Wer sich heute mit Themen wie der Sharing Economy, dem Internet of Things, LegalTech oder der Blockchain-Technologie befasst, der kommt am Begriff „Smart Contracts“ nicht mehr vorbei. Diese sog. „intelligenten Verträge“ sind seit knapp vier Jahren in aller Munde und mit ihnen verbunden sind zahlreiche Assoziationen und Erwartungen. Dabei fällt es oftmals schwer, zwischen übertriebenem Hype und realer Innovation zu unterscheiden. Potenziale, Vor- und Nachteile sowie Anwendungsmöglichkeiten von Smart Contracts werden innerhalb und außerhalb der Digitalbranche lebhaft diskutiert. Und während einige noch bezweifeln, dass es überhaupt nennenswerte Einsatzmöglichkeiten von Smart Contracts gibt, prophezeien andere bereits die zukünftige Überflüssigkeit des gesamten Rechtssystems.

Smart Contracts werden dabei oftmals als „selbstausführende Verträge“ beschrieben, die weltweit zwischen unbekannten Vertragspartnern abgeschlossen werden können, ohne dass diese sich gegenseitig oder einem Dritten vertrauen müssen – denn die Durchsetzung dieser digitalen Verträge soll automatisch erfolgen, ohne Interpretationsschwierigkeiten, langwierigen Rechtsstreit und Gerichtsvollzieher, stattdessen verlässlich, sicher und effizient.

Was genau es mit Smart Contracts tatsächlich auf sich hat, wie sie funktionieren und ob es sich überhaupt um Verträge im rechtlichen Sinne handelt – diesen und zahlreichen weiteren Fragen widmet sich das vorliegende essential. Es vermittelt einen Einblick in die technischen Grundlagen und Charakteristika von Smart Contracts, zeigt auf, was diese leisten können und was nicht, und gibt einen Überblick zu bestehenden und geplanten praktischen Anwendungsfeldern. Darüber hinaus gewährt es einen Einblick in verschiedene rechtliche Aspekte, die im Zusammenhang mit Smart Contracts relevant werden können, unter anderem: Wie werden Smart Contracts überhaupt rechtlich eingeordnet? Welche regulatorischen Hürden gibt es? Und wie ist die Rechtslage, wenn ein fehlerhafter Smart Contract etwas ausführt, was die Vertragsparteien gar nicht gewollt haben?