Zusammenfassung
Das menschliche Weltverhältnis ist sprachlich verfasst, geht aber nicht in dieser Verfasstheit auf. Denn unser Sprechen über die Welt ist nur ein Aspekt unseres Lebens in der Welt. Gleichwohl ist die Kommunikation wohl das wichtigste Bindeglied des menschlichen Miteinanders (Jaspers 1948; Habermas 1981), weil Worte nicht nur gesprochen und gehört, sondern auch geschrieben, gespeichert und sowohl analog wie digital transportiert werden können. Aufgrund dieses öffentlichen Charakters des Wortgebrauchs wird allzu leicht vergessen, dass ein angemessenes Verständnis dieses Wortgebrauchs an bestimmte Kontexte gebunden ist, die einen je eigenen sozialen, kulturellen und geschichtlichen Charakter haben.
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Schulz, R. (2019). Sprechen und Erfahrung – Der Patient ‘Sprache’ Stichworte zur digitalen (Un-)Kultur unserer Zeit. In: Butler, M., Goschler, J. (eds) Sprachsensibler Fachunterricht. Sprachsensibilität in Bildungsprozessen. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27168-8_13
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