
Beispiele einer solchen Theorie: Karlsson: Processing Time, 2011; Liakos: The Canon of European Identity, 1995.
- 22.
Vgl. Rüsen: Historik, 1913, S. 223–234.
- 23.
Vgl. Rohbeck: Zukunft der Geschichte, 2013.
- 24.
Ricoeur: Zeit und Erzählung Bd. 1, 1988, 88 ff. Siehe dazu auch Rüsen: Historik, 2013, S. 90 ff.
- 25.
Vgl. Huang: Humanism in East Asian Confucian Contexts, 2010, S. 119 f.
- 26.
Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, 2002, S. 313. Siehe auch: „Man rechne die Zeitalter des Glücks und Unglücks der Völker […] zusammen: Welche ungeheure Negative wird man zusammenzählen!“ (Ebd. S. 579).
- 27.
Hegel: Die Vernunft in der Geschichte, 1955, S. 79.
- 28.
Ranke: Vorlesungseinleitungen, 1975, S. 185 f.
- 29.
Ebd. 124 f.
- 30.
Dazu ausführlicher unten Kap. 10.
- 31.
Diner: Zwischen Aporie und Apologie, 1987.
- 32.
Diner: Zwischen Aporie und Apologie, 1987, S. 33.
- 33.
Lanzmann: Shoah, 1988, S. 193.
- 34.
Ebd., 219 f.
- 35.
Dazu Essen: Kann gestern besser werden? 2013, S. 1–22; ders.: Geschichte als Sinnproblem, 1996; siehe auch Rüsen: Zivilgesellschaft und Religion, 2006. Ferner: Rüsen: Historik, 2013, S. 240 f.
- 36.
Siehe dazu auch Kap. 3.
- 37.
Der Interpretation, dass es sich hier um eine mémoire involontaire handelt, kann ich nicht zustimmen. In der Beschreibung des Vorgangs ist von Erinnerung keine Rede.
- 38.
Proust: In Swanns Welt, 1981, 63 ff.
- 39.
Ähnliche Beschreibungen finden sich bei Dostojewski, Musil, Thomas Mann und anderen.
- 40.
Frank Ankersmit z. B. weist auf das Beispiel Johan Huizingas hin, der vom „Rausch des Moments“ spricht, in dem die „Geschichte als solche“ als etwas „Un- oder Ahistorisches“ sich vor aller Vergegenständlichung zum Objekt der historischen Forschung und zum Inhalt historiographischer Repräsentation dem Historiker geradezu aufdrängt. Ankersmit: Die drei Sinnbildungsebenen der Geschichtsschreibung, 1997, S. 107 f.
- 41.
Siehe dazu: Angehrn: Sinn und Nicht-Sinn, 2010.
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Rüsen, J. (2020). Sinn und Widersinn der Geschichte – Einige Überlegungen zur Kontur der Geschichtsphilosophie. In: Geschichte denken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29275-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-29275-1_8
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