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There Is More to It Than Meets the Eye – literaturwissenschaftliche Seminare jenseits von Referaten

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Methoden in der Hochschullehre

Part of the book series: Perspektiven der Hochschuldidaktik ((PH))

Zusammenfassung

Studierendenreferate können als die unangefochtene Standardmethode im literaturwissenschaftlichen Hochschulunterricht angesehen werden. Trotzdem wird immer wieder Kritik an dem Lehrformat laut – sowohl von Studierenden als auch von Lehrenden. Der Artikel diskutiert zuerst die Vor- und Nachteile von studentischen Referaten, um daran anschließend Alternativen aufzuzeigen, wie auf anderen Wegen zwei wesentliche Ziele des literaturwissenschaftlichen Seminars erreicht werden können: Interaktion und Diskussion. Dazu werden verschiedene Bausteine der Unterrichtsgestaltung vorgestellt, die sich in der Praxis bewährt haben: die Berücksichtigung von studentischen Lebenswelten und Vorwissen, Schaffung von Ritualen und methodischer Abwechslung sowie Constructive Alignment.

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Notes

  1. 1.

    Entsprechende Hinweise finden sich beispielsweise in Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik von Gerd Macke et al., wo Referate als Impulsreferate verstanden werden, die durch eine obligatorische Arbeitsphase ergänzt werden. Die Referierenden werden dazu angehalten, eine konkrete Aufgabenstellung (z. B. mittels Arbeitsblatt oder Leitfragen) vorzubereiten, um die aktive Mitarbeit des Plenums sicherzustellen (vgl. 2016, S. 240 f.).

  2. 2.

    Als zweite Hauptform nennen Allkemper und Eke die Hausarbeit (vgl. 2006, S. 35).

  3. 3.

    Siehe Bayerische Staatskanzlei (2017): Bayerisches Hochschulgesetz (BayHSchG), Art. 61 (3) 10.

  4. 4.

    In Birgit Schädlichs Studie wird dieser Vorwurf sogar von einem Lehrenden selbst bestätigt: „Und heutzutage ist es so weit gekommen, dass eine abgehobene Methoden-crème-de-la-crème der Literaturprofessoren in sich kreist, den Kontakt zur Realität völlig verloren hat.“ (2009, S. 301).

  5. 5.

    Vgl. hierzu näher den Beitrag von Rainer Sontheimer in diesem Band.

  6. 6.

    Vgl. zu den genannten Lehrmethoden in diesem Artikel den Münchner Methodenkasten von Barbara E. Meyer et al. (2018) und die Methodensammlung in Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik von Gerd Macke et al. (2016, S. 196–306).

  7. 7.

    Nünning und Jucker konstatierten bereits 1999 für die Anglistik und Amerikanistik: „Das Lamentieren über den mangelnden Praxisbezug ist inzwischen zu einem hochschuldidaktischen Topos geworden.“ (S. 221)

  8. 8.

    Hierzu zählen z. B. genaues Lesen, Thesen aufstellen, logisch Argumentieren, Abstrahieren, kritisches Hinterfragen von Gegebenem, kreatives Denken, ein nachvollziehbarer verbaler Ausdruck.

  9. 9.

    Im WS 2017/2018 wurde im Rahmen eines Proseminars der Anglistik an der LMU unter der Leitung von der Autorin eine Studierendenkonferenz zum Thema „James Joyce: Ulysses“ initiiert, welche die teilnehmenden Studierenden selbstständig organisierten und durchführten. Hinweise zu Konzeption und Ansichtsmaterial kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

  10. 10.

    Zur Vorbereitung der Methodensitzung bieten sich die entsprechenden Kapitel aus den klassischen Einführungswerken an, wie z. B. Nünning (2014), Meier (2011) oder die sehr übersichtliche Online-Publikation von Lethbridge und Mildorf (2004).

  11. 11.

    Vgl. Meyer et al. (2018, S. 2 f.) und zum Basismodell AVIVA: Städeli et al. (2010).

  12. 12.

    Beim Einsatz der Methoden ist selbstverständlich die sinnvolle Abstimmung entsprechend des AVIVA+-Schemas zu berücksichtigen, um eine in sich logische Stundenstruktur aufzubauen. Vgl. hierzu näher Meyer et al. (2018, S. 6–10).

  13. 13.

    Entsprechende Vorlagen können auf Anfrage von der Autorin zur Verfügung gestellt werden.

  14. 14.

    Vgl. Beispiele für kreative Herangehensweisen an Literatur, die sich teils auch für den universitären Kontext nutzbar machen lassen, z. B. Surkamp und Nünning (2009), Nünning und Suhrkamp (2010), und Thaler (2008, S. 55–62).

  15. 15.

    Die Methode des Close Reading in ihrer Urform beinhaltet „eine Form der sehr detaillierten, gründlichen, textnahen und intensiven Lektüre und […] Interpretation, die völlig werkzentriert ist […]". (Nünning 2004, S. 87) Auch wenn heutzutage eine zu starke Werkzentrierung ohne Einbezug des Kontextes als obsolet gilt, ist die genaue Textlektüre und -interpretation ein wertvolles Analysewerkzeug, das auch für andere geisteswissenschaftliche Fächer, die sehr textnah arbeiten, wertvolle Impulse bietet.

  16. 16.

    Siehe hierzu z. B. Horner: „[…] ‚WAC‘ refers to a focus on the use of ‚writing to learn‘ as well as movements invoking that slogan to encourage teachers across the curriculum to assign writing in their courses to help students learn content knowledge. In contrast, ‚WID‘ refers to a focus on the study, teaching, and learning of forms of writing specific to particular disciplines, for example ‚history writing‘, ‚chemistry writing‘, and so on.“ (2014, S. 405 f.).

  17. 17.

    Näheres hierzu siehe die Homepage zum Projekt: http://www.schreibzentrum.fak13.uni-muenchen.de/lehrende/multiplikatoren_projekt/index.html.

  18. 18.

    Die Methodensammlung ist online frei zugänglich unter http://www.schreibzentrum.fak13.uni-muenchen.de/lehrende/methoden/index.html. Weiteres zum Thema „Wissenschaftliches Schreiben in der Hochschullehre“ und zu den Ansätzen Writing Across the Curriculum und Writing in the Disciplines vgl. den Beitrag von Bärbel Harju und Tina Werner in diesem Band.

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Sontheimer, S. (2019). There Is More to It Than Meets the Eye – literaturwissenschaftliche Seminare jenseits von Referaten. In: Noller, J., Beitz-Radzio, C., Kugelmann, D., Sontheimer, S., Westerholz, S. (eds) Methoden in der Hochschullehre. Perspektiven der Hochschuldidaktik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26990-6_12

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