Zusammenfassung
Mit dem Begriff Cybergrooming wird normalerweise die gezielte Ansprache von meist minderjährigen Personen im Internet zum Zweck der Anbahnung sexueller Kontakte bezeichnet. Die Terrorgruppe ISIS hat eine sehr spezielle Form der Propaganda in Kombination mit persönlicher Ansprache junger Frauen und Mädchen entwickelt, die in Kriegs- und Krisengebiete zwecks Verheiratung gelockt werden sollen. So hat ISIS die Kombination aus terroristischer Propaganda und gezielter Ansprache von jungen Frauen und Mädchen perfektioniert und eine eigene Grooming-Systematik entwickelt, die bei propagandaempfänglichen Mädchen den Wunsch nach einer Djihad-Ehe auslöst. Sind die jungen Frauen oder Mädchen erst ausgereist, werden oft ihre Netzwerke aufgegriffen und die „Daheimgebliebenen“ von ihr zur Ausreise aufgefordert. Das vorliegende Kapitel entwickelt aus dem Begriff des Cybergrooming eine theoriegeleitete Form der Beobachtung extremistischen Handelns im Netz und wendet ihn auf den islamistischen Extremismus an, mit Schwerpunkt auf der Rekrutierung von Frauen und Mädchen.
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Bötticher, A. (2020). Posterboys und Terrorpropaganda. In: Rüdiger, TG., Bayerl, P. (eds) Cyberkriminologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28507-4_15
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