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Was wir aus der Zwillingsforschung lernen können

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  • First Online:
Erblichkeit der Intelligenz

Part of the book series: essentials ((ESSENT))

  • 3074 Accesses

Zusammenfassung

Gene und Umwelt wirken praktisch nie unabhängig voneinander, sondern fast immer interaktiv. Deshalb lassen sich die Einflussfaktoren auf die Merkmalsvarianz nicht sauber voneinander trennen. Was die Zwillingsforschung zeigt, ist aber: Eineiige Zwillinge sind einander ähnlicher als zweieiige Zwillinge. Und das bedeutet: Es gibt genetisch bedingte IQ-Unterschiede innerhalb einer Gruppe.

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Notes

  1. 1.

    Eineiige Zwillinge entstehen aus einer einzigen befruchteten Eizelle. Die Aussage, dass eineiige Zwillinge genetisch völlig identisch seien, gilt nur für das früheste Entwicklungsstadium (siehe z. B. Bruder et al. 2008), denn die Akkumulation zufälliger somatischer Mutationen sowie von epigenetischen Modifikationen ist in allen Menschen nachweisbar. In einem Extremfall wurde ein eineiiges Zwillingspaar beschrieben, bei denen ein Zwilling Trisomie 21 zeigte, der andere nicht. Dies kann durch den somatischen Verlust eines der Chromosomen erklärt werden (Wolff E de et al. 1962).

  2. 2.

    Bei einer bekannten Studie (Bouchard et al. 1990) hat sich zwischen getrennt aufgewachsenen eineiigen Zwillingen eine IQ-Korrelation von 0,78 % ergeben.

  3. 3.

    Für die Adoption eines Kindes bestehen in Deutschland hohe rechtliche Voraussetzungen, die eine zufällige Platzierung von Kindern in Adoptionsfamilien verhindern (Adoptionsvermittlungsgesetz: http://www.gesetze-im-internet.de/advermig_1976/BJNR017620976.html). Dies ist in anderen Ländern ähnlich.

  4. 4.

    Bouchard und McGue (1981) berichten von einer IQ-Korrelation bei zusammen aufgewachsenen eineiigen Zwillingen von 0,86 und bei zusammen aufgewachsenen gleichgeschlechtlichen zweieiigen Zwillingen von 0,6.

  5. 5.

    Dass die Ergebnisse von Zwillingsstudien replizierbar sind, sagt nichts über deren Validität aus. Bezogen auf eine Metaanalyse zu 50 Jahren Zwillingsforschung (Poldermann 2015) schreibt der Philosoph Jonathan M. Kaplan: „Several thousand studies, all with the exact same methodological problems and limitations, are no better than one such study.“ (Kaplan 2015).

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© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Fischbach, KF., Niggeschmidt, M. (2019). Was wir aus der Zwillingsforschung lernen können. In: Erblichkeit der Intelligenz. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27182-4_5

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  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-27181-7

  • Online ISBN: 978-3-658-27182-4

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