Zusammenfassung
Religion ist kein sortenrein anzutreffendes Phänomen, sondern kommt stets nur als etwas mit anderem Verwobenes, als spezifischer Aspekt oder als Momentum kultureller Ausdrucksformen vor. „Das ‚Rein-Religiöse‘ existiert nur für den Theoretiker und für wenige innerlich tief empfindende Seelen. Auf dem Markt des Lebens gibt es kein Interesse, das nicht durch Verkoppelung mit der Religion geschützt oder gestärkt würde“ (Troeltsch 1913, S. 534).
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Seewald, M. (2020). Transzendente Zweitwertungen, religiöse Identitäten und die Suche nach der politischen Relevanz von Religion. In: Hammer, S., Hidalgo, O. (eds) Religion, Ethik und Politik. Politik und Religion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27636-2_2
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