Zusammenfassung
Unbemannte Waffensysteme – umgangssprachlich Drohnen – entfachen kontroverse Debatten: Während die einen vom „drohenden Ende der Menschlichkeit“ (Human Rights Watch) sprechen, gelten sie für andere als „einen bedeutenden ethischen Fortschritt in der Geschichte der Kriegsführung“ (Statman 2014, S. 46). Dass die Kriegsführung durch eine immer stärker werdende Technologisierung geprägt ist, stellt keine Ausnahme, sondern den Regelfall dar (vgl. Geiß 2015, S. 10). Dabei ist im Laufe der Geschichte die Distanz des Soldaten zum Gefechtsfeld immer größer geworden: vom unmittelbaren Kampf Mann gegen Mann auf dem Schlachtfeld über eine Kriegsführung mit Artillerie und gepanzerten Fahrzeugen bis hin zu Bombardements aus der Luft.
Die Überschrift ist dem Titel von Frank Sauer (2014) entlehnt.
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Werkner, IJ. (2019). Unbemannte Waffen – Humanisierung oder Entmenschlichung der Kriegsführung ?. In: Werkner, IJ., Hofheinz, M. (eds) Unbemannte Waffen und ihre ethische Legitimierung. Gerechter Frieden. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26947-0_1
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