Zusammenfassung
Digitalisierung und der damit verbundene digitale Kapitalismus als transformativ-holistische Innovation bedürfen einer wirtschaftsethischen Reflexion. Dazu muss das Digitalisierungsprojekt allerdings in seinem umfassenden Polarisierungsfeld zwischen der digitalen Allmächtigkeit und negativen digitalen Effekten kritisch erkannt und verstanden werden. Besondere Beachtung erfährt dabei das Modell des kritischen digitalen Kapitalismus von Betancourt. Mit der Herausarbeitung zentraler Ethikkerne verändert sich folgend der Stellenwert der Ethik im betrieblichen Formal-/Sachziel-Modell, sofern ein Unternehmen eine nachhaltige Wahrhaftigkeit ihrer existenziellen Legitimation beansprucht. Es folgt die Auseinandersetzung mit der Vorstellung der Kernelemente eines digitalen Humanismus nach Nida-Rümelin/Weidenfeld, der im Formalzielbereich eines Unternehmens potenziell verankert werden könnte.
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Graap, T. (2020). Digitale Ethik – Notwendige Instanz auf dem Weg zwischen technologischen Allmachtsbestrebungen und menschlicher Entwicklung. In: Fend, L., Hofmann, J. (eds) Digitalisierung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26964-7_14
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