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Angebot und Nachfrage im homogenen Polypol

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Einführung in die Mikroökonomik
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Zusammenfassung

Wenige Instrumente der Volkswirtschaftslehre werden so regelmäßig für Argumentationen herangezogen wie das typische Marktmodell, welches die Funktionsweise von Angebot (supply) und Nachfrage (demand) erklärt. In diesem Kapitel werden wir das Modell in den Grundzügen aufbauen und für erste Erklärungen nutzen. Im Anschluss legen wir in den Themengebieten der Produktion und der Theorie der Haushalte noch einmal einen wesentlich detaillierteren Blick auf die Bestandteile des Modells.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Goolsbee, Austan et al. (2014), S. 15–17.

  2. 2.

    Ein kurzer Hinweis, hinsichtlich des Begriffs des Wettbewerbs. Dies ist nunmehr im Folgenden ein eher technischer Begriff, der darauf abzielt, dass Mengenänderungen (ein einzelner Anbieter bietet mehr an bzw. ein Konsument fragt mehr nach) hinsichtlich Angebot und Nachfrage keinen Einfluss auf den Marktpreis haben (bzw. einen dermaßen kleinen Einfluss, dass dieser nicht wahrnehmbar ist). Anbieter und Nachfrager nehmen daher den Preis als gegeben hin. Davon mag man den Begriff der Rivalität abgrenzen, der dann eher das Konkurrenzdenken der Marktakteure erfasst. Vgl. für eine ausführlichere Auseinandersetzung mit den Begriffen Scherer, Frederic M. und Ross, David (1990), S. 15–17.

  3. 3.

    Genauer wäre demnach noch der Ausdruck: XNE(p).

  4. 4.

    Eine andere Möglichkeit der Darstellung wäre die Verwendung der inversen Nachfragefunktion. In dem Fall betrachten wir nicht, wie hoch die nachgefragte Menge in Abhängigkeit vom Preis ausfällt – X(p) –, sondern welchen Preis ein Konsument in Abhängigkeit der Menge bereit ist zu bezahlen – P(x). Die inverse Nachfragefunktion wird zur Interpretation auch als Ausdruck der marginalen Zahlungsbereitschaft (marginal willingness to pay) herangezogen, die demnach angibt, was ein Konsument bereit ist, für eine zusätzliche Einheit zu bezahlen. Die Funktion ließe sich bspw. auch aus dem Angebotsplan herleiten. Bei einem Preis von 0,50 € ist die angebotene Menge 0. Somit kennen wir den Achsenabschnitt. Nun benötigen wir die Steigung, wobei ein Blick in den Angebotsplan hilft: \( \frac{\varDelta y}{\varDelta x}=\frac{0,50}{50}=0,01 \). Die inverse Angebotsfunktion lautet: p(XAT) = 0,50 + 0,01x.

  5. 5.

    Das Ergebnis der Ermittlung der nachgefragten Menge bei einem Preis von 2,00 € durch einfaches Einsetzen des Preises in Höhe von 2,00 € für p in unserer Nachfragefunktion. XNE(2) = 1000 − 200 ∗ 2 = 600.

  6. 6.

    Auch hier wäre alternativ die Bezeichnung XAT(p) genauer.

  7. 7.

    Kommt Ihnen der ermittelte Preis komisch vor, dann setzen Sie diesen einfach in beide Funktionen ein und schauen, ob die errechnete Menge identisch ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass sich bei der Berechnung des Gleichgewichtspreises ein Fehler eingeschlichen hat.

  8. 8.

    Sie können dies für sich einmal in einem Diagramm abtragen, dann sollte dies ganz deutlich werden. Die vorherige Preis-Mengen-Kombination (bevor es hieß, dass Schokolade besonders gesund ist) wies bei einem Preis in Höhe von 15 ct, eine nachgefragte Menge von fünf Riegeln auf. Nun werden zehn Riegel bei einem Preis von 15 ct nachgefragt. Der Punkt im Diagramm ist demnach noch auf der gleichen Höhe auf der Y-Achse wie zuvor (15 ct), liegt aber deutlich weiter rechts (10 Einheiten statt 5). Dies gilt für alle im Nachfrageplan aufgezeigten Preis-Mengen-Kombinationen. Auch die Funktion hat sich natürlich verändert. Während diese zuvor durch XNE = 6,5 − 10p ausgedrückt wurde, lautet diese nach der Bekanntgabe der gesundheitsfördernden Wirkung XNE = 11, 5 − 10p. Eine andere Möglichkeit wäre auch eine Vervierfachung der jeweils nachgefragten Menge bei jedwedem Preis. In dem Fall würden bei einem Preis von 15 ct nicht mehr nur fünf Einheiten, sondern 20 Einheiten nachgefragt, bei 25 ct keine vier, sondern 16 Einheiten, bei 35 ct keine drei Einheiten, sondern zwölf Einheiten usw. In dem Fall würde sich die Nachfragekurve auf der x-Achse nach rechts außen drehen. In beiden Fällen würde zu einem Preis von 65 ct aber kein Riegel mehr erworben werden. Daher würde sich die Steigung der Nachfragekurve ändern und demnach auch der vom Preis abhängige Teil der Nachfragefunktion. Im dargestellten Fall würde die neue lineare Nachfragefunktion wie folgt lauten: XNE = 26 − 40p.

  9. 9.

    Über das Ausmaß der Substituierbarkeit und eine Möglichkeit der Ermittlung einer solchen Güterbeziehung werden wir noch im Kapitel zum Thema Elastizitäten sprechen.

  10. 10.

    Daher auch manchmal die Bezeichnung als „Ergänzungsgüter“.

  11. 11.

    Weitere Beispiele wäre etwa die Austauschbarkeit von Software wie etwa Textverarbeitungsprogrammen untereinander. So wären Microsoft Word und WordPerfect Substitute. Und ebenso lässt sich eine Komplementaritätsbeziehung aufzeigen, wenn Sie mal hinterfragen, ob Ihnen eine der beiden Softwarevarianten etwas nutzen würde, wenn Sie keine Hardware besäßen, um die Software zu verwenden. Ein PC und entsprechende Software wären demnach Komplemente. Ebenso wären bekannte Puzzle-Spiele Candy Crush Saga und Bejeweled Substitute, wohingegen Smartphone und Spiele-Apps zueinander in einer komplementären Beziehung stehen.

  12. 12.

    Die Art der Betrachtungsweise, altes und neues Gleichgewicht in unserem Marktmodell zu vergleichen, nennen wir auch komparativ-statische Analyse. Kurzum: Der Vergleich zweier Zustände, in welchen sich unser Markt zu unterschiedlichen Zeitpunkten befindet.

  13. 13.

    Vgl. Spiegel-Online (2017d).

  14. 14.

    Vgl. ebenda.

  15. 15.

    Den Unterschied zwischen der Bewegung entlang der Angebotskurve und der Nachfragekurve, also der angebotenen Menge und der nachgefragten Menge aufgrund eines sich ändernden Preises gegenüber einer Veränderung des Angebots und/oder der Nachfrage, also einer Verschiebung der Kurven und somit der Mengen bei gleichem Preis, ist eine sehr geläufige Ungenauigkeit, die Sie im Prüfungsfall in die Bredouille bringen kann.

  16. 16.

    Vgl. Spiegel-Online (2017e).

  17. 17.

    Ich nutze für die Änderungen gerne als Ausdrücke Links- und Rechtsverschiebung, statt von einer Verschiebung nach oben oder unten zu sprechen. Dies hat einen einfachen Grund: Stellen Sie sich bildlich folgendes Szenario im Marktdiagramm vor: „Das Angebot sinkt“. Was hätten Sie gezeichnet? Hoffentlich hätten Sie die Angebotskurve nicht „nach unten“ verschoben, auch wenn der Satz es förmlich vorgibt. Leider wäre das nämlich nichts anderes als eine Angebotserhöhung. Eine Verschiebung nach rechts oder links erspart uns dieses Problem des gefühlten Widerspruchs. Entlang der x-Achse steigt die Menge, je weiter wir uns nach rechts bewegen und die Menge sinkt bei einer Bewegung nach links. Also erhöht sich die Nachfrage, wenn wir diese nach rechts verschieben und gleiches gilt für das Angebot. Manche (wenige) Lehrbücher sind ganz exakt und verwenden die Himmelsrichtungen zur Richtungsangabe, so dass eine Angebotserhöhung eine Verschiebung nach Nordost ist. Dies allerdings – wenn auch genauer – finde ich persönlich aus unbestimmten Gründen nervig und kann mich daher damit nicht anfreunden.

  18. 18.

    Ein Kerngedanke des Marktmodells ist, dass die Produzenten Preisnehmer (also Mengenanpasser) sind, ebenso wie die Konsumenten. Den Preis gibt der Markt vor und die Konsumenten entscheiden, welche Menge sie nachfragen und die Produzenten entscheiden auf Basis des Marktpreises, welche Produktionsmenge deren Gewinn maximiert. Nun darf man sich fragen, wer denn den Preis setzt, wenn beide Marktseiten jeweils lediglich eine Mengenanpassung auf Basis eines Marktpreises vornehmen? (…) Genug darüber nachgedacht? Der Marktmechanismus wird in der Regel als eine Art Auktionsverfahren angesehen, bei dem der (Walrasianische) Auktionator Informationen darüber besitzt (bzw. durch ein Herantasten einholt), welche Mengen bei welchem Preis angeboten und nachgefragt werden. Ist der Preis für ein Gleichgewicht hinsichtlich nachgefragter und angebotener Menge gefunden, wird dieser festgesetzt. Die Methode des Herantastens wird auch als Tâtonnement beschrieben. Eine andere Möglichkeit ist die des Recontracting. In dem Fall schließen Anbieter und Nachfrager jederzeit widerrufbare Verträge bei gültigen Preisen hinsichtlich gehandelter Mengen ab. Bleiben nun Nachfrager übrig, die keine Güter erhalten würden, besteht ein Nachfrageüberhang. Manche Nachfrager bieten nun höhere Preise. Dies veranlasst die Produzenten dazu, die derzeitigen Verträge zu widerrufen und Verträge zu höheren Preisen abzuschließen. Dieser Prozess setzt sich so lange fort, bis die zu einem Preis nachgefragten und angebotenen Mengen übereinstimmen. Vgl. Wied-Nebbeling, Susanne und Schott, Hartmut (2007), S. 177–178 sowie Endres, Alfred und Martiensen, Jörn (2007), S. 336–337. Wir können hinsichtlich des Anpassungsprozesses noch die Schließung der Lücke zwischen angebotener und nachgefragter Menge über den Preis (Walrasianische Preisanpassung) oder über die Menge (Marshall’sche Mengenanpassung) unterscheiden. Im Sinne der Preisanpassung findet bei Überhang an Nachfrage ein Preisanstieg statt, der zu sinkender nachgefragter Menge und steigender angebotener Menge führt, bis diese bei einem Preis übereinstimmen. Im Fall der Schließung über die Menge gehen wir davon aus, dass im Ungleichgewicht eine gegebene Menge nur zu unterschiedlichen Preisen angeboten bzw. nachgefragt wird. Eine geringere Menge als im Gleichgewicht wird von Nachfragern höher wertgeschätzt (hohe Zahlungsbereitschaft) und kann von den Anbietern zu geringen Preisen angeboten werden. Somit kann die Menge zunehmen bis Zahlungsbereitschaft und Produktionskosten übereinstimmen. Endres, Alfred und Martiensen, Jörn (2007), S. 337–338.

  19. 19.

    Die Beobachtung der Preisschwankungen auf dem Schweinemarkt von Arthur Hanau (1928) gab dem Theorem auch den Namen des „Schweinezyklus“. Vgl. hierzu Hanau, Arthur (1928).

  20. 20.

    Vgl. Theiler, Walter (2011), S. 123–125, Löchel, Horst (2003), S. 132–136 sowie Fritsch, Michael et al. (2003), S. 337–338.

  21. 21.

    Vgl. auch Löchel, Horst (2003) S. 132–136 sowie Fritsch, Michael et al. (2003), S. 337–338.

  22. 22.

    Vgl. auch und Theiler, Walter (2011), S. 141, Löchel, Horst (2003) S. 132–136 sowie Fritsch, Michael et al. (2003), S. 337–338. Wir gehen davon aus, dass es etwas wie selbst-korrigierende Erwartungen (self-correcting expectations) gibt, die dazu führen, dass wir nicht kontinuierlich falsche Erwartungen bilden. Vgl. auch Schelling, Thomas C. (1978), S. 119.

  23. 23.

    Worauf im Kapitel zur Haushaltstheorie genauer eingegangen wird.

  24. 24.

    Ganz unproblematisch ist die einfache Übertragung der Ergebnisse auf Basis einer individuellen Betrachtung auf eine große Menge an Individuen allerdings nicht. Was technisch sauber aussieht, ist inhaltlich im Fall der Wohlfahrtsmessung durchaus umstritten.

  25. 25.

    Vgl. auch Hunt, Emery K. und Sherman, Howard J. (1993), S. 152. Auch folgendes Zitat verdeutlicht den Umstand: „The price mechanism decides based on people’s willingness to pay, which is partly based on the benefit they receive from a shovel but also reflects how rich they are.“ (James Kwak 2017, S. 26.) Und es gilt: Der reine Konsumwunsch basierend auf einem Bedürfnis ist demnach noch keine Nachfrage. Vgl. auch Beck, Bernhard (2011), S. 37. Relevante Nachfrage ist immer monetär hinterlegte Nachfrage. Und die Geldmittel, um seine Bedürfnisse am Markt geltend zu machen, die sind nicht immer gleich verteilt.

  26. 26.

    Folgendes Zitat drückt dies gut aus: „Die Bewertung durch den Markt gründet sich auf bestehende Bedürfnisse: sie ist ein Ausdruck der aktuellen subjektiven Verbraucherpräferenzen, gewichtet mit der ihnen zur Verfügung stehenden Kaufkraft.“ Fred Hirsch (1980), S. 97.

  27. 27.

    Was das Thema der Einkommensverteilung angeht, herrscht (wie so häufig) keine Einigkeit. Gerade im Rahmen der kardinalen Wohlfahrtstheorie wird eine Einkommensgleichverteilung in der Regel als zwingendes Ergebnis für das Erreichen eines Wohlfahrtsmaximums angesehen, wohingegen paretianische Anhänger den Aspekt der Güterverteilung (oder allgemeiner die Allokation knapper Ressourcen) von der verteilungspolitischen Fragestellung als zwingend zu trennen erachten. Vgl. Külp, Bernhard und Knappe, Eckhard (1984), S. 21.

  28. 28.

    „This assumption is satisfactory for an individual, and may also be applied to a group of persons whose psychologic reactions to successive increments of all commodities are the same, provided that they have equal purchasing power.“ Philip G. Wright (1917), S. 307.

  29. 29.

    Es hilft hierbei, dass wir davon ausgehen, dass auf betrachteten Teilmärkten eine eher gleiche Einkommensverteilung vorliegt. Allerdings funktioniert dies in der Realität nicht immer so, was bspw. der skizzierte Wohnungsmarkt zeigt, auf dem aufgrund der Zunahme der Singlehaushalte bspw. sowohl Studenten und Studentinnen (mit eher geringem Einkommen) als auch gutverdienende Singles um ähnlichen, knappen Wohnraum konkurrieren. Dass wir im Folgenden immer über die Allokation knapper Ressourcen über den Markt sprechen, bedeutet nicht, dass es keine alternativen Allokationsmechanismen gäbe. Ein anderer Mechanismus wäre die Methode des Windhundverfahrens („Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“), bei der derjenige den Zuschlag bekommt, der zuerst Bedarf anmeldet. Möglich wäre auch das bekannte „Schlange-Stehen“. Auch funktioniert die Allokation über den Markt nicht immer optimal, was wir auch unter dem Begriff der Marktversagenstatbestände zusammenfassen. In den Fällen wird nach Möglichkeiten der Korrektur gesucht, um dennoch die Allokation über den Markt zu gewährleisten oder andere Marktformen (im Forschungsbereich Market Design) erdacht. Letzteres brachte Alvin Roth den Nobelpreis ein, der bspw. eine praktikable Möglichkeit ersann, die (tatsächlich Leben beeinflussende) Allokation von Spenderorganen zu organisieren. Siehe für Beispiele des Market Designs auch: Roth, Alvin E. (2016). Würden wir den Markt für Organe über Preisanpassungen organisieren, dann hätten wir ein Beispiel für einen Markt, bei dem wir nicht annehmen können, dass sich eher Menschen mit vergleichbarem Einkommen auf ihm tummeln. Stattdessen konkurrieren nun Reiche und Arme um (die sehr knappen) Spenderorgane und im Hinblick auf das Auseinanderklaffen von Zahlungsbereitschaft und Zahlungsfähigkeit kämen die Reichen zum Zuge und die Armen, obwohl sie ebenfalls ihr letztes Hemd geben würden, nicht. (Gibt es aber einen Markt nicht, so kann sich ein Schwarzmarkt bilden, was beim Organhandel auch geschehen ist.) Alvin Roth untersuchte die Problematik und entdeckte, dass Angehörige häufig eine hohe Bereitschaft zeigten, Organe für deren Liebsten zu spenden. Doch ein Spenderorgan muss passen, sonst wird es vom Empfänger abgestoßen. Alvin Roth, Tayfun Sönmez und Utku Ünver entwickelten als System einen Ringtausch, so dass Angehörige sich auch als Spender für eine andere Person angeboten haben, deren Angehörige wiederum als Spender in einer Datenbank eingetragen wurden. Gab es einen Match, konnten also Spender auf beiden Seiten für jeweils die hilfsbedürftige Person der anderen Seite spenden, dann kam es zu zeitgleichen (um Rückziehern vorzubeugen) Operationen. Im Jahr 2008 kam es durch einen solchen Ringtausch zu einer OP (Nierentransplantation) von gleich sechs Personen. Vgl. hierzu ausführlich Buhse, Malte (2014), S. 100–103 und Roth, Alvin E. et al. (2005a, b). Also: Hinsichtlich der Allokation über den Markt wird ein ökonomisch effizientes Ergebnis erreicht, welches nicht gleichzeitig auch als gerecht erachtet werden muss. Zwischen Gerechtigkeit und Effizienz können Zielkonflikte auftreten, bei denen nur normativ entschieden werden kann, ob ein bestimmtes Ausmaß an Ineffizienz für eine „gerechtere“ Verteilung hingenommen werden soll. In vielen Fällen wird dafür plädiert, hinsichtlich der Verteilungsfrage direkt beim Einkommen anzusetzen, die Märkte aber unberührt zu lassen. Vgl. Van Suntum, Ulrich (2013), S. 60. Bei gegebener Ausgangsverteilung schafft der Markt (ohne weitere Marktversagenstatbestände) eine (auf Zahlungsbereitschaft fußende) effiziente Allokation über die flexible Preisfindung. Die Ausgangsverteilung ist demnach für einen Eingriff besser geeignet als der Eingriff in die Preisfindung am funktionierenden Markt. Zwar wird in Verbindung mit dem Eingriff in die Einkommensverteilung auch von Ineffizienzen ausgegangen, diese werden jedoch als geringer eingeschätzt als diejenigen, die durch Markteingriffe verursacht werden. Vgl. Weimann, Joachim (2009), S. 295–297.

  30. 30.

    Man kann aus dem Beispiel ablesen, dass der Preis als Allokationsinstrument durchaus unsozial sein kann, wenn die Einkommensgleichheit nicht gegeben ist. Während reiche Personen Brot kaufen und es an die Enten verfüttern könnten, müssten arme Leute hungern. Vgl. Baßeler, Ulrich et al. (1999), S. 69. Da die Thematik der Einkommens- bzw. Vermögensverteilung ein sehr umfangreiches Thema ist und damit auch zu wichtig, um es nur als kleinen Happen abzuarbeiten, soll es an dieser Stelle nur bedeutsam sein, das Problem in aller Klarheit zu verdeutlichen. Die Thematik der Einkommensverteilung selber kann deutlich besser durch entsprechend spezialisierte Literatur erfolgen und wird von mir zu diesem Zeitpunkt ausgeklammert.

  31. 31.

    Etwa als Akzeptanzbereitschaft oder notwendige Kompensationshöhe übersetzbar, welche den Wert angibt, zu dem Sie bereit wären ein Gut zu verkaufen bzw. auf ein Recht zu verzichten.

  32. 32.

    Horowitz und McConnell (2002) zeigen dies in einer umfangreichen Auswertung von Studien zum Verhältnis von WTA zu WTP. Das Verhältnis von höherer WTA zu niedrigerer WTP fällt dabei umso höher aus, umso weniger alltäglich das betrachtete Gut ist. Der Schnitt liegt bei einem Verhältnis von WTA zu WTP von 1:7, mit Ausprägungen von 1:1 bis 1:113. Vgl. Horowitz, John K. und McConnell, Kenneth E. (2002), S. 426, S. 430–436 und Adler, Moshe (2010), S. 48.

  33. 33.

    Damit gebe ich auch die Annahme rationalen Verhaltens nicht auf. Ich nehme nur an, dass meine durch die Einkommensrestriktion gezeigte Präferenz für das Gut (durch eine WTP von 900 €) nicht meinem tatsächlichen Nutzen (dargestellt durch die WTA von 2250 €) entsprechen konnte. Anders sähe dies aus, wenn wir Annahmen aufheben, wie etwa die vollkommene Information der Marktteilnehmer. Heben wir diese auf, sind Differenzen zwischen WTP und WTA bspw. auch so erklärbar, dass die WTP auf Basis des erwarteten Nutzens kalkuliert wird („Mit dem Messer können Sie Beton schneiden und es bleibt scharf.“) und die WTA auf Basis des erlebten Nutzens („Hab es getestet, das Messer ist Mist.“ oder „Wow, das ist noch besser als erwartet.“). Eng verbunden ist hiermit auch der Besitztumseffekt (endowment effect): Gehen wir von Irrelevanz einer etwaigen Einkommensrestriktion und dem Vorliegen vollständiger Information aus, sollten WTA und WTP identisch sein. Dennoch kommt es in der Regel zu einem Auseinanderklaffen der beiden Werte, was als systematisch irrational eingestuft wird. Ein Gut wird durch den einfachen Besitz bereits positiv aufgeladen und erlangt dadurch einen vom Objektnutzen unabhängigen Zusatzwert, der durch WTA > WTP widergespiegelt wird. Mit der Dauer des Besitzes kann dieser Effekt sogar noch zunehmen. Vgl. hierzu auch Dhami, Sanjit (2016), S. 217. Siehe auch Kahneman, Daniel et al. (1997). In diesem Sinne ist das bekannte Angebot eines Autoverkäufers als durchaus geschicktes Kalkül zu bezeichnen: „Setzen Sie sich doch einfach mal rein. Drehen Sie doch einmal eine Runde oder nehmen Sie das Auto für das Wochenende mit.“ Sie laden durch diese mit dem Gut verbrachte Zeit die Wertschätzung gegenüber dem Gut auf und erhöhen die Zahlungsbereitschaft. (Außer natürlich, Sie merken bei der Testfahrt, dass das Auto schlicht Mist ist.) Ein weiterer Aspekt, der nach dem Erwerb gar zu dem entgegengesetzten Ergebnis (sprich WTA < WTP) führen kann, ist das aus der Psychologie bekannte Phänomen des „post decisional regret“ (oder post choice discomfort), bei dem den durch die Konsumentscheidung verpassten Möglichkeiten nachträglich ein höherer Nutzen zugesprochen wird, sodass die getroffene Entscheidung im Nachhinein nicht mehr optimal zu sein scheint. Vgl. Binswanger, Mathias (2014), S. 104.

  34. 34.

    Vgl. Adler, Moshe (2010), S. 47–49 sowie Güida, Juan José (2009), S. 102.

  35. 35.

    Die maximale Zahlungsbereitschaft entspräche in diesem Fall einer Fläche vom Ursprung des Diagramms bis hoch zum Punkt C, dann nach rechts runter bis zum Punkt B und senkrecht herab bis zur Einheitsmarke von 500. Dies entspricht der Eurosumme, die maximal für 500 Gütereinheiten ausgegeben werden würde. Davon muss dann das Rechteck (Ursprung, A, B und Menge 500) abgezogen werden, welches das Produkt aus Preis mal Menge beinhaltet. Die übrige Fläche (ABC) bestimmt nun wie gehabt die Konsumentenrente. Die (inverse) Nachfragekurve wiederum zeigt die Grenzzahlungsbereitschaft, so dass auch deutlich wird, dass eine Menge unterhalb von 500 Einheiten nicht Nutzenmaximierend wäre, da eine weitere Einheit einen höheren Nutzen stiften würde als diese Kosten verursacht. Vgl. Woeckener, Bernd (2013), S. 67–68.

  36. 36.

    Wenn Sie das nächste Mal einkaufen gehen, nehmen Sie sich im Anschluss doch einfach kurz Zeit und machen Folgendes: Schreiben Sie neben jedes Produkt den Preis, den Sie maximal zu zahlen bereit gewesen wären. Die Summe dieser Zahlungsbereitschaft, abzüglich des tatsächlichen Geldbetrags, den Sie leisten mussten, spiegelt Ihre Konsumentenrente wider. Alternativ schreiben Sie sich Ihre maximale Zahlungsbereitschaft für jedes Gut vor dem Einkauf auf Ihren Einkaufszettel und vergleichen nach dem Einkauf den Zettel und den Kassenbon.

  37. 37.

    Im Marktdiagramm haben wir aufgrund der Mengenachse und der Preisachse schließlich immer auf irgendeine Art Produkte aus Preis und Menge, wenn wir Flächen betrachten. Daher sind diese auch in fast allen noch kommenden Diagrammen immer wieder für uns von Interesse.

  38. 38.

    Wir können jedoch davon ausgehen, dass bspw. eine Konsumentenrente von 10 € für eine Person A und eine Person B einen unterschiedlichen Nutzen birgt, so dass unsere Summation des Nutzens nicht ganz korrekt ist, da wir diesen Effekt ausblenden. „In the same way if we were to neglect for the moment the fact that the same sum of money represents different amounts of pleasure to different people, we might measure the surplus satisfaction which the sale of tea affords, say, in the London market, by the aggregate of the sums by which the prices shown in a complete list of demand prices for tea exceeds its selling price.“ Alfred Marshall (1890), § 3, S. 79.

  39. 39.

    Eine andere Möglichkeit bestünde darin, anstelle der Geometrie die Integralrechnung zur Hilfe zu nehmen. M. E. ist der Weg über die Geometrie aber ausreichend und vielleicht auch einleuchtender. Ansonsten würde gelten: \( KR=\underset{0}{\overset{x^{\ast }}{\int }}{p}^{NE}(x) dx-{p}^{\ast }{x}^{\ast } \) ergo mit unserer inversen Nachfragefunktion (mit der inversen Funktion ist es m. E. einfacher, da die untere Integrationsgrenze durch die null Einheiten gegeben ist) pNE = − 0,005x + 5 und einem angenommenen Preis von 2,50 € und einer Menge von 500 Einheiten bedeutet dies: \( KR=\underset{0}{\overset{500}{\int }}-0,005x+5 dx-2,50\ast 500={\left[-0,0025{x}^2+5x\right]}_0^{500}-1250=\left(-625+2500\right)-0-1250=625. \) Dies ist die Konsumentenrente, die in der Abb. 3.12 durch die Fläche ABC dargestellt wird.

  40. 40.

    Wir können die inverse Angebotskurve als marginale Mindesterlösforderung beschreiben. Es wäre die Antwort auf die Frage: Welchen Preis muss das Unternehmen für die Bereitstellung einer weiteren Einheit mindestens erzielen? Vgl. Schumann, Jochen et al. (2011), S. 226.

  41. 41.

    Falls Sie in einem Online-Auktionshaus mal etwas versteigert oder auf einem Flohmarkt verkauft haben, sollte Ihnen die Kalkulation geläufig sein. Typischerweise kalkulieren Sie auf dem Flohmarkt als Anbieter für die Antwort auf die Frage „Was wollen Sie denn dafür haben?“ ein paar Prozent drauf, damit Sie Spielraum für Verhandlungen haben und dennoch mit einer „Produzentenrente“ in der Tasche die Verhandlung beenden. Als Käufer wiederum würden Sie auf die Frage „Was würden Sie denn bezahlen wollen?“ so antworten (bzw. Ihr erstes Angebot so niedrig wählen), dass die Konsumentenrente so hoch ausfällt, dass auch ein höherer Preis Ihnen noch Nettonutzen stiften würde. (Somit äußert der Verkäufer eine zu hohe Mindesterlösforderung und der Konsument eine zu geringe maximale Zahlungsbereitschaft.) Im besten Fall finden Sie Mängel am Produkt, die Ihre Nutzenkalkulation nicht wirklich beeinflussen, mit denen Sie dem Anbieter aber weismachen können, dass sich durch die Mängel Ihre Zahlungsbereitschaft maßgeblich verringert hat. Bei Online-Auktionshäusern war es längere Zeit (obwohl untersagt) so, dass oftmals Bekannte den Preis auf die Höhe hochgeboten haben, den Sie sich als Anbieter als Reservationspreis/Markteintrittspreis gesetzt haben. (Nach dem Motto: „Für unter 20 € gebe ich es nicht her.“) Erst wenn Sie mindestens diesen Preis erhalten haben, war die Auktion erfolgreich und die Ware wechselte den Besitzer. Bei eBay ist im Übrigen seitens des Auktionsgebotes bereits der Aspekt der Zahlungsbereitschaft (seitens des Konsumenten) deutlich verankert. Sie geben dort in der Eingabemaske den maximalen Preis an, den Sie bereit sind zu bezahlen. Steht die Auktion bei 2,00 € und dies spiegelt das Maximalgebot eines anderen Bieters wider, dann erhöht sich der Auktionspreis bei Eingabe eines maximalen Preises von 10,00 € auf 2,50 € (bei festgelegtem Angebotszuwachs von 50 ct) und Sie sind Höchstbietender. Nachfolgende Bieter, die einen Preis unterhalb der von Ihnen gesetzten 10,00 € einsetzen, erhöhen nun den Preis, den Sie am Ende zahlen müssten, Sie bleiben aber Höchstbietender. Erst wenn jemand durch sein Gebot nachweist, dass er oder sie eine höhere Zahlungsbereitschaft besitzt (und damit mehr als die 10,00 € bereit ist, zu bezahlen), verlieren Sie Ihren Status als Höchstbietender und der- oder diejenige mit einer höheren Zahlungsbereitschaft kommt zum Zuge. Eine ausführliche Studie zum Thema der Auktionen über eBay findet sich bei Bajari, Patrick und Hortacsu, Ali (2003). Und etwas Anderes: Überlegen Sie mal – aus Sicht des Anbieters wie auch des Nachfragers – was für einen Einfluss die (ebenfalls in den ersten Jahren populäre) Angabe überhöhter Versandkosten seitens der Anbieter (der Käufer zahlt die Versandkosten) auf das Ergebnis der Auktion haben sollte? Als Anbieter ist dies ein Hinweis auf den Reservationspreis, da Sie hiermit sicherstellen, dass zumindest ein bestimmter Betrag über die Versandkosten (bspw. 7,00 € angesetzt, statt tatsächlich anfallenden 2,50 € Versandkosten) reingeholt werden soll. Ein rationaler und informierter Konsument trifft seine Kaufentscheidung auf Basis des Preises, den er wirklich zahlen muss. Dieser würde die Versandkosten im Kalkül beinhalten. Nun kann davon ausgegangen werden, dass das Maximalgebot die Höhe der Versandkosten bereits beachtet. Liegt mein Maximalgebot, bei den Versandwert (Verpackung, Porto, Versandorganisation) widerspiegelnden korrekten Versandkosten von 2,50 €, bei 10,00 €, dann liegt es bei Versandkosten von 7,00 €, die mit 4,50 € zu hoch angesetzt wurden, nur noch bei 5,50 €.

  42. 42.

    Mit Blick auf das Kapitel zur Theorie der Unternehmung werden Sie sehen, dass die Angebotskurve der sogenannten Grenzkostenkurve entspricht. Wir werden vorher zwei Kostenarten, nämlich fixe und variable Kosten, besprechen und dann sehen Sie, dass die Fixkosten für das kurzfristige Angebot irrelevant sind. Daher denken Sie einfach an die BWL und denken Sie hinsichtlich der Produzentenrente an den Deckungsbeitrag.

  43. 43.

    Auch hier können Sie mit dem Integral arbeiten, wenn Sie denn mögen. Die inverse Angebotsfunktion lautet in diesem Fall pAT = 0,50 + 0,01x und wir nehmen eine Menge von 200 und einen Preis von 2,50 an. Es würde gelten: \( PR={p}^{\ast }{x}^{\ast }-\underset{0}{\overset{x^{\ast }}{\int }}{p}^{AT}(x) dx \) ergo mit unserer inversen Angebotsfunktion \( PR\, =\, 2,50\ast 200-\underset{0}{\overset{200}{\int }}0,01x\, +\, 0,50 dx=500\, -\, {\left[0,005{x}^2+\, 0,50x\right]}_0^{200}=500\, -\, \left(200\, +\, 100\right)\, -\, 0\, =\, 200. \) Dies ist die Produzentenrente, die in der Abbildung durch die Fläche ABC dargestellt wird.

  44. 44.

    Nun kennen wir das tatsächliche Gleichgewicht: Es wird durch einen Preis in Höhe von 3,50 € und einer Menge von 300 Einheiten bestimmt. Wieder können wir Konsumentenrente und Produzentenrente noch einmal zur Überprüfung und/oder Übung mithilfe der Integralrechnung bestimmen: \( KR=\underset{0}{\overset{300}{\int }}-0,005x+5 dx-3,50\ast 300={\left[-0,0025{x}^2+5x\right]}_0^{300}-1250=\left(-225+1500\right)-0-1050=225. \) Die Produzentenrente hingegen: \( PR=\, 3,50\ast 300\, -\, \underset{0}{\overset{300}{\int }}0,01x+0,50 dx=1050-{\left[0,005{x}^2+\, 0,50x\right]}_0^{300}=1050-\, \left(450+150\right)-0=\, 450. \) Die Wohlfahrt als Summe beträgt dann 675 €. Was haben wir hier im Rahmen der Integralrechnung mit Blick auf die Abbildung gemacht? Bei der Konsumentenrente haben wir von unterer Grenze (0 Einheiten) bis zu oberen Grenze (300 Einheiten) die Fläche unterhalb der inversen Nachfragefunktion bestimmt (Fläche ABCD). Dies ist jedoch nicht die Konsumentenrente, da pro Einheit auch ein Preis (und zwar 3,50 €) bezahlt werden musste. Wir wollen mit der Konsumentenrente jedoch den Nettonutzen ermitteln, also den Nutzen abzgl. des Betrags, den die Konsumenten für die Güter bezahlen mussten. Daher ziehen wir das Produkt aus Menge und Preis, sprich den Erlös des Produzenten (3,50 € ∗ 300 Einheiten) ab. Übrig bleibt die Fläche ECD, unsere Konsumentenrente. Gleiches gilt für die Produzentenrente, bei der wir die Fläche FCE berechnen wollen. Hier ermitteln wir erst den Erlös (3,50 € ∗ 300) also die Fläche ABCE und ziehen davon die Fläche unterhalb (!) der inversen Angebotsfunktion (Fläche ABCF), nämlich die Kosten, ab, die zwischen den Grenzen der Produktion von 0 Einheiten und 300 Einheiten anfallen. Somit gilt: Von Fläche ABCD wird die Fläche ABCF abgezogen und übrig bleibt demnach die Fläche FCE, unsere Produzentenrente.

  45. 45.

    Funktioniert der Marktmechanismus allerdings aufgrund unterschiedlicher, später noch zu behandelnder Aspekte nicht, dann kommen uns die durchgesprochenen Eingriffsmöglichkeiten zur Korrektur des Marktergebnisses noch einmal sehr gelegen.

  46. 46.

    Eine Preissteigerung um einen Euro, von vier Euro auf fünf Euro wäre eine Zunahme um 25 Prozent. Hingegen wäre eine Preissenkung um einen Euro, von fünf auf vier Euro eine Abnahme um 20 Prozent.

  47. 47.

    Die Punktelastizität ist nun zwar hinsichtlich einer geringen Preisänderung sehr genau, andererseits müssten vorliegende Daten (abseits unserer schönen hypothetischen Beispiele) es aber hergeben, den Verlauf der Nachfragefunktion möglichst genau zu schätzen. Liegen dagegen aber lediglich ein paar Angaben über unterschiedliche Preis-Mengen-Kombinationen vor, landen wir schnell wieder bei der Berechnung der Bogenelastizität. Vgl. hinsichtlich der Schätzung von Preis-Absatz-Funktionen zur Ermittlung von Punktelastizitäten Olbrich, Rainer und Battenfeld, Dirk (2007), S. 81–82. Im Falle einer entsprechend umfangreichen Nachfragefunktion mit allen möglichen Einflussfaktoren (Werbeausgaben, Einkommen etc.) wird deutlich, dass wir immer partiell entsprechend der betrachteten Variable ableiten, um ceteris paribus zu ermitteln, was einzig eine Änderung dieser Variable für eine Auswirkung hätte. Vgl. hierzu auch Herberg, Horst (1994), S. 48–49.

  48. 48.

    Tatsächlich ist es von Vorteil, wenn Sie sich beide Arten der Elastizitätsberechnung merken. Die Punktelastizität bietet sich gerade hinsichtlich kleiner Preisänderungen an (bspw. bis zu einer fünfprozentigen Änderung) und bei größeren Änderungen ist die Bogenelastizität vorzuziehen, da diese die Änderung der Elastizität entlang der Nachfragekurve mitberücksichtigt. Vgl. Hirschey, Mark (2006), S. 136. Die Preiselastizität der Nachfrage und auch die übrigen Elastizitäten sind häufig auch in folgender Form in Lehrbüchern zu finden: \( {\varepsilon}_{NE}=\frac{\partial {X}^{NE}(p)}{\partial p}\ast \frac{p}{X^{NE}(p)} \) für die Preiselastizität der Nachfrage bspw. oder \( {\varepsilon}_Y=\frac{\partial {X}^{NE}(Y)}{\partial Y}\ast \frac{Y}{X^{NE}(Y)} \) für die Einkommenselastizität der Nachfrage. (Siehe bspw. Herberg, Horst, 1994, S. 48–49.) Dies läuft aber auf das Gleiche hinaus wie unser Vorgehen. Statt die Ableitungsfunktion \( \left(\frac{\partial {X}^{NE}(p)}{\partial p}\right) \), sprich die partielle Ableitung der Nachfragefunktion nach p, durch die Durchschnittsfunktion zu teilen \( \left(\frac{X^{NE}(p)}{p}\right) \), wird im oben gezeigten Fall die Ableitungsfunktion mit dem Kehrwert der Durchschnittsfunktion \( \left(\frac{p}{X^{NE}(p)}\right) \) multipliziert. Ob sie aber demnach bspw. \( \frac{-3}{\left(\frac{1}{2}\right)} \) oder aber \( -3\ast \frac{2}{1} \) rechnen, führt zum gleichen Ergebnis.

  49. 49.

    Da sich all die Messgrößen (€, Stück, Prozent) wegkürzen, können wir auf ein solches Wirrwarr auch direkt verzichten.

  50. 50.

    Dazu zwei Anmerkungen: (1) Wie der Ausdruck „in der Regel“ schon andeutet, ist es eben nicht immer der Fall, dass die Preiselastizität negativ ist, daher ist die Schreibweise in Betragsstrichen oder das Ausweisen des Vorzeichens m. E. vorzuziehen. (2) Aus unserer ermittelten Preiselastizität der Nachfrage von −5,668 wird somit |−5,668|. Eine andere Form der Berechnung der Preiselastizität der Nachfrage im Punkt E, die man sich grafisch noch vorstellen kann, wäre auf der x-Achse das Verhältnis der Strecke vom Punkt B bis zur Sättigungsmenge zur Strecke zwischen Ursprung (Punkt A) und Punkt B. In diesem Fall würde (denken Sie sich das korrekte negative Vorzeichen) gelten 850/150 = 5,666. Vgl. hierzu auch Lorenz, Wilhelm (2014), S. 117.

  51. 51.

    Preisvariationen werden für uns noch von Interesse sein, wenn wir uns Unternehmen mit sogenannter Preissetzungsmacht ansehen.

  52. 52.

    Der Zusammenhang zwischen Erlös (genauer gesagt dem Grenzerlös, also dem Erlös einer weiteren Einheit) und der Preiselastizität der Nachfrage kann wie folgt – in Form der sogenannten Amoroso-Robinson-Relation (ARR) – dargestellt werden, wobei wir von minimalen Änderungen ausgehen und daher von der Punktelastizität (anstelle der Bogenelastizität) Gebrauch machen: \( {E}^{\prime }=p\left(1-\frac{1}{\left|{\varepsilon}_{NE}\right|}\right) \). Vgl. auch Griffiths, Alan und Wall, Stuart (2000), S. 62. Was steckt hinter diesem Zusammenhang? Der Grenzerlös bei Ausweitung der Absatzmenge um eine Einheit ergibt sich aus einem positiven und einem negativen Bestandteil. Der positive Bestandteil bei einer Produktionsausweitung ist die zusätzliche Einheit, die nun zum neuen Preis abgesetzt werden kann. Zum Erlös kommt demnach eine Einheit zum Preis p hinzu (p ∗ 1 = p). Bedauerlicherweise kann eine zusätzliche Einheit nur abgesetzt werden, wenn der Preis sinkt. Um wie viel der Preis sinken muss, um eine zusätzliche Einheit absetzen zu können, zeigt uns die Steigung der (in unserem Fall) linearen Nachfragefunktion (\( \frac{\varDelta p}{\varDelta x} \)). Dabei gilt es zusätzlich zu beachten, dass der niedrigere Preis nicht nur für die weitere abzusetzende Einheit gilt, sondern für alle Einheiten (x). Der negative Bestandteil setzt sich daher aus der aufgrund der Outputerhöhung erfolgten Preissenkung und der insgesamt abgesetzten Menge zusammen und der niedrigere Preis gilt für alle abgesetzten Einheiten \( \left(x\ast \frac{\varDelta p}{\varDelta x}\right) \). Somit gilt: \( {E}^{\prime }=p+x\frac{\varDelta p}{\varDelta x} \). Um zur ARR zu gelangen teilen wir beide Seiten der Gleichung durch p und freuen uns auf ein Aha-Erlebnis: \( \frac{E^{\prime }}{p}=1+\frac{\varDelta p}{\varDelta x}\ast \frac{x}{p} \). Der Ausdruck \( \frac{\varDelta p}{\varDelta x}\ast \frac{x}{p} \) ist der Kehrwert (vernachlässigen wir aufgrund der linearen Funktionen Unterschiede zwischen Differenzial- und Differenzenquotient) unserer Preiselastizität der Nachfrage εNE in Form der Punktelastizitätsberechnung (vgl. hierzu Fußnote 83). \( \frac{\varDelta p}{\varDelta x}\ast \frac{x}{p}=\frac{1}{\frac{\varDelta x}{\varDelta p}\ast \frac{p}{x}} \) bzw. \( \frac{1}{\varepsilon_{NE}}. \) Wir kürzen daher den Ausdruck, indem wir schreiben: \( \frac{E^{\prime }}{p}=1+\frac{1}{\varepsilon_{NE}} \). Den Zwischenschritt mit dem Teilen durch p, um den Zusammenhang mit der Elastizität zu erkennen, machen wir nun wieder rückgängig, indem wir mit p multiplizieren. Wir erhalten: \( {E}^{\prime }=p\left(1+\frac{1}{\varepsilon_{NE}}\right) \) und wenn wir bedenken, dass die Preiselastizität der Nachfrage in der Regel negativ ist, dann ziehen wir das Vorzeichen vor den Bruch und arbeiten mit dem Betrag der Elastizität: \( {E}^{\prime }=p\left(1-\frac{1}{\left|{\varepsilon}_{NE}\right|}\right) \). Es wird deutlich, dass wann immer die Nachfrage unelastisch ist (|εNE| < 1), der Klammerausdruck negativ wird. Dies wiederum würde bedeuten, dass eine Erhöhung des Outputs mit einem negativen Grenzerlös einherginge. Nur im Fall einer elastischen Nachfrage ist der Grenzerlös dagegen positiv. Vgl. hierzu auch Stocker, Ferry (2002), S. 254–255.

  53. 53.

    Wir können die bereits in Fußnote 87 vorgestellte Formel nutzen, um die Veränderung des Gesamterlöses über die Berechnung des Grenzerlöses zu bestimmen: \( {E}^{\prime }=p\left(1-\frac{1}{\left|{\varepsilon}_{NE}\right|}\right) \). Ermitteln wir kurz die Punktelastizität bei einem Preis von 4,00 €. \( {\varepsilon}_{NE}=\frac{-200}{\frac{1000-200\ast 4,00}{4,00}}=-4 \). Setzen wir nun die Preiselastizität und den Preis in die Grenzerlösformel ein: \( {E}^{\prime }=4,00\left(1-\frac{1}{\left|4\right|}\right)=4,00\ast 0,75=3 \). Der Grenzerlös einer weiteren Einheit (von 200 auf 201) erhöht den Gesamterlös um 3,00 €. Vgl. Graham, Robert (2013), S. 63.

  54. 54.

    Die Betrachtung der Konsumentenreaktion bei Preisänderungen belegt folgendes Zitat von Berndt Lehbert aus dem Jahr 1970: „Die Tatsache, daß bei den gegenwärtig bestehenden Verhaltensweisen der Kaffeeverbraucher die Nachfrage nach Kaffee in der Bundesrepublik Deutschland p r e i s u n l e a s t i s c h (d. h. Preiselastizität von |0, 5|!) ist, kann weiterhin als gesichert angesehen werden. Das bedeutet, daß unter den bestehenden Bedingungen Preisnachlässe für den Kaffeehandel nicht lohnend sind, da der dadurch erzielte relative Mehrabsatz an Kaffee geringer ist als die relative Senkung des Kaffeepreises, die Preisnachlässe also zu Erlösminderungen führen müssen.“ (Berndt Lehbert, 1970, S. 295.) Was Sie sich merken können ist diesbezüglich ein praktischer Zusammenhang: Ist die Nachfrage unelastisch, dann weisen Preisänderung und Erlösänderung in die gleiche Richtung. Es gilt also: Ist die Nachfrage unelastisch, dann führt eine Preissteigerung zu einem Erlösanstieg und eine Preissenkung zu einem Erlösrückgang. Ist die Nachfrage elastisch, dann ist dies genau umgekehrt. Dann führen eine Preissteigerung zu einem Erlösrückgang und eine Preissenkung zu einer Erlöserhöhung. Dies ist auch nachvollziehbar, wenn man sich klarmacht, dass im Punkt der Einheitselastizität bei linearer Nachfragefunktion das Erlösmaximum liegt. Von einem Preis von null ausgehend, sprich dem Punkt der Sättigungsmenge, wo demnach eine große Menge nachgefragt wird, jedoch aufgrund des Preises von null kein Erlös erzielt wird, steigt der Erlös bei Anstieg des Preises an (wir befinden uns im unelastischen Teil der Nachfragekurve), bis der Punkt der Einheitselastizität erreicht ist. Ab diesem Punkt (wir befinden uns nun im elastischen Bereich) führt ein weiterer Anstieg des Preises zu einer zunehmenden Entfernung vom einheitselastischen Punkt und der Erlös sinkt.

  55. 55.

    Beispiele für ermittelte Preiselastizitäten der Nachfrage für Güter und Dienstleistungen in Deutschland finden Sie bspw. für Bioprodukte in einer Studie von Rebecca Schröck aus dem Jahr 2013. So sinkt die nachgefragte Menge von Bio-Markenmilch bei einem Preisanstieg um ein Prozent um 0,251 Prozent, die nachgefragte Menge nach konventioneller Markenmilch gar um 0,934 Prozent. Vgl. Schröck, Rebecca (2013), S. 55. Im Kontext der Tabaksteuererhöhung in Deutschland im Jahr 2002 ermittelten Reiner Hanewinkel und Barbara Isensee Preiselastizitäten, die in der Tat wie erwartet unelastisch ausfielen, von |−0,19| für alle Befragten insgesamt, |−0,16| für jüngere Probanden und |−0,44| für Einkommensschwächere. Vgl. Hanewinkel, Reiner und Isensee, Barbara (2003), S. 174.

  56. 56.

    Der Zusammenhang, dass die Mengenreaktion auf eine Preisänderung höher ausfällt, wenn Konsumenten mehr Zeit zur Anpassung hatten, wird teilweise auch als zweites Gesetz der Nachfrage bezeichnet. (Sie erinnern sich: Das „erste“ Gesetz der Nachfrage lautete, dass Konsumenten eine geringere Menge eines Gutes bei hohem Preis nachfragen und eine höhere Menge bei einem niedrigeren Preis.) Vgl. Gwartney, James D. et al. (2003), S. 463–464. Deutlich wird dies bspw. beim Vergleich der von Gwartney et al. dargestellten Elastizitätswerte für Flugreisen auf kurze Sicht (εNE = − 0,1) und auf lange Sicht (εNE = − 2,4) oder auch Benzin auf kurze Sicht (εNE = − 0, 2) und lange Sicht (εNE = − 0,7). Sehr elastisch stellt sich mit einer Preiselastizität der Nachfrage von −4 auch die Nachfrage (auf lange Sicht) nach Auslandsreisen dar. Vgl. Gwartney, James D. et al. (2003), S. 462.

  57. 57.

    Vgl. hierzu auch Frank, Robert H. (2010), S. 119. Zur Erinnerung: Von elastischer Nachfrage sprechen wir dann, wenn der Betrag der Preiselastizität der Nachfrage größer als 1 ist und von unelastischer Nachfrage, wenn der Betrag der Preiselastizität der Nachfrage kleiner als 1 ist.

  58. 58.

    Je nach Studien landet man bei 20 Prozent bis 30 Prozent des Nettoeinkommens, die für Wohnungsmiete aufgewendet werden müssen. Vgl. etwa HWWI und Berengberg (2016), S. 16.

  59. 59.

    „Um diese flüchtigen Beschauer gebührend zu beeindrucken […] muss uns unsere finanzielle Stärke auf der Stirn geschrieben stehen, und zwar in Lettern, die auch der flüchtigste Passant entziffern kann.“ (Thorstein Veblen 1986, S. 95.) Ein gutes Beispiel liefert Eduardo Porter, der von einer iPhone App mit dem Namen „I Am Rich“ berichtet, welche es nur für einen Tag im Store zu kaufen gab. Die App erzeugte lediglich einen rot funkelnden Edelstein auf dem Display, sie kostete 999,99 $ und sechs Leute hatten sie am Ende des Tages erworben. Vgl. Porter, Eduardo (2011), S. 22. [Laut Los Angeles Times Blog kauften sechs Personen die App in den USA für 999,99 $ und zwei Personen in Europa (jeweils Frankreich und Deutschland) für 799,99 €. Zwei Käufe waren allerdings scheinbar ein Versehen und der gezahlte Betrag wurde zurückerstattet.] URL: http://latimesblogs.latimes.com/technology/2008/08/iphone-i-am-ric.html, abgerufen am 06.04.2017. Eine große gesellschaftliche Bedeutung wird dem Positionsgüterwettbewerb von Fred Hirsch (1980) in seinem Buch „Die sozialen Grenzen des Wachstums“ beigemessen. Zentraler Nutzenbestandteil von Positionsgütern ist die Abgrenzungsfunktion. „Die Befriedigung wird allein aus der relativen Position bezogen, an der Spitze oder jedenfalls nicht bei denen zu sein, die hintendran sind.“ (Fred Hirsch 1980, S. 43) Da aber nicht jeder an der Spitze stehen kann (wie eben auch nicht über 50 Prozent der Autofahrer überdurchschnittlich gute Autofahrer sein können), führt ein gesteigerter Wohlstand in der Gesellschaft zu einem größeren Drang zur Abgrenzung durch Positionsgüter. „Gesteigerter Wohlstand, der allen verfügbar ist, bedeutet paradoxerweise einen wachsenden Kampf um die Formen des Wohlstands, die nur einige wenige erreichen können.“ (Fred Hirsch 1980, S. 50) Siehe hinsichtlich der Problematik auch Frank, Robert H. (2000). Ein weiteres Beispiel für die Bereitschaft, einen hohen Preis für ein Positionsgut zu bezahlen, ist der Kauf der einzigen Pressung des Wu-Tang-Clan-Albums „Once Upon a Time in Shaolin“, für das Martin Shkreli 2.000.000 $ ausgegeben hat. Mit dem Kauf ging das Recht einher, das Album frei verfügbar zu machen, es für sich zu hören oder auch es zu zerstören. Lediglich eine kommerzielle Nutzung war ausgeschlossen. (Bloomberg Businessweek Online: https://www.bloomberg.com/features/2015-martin-shkreli-wu-tang-clan-album/, abgerufen am 08.05.2017.) Allerdings kaufte Shkreli es laut Spiegel-Online nicht, um es zu hören „sondern, um es anderen Menschen vorzuenthalten.“ (Spiegel-Online, 09.02.2016, URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/martin-shkreli-wegen-wu-tang-clan-album-verklagt-a-1076548.html, abgerufen am 08.05.2017) Das Beispiel zeigt sehr deutlich, dass der Nutzen nicht aus dem Konsum des Gutes gewonnen wird, sondern aus der Möglichkeit der Abgrenzung.

  60. 60.

    „Since the consumption of these more excellent goods is an evidence of wealth, it becomes honorific; and conversely, the failure to consume in due quantity and quality becomes a mark of inferiority and demerit.“ (Thorstein Veblen 2005, S. 48) Veblen verdeutlicht, wie relevant letzten Endes überhaupt die Möglichkeit des Konsums ist und wie negativ die Unfähigkeit, ein solches Gut zu erwerben, wirkt. Der tatsächliche Güterkonsum an sich spielt in der Begründung bereits gar keine Rolle mehr.

  61. 61.

    Vgl. Stobbe, Alfred (1991), S. 144 sowie Fehl, Ulrich und Oberender, Peter (2002), S. 357–358 und Leibenstein, Harvey (1950), S. 204.

  62. 62.

    Jensen und Miller weisen darauf hin, dass es nicht das Gut an sich ist, welches zu entsprechend aufwärts geneigter Nachfragefunktion führt, sondern der Zusammenhang zwischen persönlicher Situation (bspw. arm zu sein, jedoch auch nicht zu arm zu sein) und der Rolle des betrachteten Gutes im Verhältnis zu anderen Gütern. Dies erschwert daher auch die Identifizierung des Giffen-Verhaltens. Vgl. Jensen, Robert T. und Miller, Nolan H. (2008), S. 1553–1554.

  63. 63.

    Vgl. auch für eine ausführliche Betrachtung Goolsbee, Austan et al. (2014), S. 243–247. Für diesen Effekt muss es sich im Beispiel um inferiore Güter handeln. Darauf gehen wir ein paar Seiten später genauer ein. Vgl. auch Kortmann, Walter (2006), S. 122–125 sowie Theiler, Walter (2011), S. 141.

  64. 64.

    Vgl. Candela, Guido und Figini, Paolo (2012), S. 110–112, Feess, Eberhard (2000), S. 214–215 sowie Fehl, Ulrich und Oberender, Peter (2002), S. 355, Stobbe, Alfred (1991), S. 143, Leibenstein, Harvey (1950), S. 195 und Theiler, Walter (2011), S. 141.

  65. 65.

    In diesem Licht scheint es durchaus plausibel, dass das Label Burberry noch im Geschäftsjahr 2017/2018 Kleidung im Wert von 32 Millionen lieber verbrannt hat, statt die Luxusartikel rabattiert zu veräußern. Vgl. hierzu Spiegel-Online (2018a).

  66. 66.

    Vgl. Kortmann, Walter (2006), S. 125–127, Feess, Eberhard (2000), S. 214–215 sowie Fehl, Ulrich und Oberender, Peter (2002), S. 357 sowie Besanko, David und Braeutigam, Ronald (2011), S. 186–187 und Stobbe, Alfred (1991), S. 144.

  67. 67.

    Vgl. hierzu auch Leibenstein, Harvey (1950), S. 201 sowie Kortmann, Walter (2006), S. 127 und Candela, Guido und Figini, Paolo (2012), S. 110–112 und Theiler, Walter (2011), S. 141.

  68. 68.

    Vgl. Fehl, Ulrich und Oberender, Peter (2002), S. 358–359 sowie Fischbach, Rainer und Wollenberg, Klaus (2007), S. 209–210. Denkbar wäre etwa, dass ein hochpreisiges Küchenhilfsgerät hauptsächlich zu Demonstrationszwecken erworben wird. Die Demonstration des Wohlstands funktioniert gut, wenn die Kenntnis über den hohen Preis des Gerätes verbreitet ist. (Der Nachbar ruft erstaunt: „Das Gerät kostet doch locker über 1000 €! Für ein Rührgerät?“) Nähme die Verbreitung stark zu und der Preis wäre geringer, dann könnte die Mengenausweitung aufgrund des Snob-Effekts durchaus kleiner ausfallen, als vielleicht gedacht.

  69. 69.

    Wir können uns dies auch einmal anhand der Ermittlung von Punktelastizitäten anschauen. Wie gehabt, benötigen wir dafür die Angebotsfunktion (bspw. \( {X}^{A{T}_2}=500p\Big) \), bilden die erste Ableitung (X = 500), die Durchschnittsfunktion \( \left(\frac{X^{A{T}_2}}{p}=\frac{500p}{p}\right) \), teilen dann die abgeleitete Funktion durch die Durchschnittsfunktion \( \left({\varepsilon}_{A{T}_3}=\frac{500}{\frac{500p}{p}}=\frac{500p}{500p}=1\right) \) und haben die Einheitselastizität bestimmt.

  70. 70.

    Eine sehr schöne Möglichkeit die Punktelastizität über die Strecken auf der Mengenachse zu ermitteln erläutert Lorenz, Wilhelm (2014), für die Preiselastizität der Nachfrage auf S. 117 und die Preiselastizität des Angebots auf S. 134. Und ja, somit gibt es auch gerade Kurven, nämlich Kurven mit einem Krümmungsmaß von 0. Wir sprechen also auch bei den linearen Funktionen von Angebots- und Nachfragekurven.

  71. 71.

    Auch wenn wir nun gesehen haben, dass die Steigung nicht das Gleiche wie eine Elastizität sein kann, so reicht uns die Steigung der Kurven dennoch meistens aus, um die relative Sensibilität auf Preisänderungen abzuschätzen. Die (bei linearen Funktionen) im Schnittpunkt steilere Kurve ist stets unelastischer als die flacher verlaufende. Vgl. Cowen, Tyler und Tabarrok, Alex (2010), S. 52. Auch dies können Sie in der Abb. 3.23 überprüfen.

  72. 72.

    Eine weitere alternative Bezeichnung für die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage findet sich ab und an mit dem Begriff des Triffinschen Koeffizienten, benannt nach Robert Triffin, der durch den Koeffizienten die Konkurrenzbeziehung zwischen Preissetzung eines Anbieters auf die Absatzänderung eines anderen Anbieters beleuchtete. Siehe bspw. im Bereich Marketing Meffert, Heribert et al. (2015), S. 178. Vgl. außerdem Triffin, Robert (1947).

  73. 73.

    Eine Studie von Hautzinger et al. aus dem Jahr 2004 kann für Beispiele aus der Praxis herangezogen werden. Die Autoren finden heraus, dass auf Haushaltsebene eine Erhöhung des Kraftstoffpreises um 10 Prozent mit einer Reduzierung der Verkehrsleistung von ca. 3 Prozent einhergeht, die Kreuzpreiselastizität der Preisänderung von Kraftstoff auf die Mengenänderung bzgl. der PKW-Nutzung wäre demnach −0,3 und der komplementäre Charakter wird deutlich. Hingegen ist die Kreuzpreiselastizität der Preisänderung von Kraftstoff auf die Mengenänderung hinsichtlich der Nutzung des ÖPNV wie erwartet positiv, liegt jedoch nur bei 0,04, womit das Substitutionsverhältnis erkennbar wird, aber ausgesprochen gering ausfällt. Vgl. Hautzinger, Heinz et al. (2004), S. 184.

  74. 74.

    Bei einem Wert von null sind die Güter vollkommen unabhängig voneinander. Die Preisänderung eines Gutes x hat schlicht und ergreifend überhaupt keinen Einfluss auf die Nachfrage nach dem Gut z. Damit wissen wir auch, dass je höher der positive Wert der Kreuzpreiselastizität ist, je größer die Austauschbarkeit und je niedriger (die negative) Elastizität ist, desto stärker ist der ergänzende Charakter der betrachteten Güter zueinander.

  75. 75.

    Als Beispiel mag die Studie von Berndt Lehbert aus dem Jahr 1970 zum Kaffeeverbrauch in Deutschland dienen.

  76. 76.

    Die Unterscheidung ist leider in der Literatur alles andere als einheitlich. So wird teilweise auch in absolut inferiore und relativ inferiore und superiore oder nur in inferiore und normale oder inferiore, superiore und Luxusgüter unterschieden. Falls Sie also weitere Literatur hinzuziehen, achten Sie darauf, wie die Klassifikation in dem jeweiligen Buch vorgenommen wird.

  77. 77.

    Eine Schätzung der Einkommenselastizität der Nachfrage für Margarine liefert etwa einen Wert von −0,2. Vgl. Gwartney, James D. et al. (2003), S. 467.

  78. 78.

    Vgl. auch Sellenthin, Mark (2017), S. 63. Die Abbildungen sollten es eigentlich gezeigt haben, aber es sei lieber noch einmal erwähnt: Im Fall der Preiselastizitäten sprachen wir von Veränderungen der nachgefragten oder angebotenen Mengen (quantity demanded/supplied). Im Fall der Kreuzpreiselastizität und Einkommenselastizität von der Veränderung der Nachfrage (demand) bzw. der nachgefragten Menge bei gleichem Preis. Im ersten Fall ändert sich eine endogene Variable, der Preis, der im Marktdiagramm abgetragen wurde, sodass wir uns entlang der Kurven bewegen. Bei der Kreuzpreiselastizität und der Einkommenselastizität ändern sich Faktoren, die nicht in unserem Marktmodell enthalten sind (Preise von Gütern auf anderen Märkten bzw. das Einkommen), so dass dies in einer Verschiebung unserer Nachfragekurve mündet.

  79. 79.

    Vgl. Graham, Robert (2013), S. 69–70.

  80. 80.

    Die Werbeelastizität der Nachfrage und die Preiselastizität der Nachfrage können verwendet werden, um die optimale Werbeintensität (Anteil des Werbebudgets am Umsatz) zu bestimmen. Wir werden uns diesem Zusammenhang im Rahmen der Besprechung monopolistischen Wettbewerbs annehmen.

  81. 81.

    An dieser Stelle mag man passenderweise auf die Ballade vom richtigen Preis bzw. auf die Mär von König Whoopla verweisen (Bruce Knight 1952, S. 24–25). Die Ballade zeigt genau auf, was wir im erklärenden Text auch besprechen. Der König setzt einen niedrigen Preis für Brot fest. Und dieser künstlich festgesetzte Preis führt – wenn auch eigentlich gut gemeint – im Ergebnis zu einem erhöhten Ansturm auf die Ware (in der Ballade fallen die Nachfrager wie die Heuschrecken über die Ware her), die nachgefragte Menge steigt also und gleichzeitig lohnt sich die Produktion nicht mehr, so dass die angebotene Menge sinkt [und der König seinen geliebten Toast nicht mehr bekommt]. Vgl. hierzu auch Siebert, Horst (2001), S. 17–18.

  82. 82.

    Die Zahlungsbereitschaft würde sich nun vielleicht gewissermaßen darin widerspiegeln, welche Höhe an Opportunitätskosten sich für die einzelnen Konsumenten hinter der stundenlangen Warterei verstecken würde.

  83. 83.

    Vgl. Glaeser, Edward L. und Luttmer, Erzo F. P. (2003), S. 1027–1046.

  84. 84.

    Vgl. Glaeser, Edward L. und Luttmer, Erzo F. P. (2003), S. 1027–104.

  85. 85.

    Ein Beispiel wäre die zwischen 1938 und 1978 für vierzig Jahre gültige Regulierung im Flugverkehr in den Vereinigten Staaten von Amerika, in der die Ticketpreise für Flüge reguliert wurden. Im Sinne des Mindestpreises wurde ein Preis oberhalb des Gleichgewichtspreises festgelegt. Dies würde zu einem Markteintritt und einem Überangebot führen, der Markteintritt war in diesem Fall jedoch untersagt. Bei dem hohen Preis lag die nachgefragte Menge deutlich unterhalb der Gleichgewichtsmenge. Die geringe Menge konnten die Anbieter bereits zu einem günstigen Preis anbieten, doch der Mindestpreis bestimmte den Ticketpreis und dieser lag höher. Dies führte dazu, dass die Anbieter keinen Preiswettbewerb führten, sondern einen Qualitätswettbewerb, so dass man versuchte die Kunden durch Säfte, Champagner, Menüs etc. für den Flug mit der eigenen Gesellschaft zu begeistern. Dies wiederum führte dazu, dass eine neue Regulierung auf den Weg gebracht wurde, die bestimmte, dass das Essensangebot bei einem Flug lediglich aus einem Sandwich bestehen durfte. Dies aber führte zu Sandwiches, bei denen zwischen zwei Scheiben Brot ein komplettes Menü eingefasst war. Und dies wiederum führte dazu, dass die regulierende Behörde definierte, wie ein Sandwich auszugestalten sei. Sie sehen schon, wo dies hinführt: Absolute Ressourcenverschwendung und eine überhöhte Qualität. Vgl. Cowen, Tyler und Tabarrok, Alex (2010), S. 122–125 sowie Krugman, Paul und Wells, Robin (2010), S. 115–117.

  86. 86.

    Die Begründung für einen Eingriff folgt einer normativen Fragestellung („Soll Landwirten ein gesichertes Einkommen ermöglicht werden?“), wohingegen die Frage nach dem geeigneten Instrument zur Erreichung des auf normativer Ebene gesetzten Ziels schließlich eine positive Fragestellung ist („Welches Instrument ist am besten geeignet, um das Ziel zu erreichen?“).

  87. 87.

    Diese kann die Brote nun direkt wegwerfen, ein paar Tage lagern und dann wegwerfen oder zu Billigpreisen in fremdländische Märkte kippen, und die dortigen Anbieter durch die Angebotserhöhung in die Bredouille bringen.

  88. 88.

    Vergleich der Produzentenrenten: 800 € > 450 €.

  89. 89.

    Vgl. auch Feess, Eberhard (2000), S. 279. Eine andere Argumentation wäre, dass der Stützpreis in der Höhe zu einer Verringerung der Handelsaktivitäten kommt (von 300 auf 100) und somit ein „typischer“ Nettowohlfahrtsverlust durch die Fläche BIE dargestellt wird und außerdem dazu die Fläche IHGF einen Wohlfahrtsverlust darstellt, da die Produktion der Einheiten 100 bis 400 mit weiteren Kosten verbunden ist, die Güter aber gar nicht konsumiert werden (nicht nutzenstiftend eingesetzt werden). In dem Fall müsste durch eine weitere Regulierung die Ausweitung der Produktion verhindert werden.

  90. 90.

    Anstelle einer Quotierung der Verkaufsmenge könnte auch die Produktionsmenge (bspw. Fangquoten in der Fischerei) oder der Faktoreinsatz (Dünger) beschränkt werden.

  91. 91.

    Vgl. hierzu Goolsbee, Austan et al. (2014), S. 107.

  92. 92.

    Vgl. Hirshleifer, Jack und Hirshleifer, David (1998), S. 214.

  93. 93.

    Die ‚Augsburger Allgemeine‘ veröffentlichte am 30. Dezember 2016 einen Artikel zu diesem Thema und schrieb u. a.: „Mit einer Zuckersteuer möchte die WHO erreichen, dass zuckerhaltige Getränke teurer werden. Das soll beim Kampf gegen Übergewicht und Diabetes helfen.“ (Augsburger Allgemeine 2016) Durch die Betrachtung in unserem Modell können wir daher nachfolgend einmal überprüfen, inwiefern die Zielerreichung (Kampf gegen Übergewicht und Diabetes durch Reduzieren des Konsums der Getränke) durch eine solche Steuer unterstützt werden. Die Süddeutsche Zeitung nennt eine Besteuerung von 20 Prozent des Verkaufspreises. Länder mit einer Zuckersteuer sind bspw. Frankreich und Ungarn oder auch Finnland und Mexiko. (Süddeutsche Zeitung 2016) Im Grunde gehen wir am Markt von Konsumentensouveränität aus, d. h. der Konsument entscheidet gemäß seiner Präferenzen, über die er selber am besten Bescheid weiß, über den Konsum von Gütern und wird dabei nicht gesteuert. Die Meritorik dagegen (wenn auch in der Abgrenzung noch diskussionsbedürftig) beinhaltet Eingriffe in diese Souveränität. Im Sinne demeritorischer Güter (bspw. die zuckerhaltige Limonade) weiß der Staat anscheinend besser Bescheid, was der Konsument konsumieren sollte, so dass ein Eingriff zu einer Konsumreduzierung führen soll. Das Gegenteil sind meritorische Güter (Bildung bspw.), bei denen der Staat mehr Konsum induzieren möchte. Vgl. auch Weimann, Joachim (2009), S. 296. Ebenfalls sind die bereits aufgeführten Effekte, wie etwa Mitläufer- und Snob-Effekt, durch Interdependenz der Nutzenfunktionen gekennzeichnet und somit wurde durch die Handlungen anderer Haushalte ein externer Einfluss auf die Präferenzen der Haushalte ausgeübt. Vgl. Schumann, Jochen et al. (2011), S. 102.

  94. 94.

    Einen ähnlichen Effekt können sie beim Thema der „kalten Progression“ erkennen: Ihr Einkommen wird in Deutschland dergestalt besteuert, dass niedrigere Einkommensgruppen mit einem geringeren Steuersatz bedacht werden und höhere Einkommensgruppen durch einen höheren Steuersatz. Kommt es nun im Rahmen von Nominallohnerhöhungen lediglich zu einem konstanten Reallohnniveau, da nur die Inflation – also die allgemeine Teuerungsrate – ausgeglichen wird, haben Sie kurzum mehr Scheine in der Tasche, können sich aber aufgrund der gleichfalls gestiegenen Preise nicht mehr leisten. (Die Kaufkraft hat sich nicht geändert.) Nun kann es aber sein, dass „mehr Scheine in der Tasche“ zu haben, dazu führt, dass Sie als Lohnempfänger in einen höheren Steuersatz rutschen und nun mehr Steuern zahlen muss, obwohl Sie im Sinne der Kaufkraft gar nicht mehr verdienen. In dem vorliegenden Fall des Anstiegs des Steuerbetrags aufgrund des gleichen prozentualen Aufschlags auf einen höheren Preis ließe sich aber argumentieren, dass bei allgemeinem Preisanstieg (sprich Inflation) auch die Güter und Dienstleistungen teurer geworden sein werden, die der Staat über Steuern finanziert und dieser daher auch den entsprechenden Aufschlag benötigt.

  95. 95.

    Auch ein Teil der Tabaksteuer ist als Mengensteuer konzipiert. Für Zigaretten (in Abgrenzung zu Zigarillos, Schnitttabak etc.) liegt die Mengensteuer bei 9,82 Cent je Zigarette. Dazu kommt ein prozentualer Steueranteil auf den „Kleinverkaufspreis“, den Preis je Stück, den der Hersteller als Einzelhandelspreis angibt. Dieser Anteil liegt bei 21,69 Prozent. Und hinzu kommt abschließend noch die Mehrwertsteuer, womit insgesamt um die 4,00 Euro einer „normalen“ Schachtel mit zwischen 19 und 22 Zigaretten und Preisen zwischen 5,90 € und 6,20 € als Steuerbetrag identifiziert werden können. Vgl. Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz (o.J.), Tabaksteuergesetz (TabStG), § 2 Steuertarif. Eine weitere Mengensteuer ist die Branntweinsteuer. Je Liter reinem Alkohol wird eine Steuer in Höhe von 13,03 € fällig. Somit ergibt sich für eine 0,7 Liter Flasche einer Spirituose mit einem Alkoholgehalt von 40 Volumenprozent eine Steuer in Höhe von ungefähr 3,65 €. (0,7 ∗ 0,4 ∗ 13,03 = 3,6484) Vgl. BMEL (o.J.), Klein- und Obstbrennereien, S. 1–2. Ähnlich sieht es mit der Besteuerung von Alkopops (alkoholhaltigen Süßgetränken) aus. Die Steuer ist in dem Fall sogar glatt viermal so hoch. Sie beträgt 5550 € je Hektoliter reinem Alkohol (sprich 55,50 € bei einem Liter reinem Alkohol). Vgl. Alkopopsteuergesetz, § 2 Steuertarif (URL: http://www.gesetze-im-internet.de/alkopopstg/BJNR185710004.html, abgerufen am 26.10.2018).

  96. 96.

    Da wir später außer den Steuern noch die Subventionen betrachten und beide Bezeichnungen mit dem Buchstaben S beginnen, nutzen wir die englischen Begriffe „tax“ und „subsidy“ als Vorlage und kürzen die Steuern mit t und die Subventionen mit s ab.

  97. 97.

    Deutlich tritt diese Differenz zwischen Anbieter- und Nachfragerpreis basierend auf anekdotischer Evidenz in der Besprechung des Preises von Handwerkerleistungen auf. Handwerker nennen in der Regel den Stundenlohn, den sie für sich kalkulieren und beenden die Kalkulation mit einem flotten „plus Märchensteuer.“ Der Kunde wiederum rechnet schnell im Geiste aus, was das Angebot denn nun insgesamt mit Blick auf seine Geldbörse bedeutet.

  98. 98.

    „For, as we have seen, shifting the tax assessment between consumers and producers has no real effects. The real equilibrium is invariant to whom the government requires mail in the tax payment.“ Laurence J. Kotlikoff und Lawrence H. Summers, 1987, S. 1046. Wie ist diese Aussage zu erklären? Stellen Sie sich einfach einmal vor, dass Sie jemandem etwas verkaufen wollen. Nun grätscht eine dritte Partei dazwischen und sagt, dass Sie dieser dritten Partei vom Erlös 2,00 € abgeben müssen. Sie als Verkäufer wollen natürlich gerne, dass der Käufer die 2,00 € einfach mehr bezahlt, wohingegen der Käufer den ausgemachten Preis bezahlen möchte und Sie als Verkäufer den abzuführenden Betrag doch bitte daraus begleichen mögen. Je nachdem, wer nun die besseren Karten hat, wird sich die Zusatzlast aufteilen lassen. (Braucht der Käufer das Gut möglicherweise dringend? Können Sie als Verkäufer glaubhaft versichern, dass Sie Ihr Angebot zurückziehen, wenn Sie die 2,00 € übernehmen sollten?)

  99. 99.

    Das Steuervolumen ist in der Tat ein Teil der Wohlfahrt. Steuern stellen eine Umverteilung von Produzenten und Konsumenten hin zum Staat dar. Dieser jedoch verwendet das Geld zur Bereitstellung von Leistungen, die wiederum der Gesellschaft zu Gute kommen. Das Steuervolumen selber ist also nicht der Wohlfahrtsverlust und auch kein Teil davon! Dieser entsteht durch den Eingriff in den Marktpreis, der beidseitig nutzenstiftenden Handel verhindert.

  100. 100.

    Ungeachtet der Marktform eine Kleinigkeit, die vielleicht nicht jedem bekannt ist. Wir haben gesehen, dass das Steuervolumen zur Wohlfahrt gehört. Es ist eine Umverteilung von Produzenten- und Konsumentenrente zum Staat. Kennen Sie einen Fall, in dem Sie als Konsument entscheiden können, ob der Produzent oder der Staat eine Rente erhalten soll? Sicher. Bei Fastfood-Restaurants werden Sie in der Regel gefragt: „Zum Mitnehmen oder hier essen?“ Dies liegt daran, dass Essen zum Mitnehmen mit nur 7 % Mehrwertsteuer besteuert wird, Essen vor Ort aufgrund des Dienstleistungscharakters dagegen mit 19 %. Da Sie den gleichen Preis zahlen, erfolgt die Umverteilung in diesem Fall direkt über die Produzentenseite (auch wenn man sich natürlich eine Mischkalkulation seitens des Produzenten hinsichtlich der unterschiedlichen Steuersätze denken kann.) Und übrigens, selbst wenn Sie angeben, dass Sie das Essen (bspw. an Autobahnraststätten) mitnehmen wollen, sich dann aber doch hinsetzen und es vor Ort essen, erfolgt keine nachträgliche Besteuerung. In dem Fall hätten Sie die Rente beim Produzenten belassen, statt dem Staat diese durch eine Steuer zukommen zu lassen. (Siehe hinsichtlich der Besteuerung auch Deutsche Handwerkszeitung (2017)).

  101. 101.

    Ebenso kann es auch vorkommen, dass – bei unelastischer Nachfrage – die Konsumenten den Großteil der Steuerlast tragen. Berndt Lehbert (1970) hat diesen Fall hinsichtlich der Besteuerung von Kaffee in Deutschland ermittelt. Den Beginn des Zitates kennen Sie bereits aus dem Kapitel der Preiselastizität der Nachfrage. Nunmehr also das gleiche Zitat, doch aufgrund des neuen Interessenschwerpunkts der Erläuterung, ergänzt um die Möglichkeiten einer Steuersenkung. „Die Tatsache, daß bei den gegenwärtig bestehenden Verhaltensweisen der Kaffeeverbraucher, die Nachfrage nach Kaffee in der Bundesrepublik Deutschland preisunleastisch (d. h. Preiselastizität von |0, 5|!) ist, kann weiterhin als gesichert angesehen werden. Das bedeutet, daß unter den bestehenden Bedingungen Preisnachlässe für den Kaffeehandel nicht lohnend sind, da der dadurch erzielte relative Mehrabsatz an Kaffee geringer ist als die relative Senkung des Kaffeepreises, die Preisnachlässe also zu Erlösminderungen führen müssen. Senkungen der Kaffeesteuer würden demnach vom Kaffeehandel nur direkt weitergegeben werden und sich nicht auch in den Handelsspannen niederschlagen […].“ (Berndt Lehbert 1970, S. 295.) Genau diesen Zusammenhang zwischen Einfluss von Preisänderungen (hier durch Steuersenkung) auf nachgefragte und angebotene Mengen haben wir soeben hergeleitet. Da die Nachfrage nun als unelastisch gilt (−0,5) bedeutet dies, dass die nachgefragte Menge bei einer Preissenkung nur unterproportional ansteigt. Dies ist letzten Endes gemeint, wenn Lehbert auf einen fehlenden Effekt auf die Handelsspanne verweist.Vgl. auch Kotlikoff, Laurence J. und Summers, Lawrence H. (1987), S. 1046.

  102. 102.

    Nutzen Sie einfach die obige Abb. <InternalRef RefID="Fig32" >3.32</Internal Ref> und treiben Sie einen Steuerkeil in Höhe von 3,00 € von links zwischen Angebots- und Nachfragekurve. Bei einer Menge von 100 Einheiten „bleiben Sie stecken“.

  103. 103.

    Vgl. hierzu Blinder, Alan S. (1981), S. 83.

  104. 104.

    Grundlegend verdeutlicht die Laffer-Kurve, dass Eingriffe in den Markt Auswirkungen auf das Verhalten der Akteure haben und diese demnach für die Abschätzung eines Endresultats mit beachtet werden müssen. Wird die Steuer erhöht, dann wird nicht einfach die gleiche Menge wie zuvor gehandelt. Den Zusammenhang zwischen geänderten Anreizen, dem daraus resultierendem Verhalten und Endergebnis haben wir zu Beginn auch einmal mit Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen (ABS, ESP, Airbags etc.) im Automobil angesprochen. Ein ähnlich gelagertes Beispiel nutzten Clark, J. R. und Lee, Dwight R. (1997): Sie untersuchten wie sich eine Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen am Berg „Mt. McKinley“ auf die Anzahl der Todesfälle bei Bergbesteigungen auswirkte. Tatsächlich führte die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen zu einem Anstieg der Todesfälle. Denn zwar verringerten die Sicherheitsvorkehrungen die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls, doch gleichzeitig übten diese einen starken Anreiz auf viele Menschen aus, eine Bergbesteigung vorzunehmen. Die hohe Anzahl an Bergbesteigungen führte dann trotz geringerer Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls aufgrund der verbesserten Sicherheit zu einem Anstieg der Todesfälle. Vgl. Clark, J. R. und Lee, Dwight R. (1997), S. 127–137.

  105. 105.

    Die Laffer-Kurve ist benannt nach Arthur Laffer. In der üblichen Anwendung wird die Laffer-Kurve zur Entwicklung des Steuervolumens aus der Einkommenssteuer (und demnach t auch als Steuersatz zwischen 0 % und 100 % angegeben) und den Auswirkungen der Steuer auf die Beschäftigungshöhe betrachtet. Recherchieren Sie hierzu bspw. einfach nach „Elasticity of Taxable Income“ und Sie dürften einige Treffer zum Thema haben, so wie bspw. Saez, Emmanuel et al. (2012) Genaueres finden Sie aber auch in manchen Lehrbüchern wie bspw. bei Mankiw, Gregory (2012), S. 208–211, oder in anderen Zusammenhängen bei Albertson, Kevin und Fox, Chris (2012), S. 19–21 und natürlich in Texten von Laffer, Arthur, B. (2004).

  106. 106.

    Sie werden also für den gleichen Sachverhalt Begriffe wie Deadweight Loss, Zusatzlast oder Excess Burden lesen.

  107. 107.

    Vgl. Harberger, Arnold (1971).

  108. 108.

    Dies ergibt sich aus: \( \frac{5}{1,6}=3,125 \).

  109. 109.

    Auch bei Kaffee (und weiteren Gütern) gibt es einerseits die als Mengensteuer aufgebaute Besteuerung zzgl. der Besteuerung durch die Mehrwertsteuer. So wird (mit Blick auf die Mengensteuer) 1 kg Röstkaffee mit 2,19 € besteuert und 1 kg löslicher Kaffee mit 4,78 €. Vgl. Bundesfinanzministerium.de (o.J.). Nutzen wir die folgende Formel \( {p}^A=\frac{p^N}{\alpha }-t \) und gehen von einem Preis in Höhe von 7,00 € für ein Pfund Kaffee aus (also ca. 1,10 € an Mengensteuer bei 500 g), erhalten wir \( {p}^A=\frac{7,00}{1,19}-1,10=4,78 \). Von den gezahlten 7,00 € gehen demnach 2,22 € an die Staatskasse.

  110. 110.

    Alternativ kann auch der Zusammenhang \( {p}^A=\frac{p^N}{\alpha }-t \) verwendet werden. Somit ergibt sich: \( {\displaystyle \begin{array}{l}-40+415\left(\frac{p^N}{1,2}-0,65\right)=180-85{p}^N\to 345,833{p}^N-269,75=220-85{p}^N\\ {}\to 430,833{p}^N=489,75\to {p}^N=1,1367\end{array}} \).

  111. 111.

    Zwischen Anbieter- und Nachfragerpreis ist eine durch Steuern verursachte Diskrepanz in Höhe von 84 ct zu erkennen. Betrachten wir die Steuerinzidenz, so entfallen ca. 14 ct auf die Anbieter und etwa 70 ct auf die Nachfrager. Dies bedeutet, dass die Nachfrage unelastischer reagieren müsste als das Angebot. Bestimmen wir die Preiselastizität der Nachfrage (als Punktelastizität) bei dem Gleichgewichtspreis von 44 ct. \( {\varepsilon}_{NE}=\frac{-85p}{180-85p}=\frac{-37,4}{142,6}=\mid -0,262\mid \). Die Preiselastizität der Nachfrage ist unelastisch und vom Wert (−0,262) auch durchaus mit Schätzungen der in Deutschland ermittelten Preiselastizität der Nachfrage nach Kraftstoffen vereinbar. In der Studie zur Analyse von Änderungen des Mobilitätsverhaltens aus dem Jahr 2004 von Hautzinger et al. wurden Elastizitätswerte zwischen −0,2 und −0,3 ermittelt. Vgl. Hautzinger, Heinz et al. (2004), S. 176. Die Punktelastizität bei einem Preis von 44 ct bzgl. der Angebotsfunktion ergibt eine Preiselastizität des Angebotes von \( {\varepsilon}_{AT}=\frac{415p}{-40+415p}=\frac{182,6}{142,6}=1,2805 \). Die Steuerinzidenz kann somit ermittelt werden durch: \( \frac{\varepsilon_{AT}}{\varepsilon_{AT}+\mid {\varepsilon}_{NE}\mid }=\frac{1,28}{1,5425}=0,8298 \). Ca. 83 Prozent der Steuerlast wird demnach vom Konsumenten getragen und lediglich ca. 17 Prozent vom Produzenten. Dies sind mit Blick auf die 84 ct an Steuern ungefähr die 14 ct Preiseinbuße des Produzenten und 70 ct Preiserhöhung beim Konsument.

  112. 112.

    Die Funktionen sind rein fiktiv, die Werte für die gehandelten Liter pro Tag jedoch durchaus plausibel. Im Jahr 1999 lagen der tägliche Benzinabsatz bei 112 Millionen Litern und der Absatz von Dieselkraftstoff bei 93 Millionen Litern. Dies änderte sich über die Jahre, so dass das Statistische Bundesamt für 2016 einen durchschnittlichen täglichen Absatz von 121 Millionen Litern Diesel und 66 Millionen Litern Benzin ausweist. Die gegensätzliche Entwicklung führt das Bundesamt auf den Steuervorteil bei Dieselkraftstoffen zurück. Die Mengensteuer im Fall des Dieselkraftstoffes liegt nicht wie bei Benzin bei 0,65 € sondern lediglich bei 0,47 €. Vgl. Statistisches Bundesamt (2017c). (Dass dies in der Tat einen Unterschied auf die gehandelte Menge haben wird, können Sie auch einfach mit den fiktiven Funktionen nachvollziehen, indem Sie die Mengensteuer entsprechend durch den niedrigeren Betrag ersetzen. Sie müssten bei gleichen Funktionen und einer Änderung der Mengensteuer von 0,65 € auf 0,47 € auf einen Preis pA = 0,3328 € und einen Preis pN = 0,96336 € kommen, sowie eine gehandelte Menge in Höhe von ungefähr 98,1 Millionen Litern Diesel.)

    Die Formel \( {p}^A=\frac{p^N}{\alpha }-t \) können Sie einfach einmal verwenden, um den Steueranteil beim Tanken zu ermitteln. Die genaue Steuer für Benzin liegt bei 0,6545 € und die Mengensteuer für einen Liter Diesel bei 0,4704 €. Bei einem Literpreis (Super-Benzin) von 1,42 €, ergibt dies einen Anbieterpreis von 0,5387 € und damit einen Steueranteil am Endpreis von 62 Prozent. Der Anteil am Steueraufkommen des Staates, der durch die Energiesteuer (inkl. Kraftstoff, Heizöl, Flüssiggas und Erdgas) eingenommen wird, lag 2016 bei 42,7 Mrd. Euro, was sie zur wichtigsten Verbrauchssteuer machte. Und Kern der Einnahmen sind tatsächlich die Kraftstoffe. Vgl. Bräuninger, Michael und Teuber, Mark-Oliver (2017), S. 4.

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Strotebeck, F. (2020). Angebot und Nachfrage im homogenen Polypol. In: Einführung in die Mikroökonomik . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27162-6_3

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