Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird gezeigt, inwiefern die Vorstellung von Hilfsbedürftigkeit, mit der die moderne Jugendhilfe operiert, sozial konstruiert wird. Zunächst wird geklärt, dass Soziale-Konstruktions-Analysen ein Phänomen seiner Selbstverständlichkeit entkleiden können, so dass deutlich werden kann, inwiefern eine andere Welt möglich ist. Anhand von empirischen Rekonstruktionen von Fällen, in denen das Jugendamt bei Familien einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nachgeht, wird gezeigt, wie Fachkräfte Familien ungewollt mit einem Stigma konfrontieren und wie die Familien mit den Stigmatisierungsversuchen des Jugendamts umgehen. So wird demonstriert, inwiefern Hilfsbedürftigkeit eine soziale Konstruktion darstellt, die auch anders: nämlich als Unterstützungsbedürftigkeit konstruiert werden könnte, die ohne Stigmatisierungen auskäme.
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Schrödter, M. (2020). Zur sozialen Konstruktion von Hilfsbedürftigkeit. In: Bedingungslose Jugendhilfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28536-4_2
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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