Zusammenfassung
Der Sozialstaat ist gemäß historischer Erfahrung das Bindeglied zwischen Demokratie und Marktwirtschaft. Weder ein zu kleiner noch ein überdehnter Sozialstaat kann diese Bindegliedfunktion erfüllen.
Ein „Stabilitätspakt“ zwischen Bürger und Staat ist erforderlich: 1. Ein Sozialstaat zur Absicherung der Bürger auch im Alter. 2. Das Rentensystem muss aus Anreizgründen ein „Sparen“ (Zwangssparen) für das Alter sein. 3. Die meisten Bürger sparen darüber hinaus freiwillig. 4. Der Staat sorgt für stabile Kaufkraft des Geldes. 5. Der Staat setzt seine Fiskalpolitik im Sinne einer hohen Beschäftigung ein.
Ein modernes Verständnis von persönlicher Freiheit umfasst die Sicherheit, die ein ausgewogener Sozialstaat gewährt. Im 21. Jahrhundert folgt hieraus, dass die Bürger einen großen Teil ihres Vermögens in der Form von Nettoforderungen an den Staat halten.
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von Weizsäcker, C., Krämer, H. (2019). Geldwertstabilität und Stabilität der Offenen Gesellschaft. In: Sparen und Investieren im 21. Jahrhundert. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27363-7_9
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