Zusammenfassung
In der Arbeitswelt schreitet die Einführung von Selbstorganisation in verschiedenen Formen stetig voran. Mit zunehmender Erfahrung werden Schwierigkeiten, Fallstricke und auch blinde Flecken bei der Einführung sichtbar. Diesem Umstand versucht das vorliegende Kapitel Rechnung zu tragen, indem es zunächst auf Missverständnisse hinweist und dann Selbstorganisation in drei grundlegenden Dimensionen ausleuchtet. Diese drei Dimensionen sind als Wertepolaritäten von Wissen, Beziehung und Struktur zu verstehen. Wissen, Beziehung und Struktur können zusammen oder je einzeln betrachtet und fruchtbar gemacht werden. Sie sind auch als Fraktale der ganzen Organisation zu verstehen, in denen die jeweils anderen Perspektiven wieder auftauchen. Damit können Schwierigkeiten bei der Einführung von Selbstorganisation als Vernachlässigung bzw. als mangelnde Integration einer Dimension verstanden werden. Mit der Entfaltung und Integration der Dimensionen Struktur, Beziehung und Wissen auf den Ebenen des Individuums, der Teams und der ganzen Organisation sind die Voraussetzungen gelegt für die erfolgreiche Etablierung von Selbstorganisation in Wirtschaft und Gesellschaft.
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Notes
- 1.
Da ist das bereits erwähnte und prominente, aber auch zum Teil umstrittene System von HolacracyOne; ferner gehören alle Ansätze für ganzheitlichere Entscheidungsprozesse wie systemisches oder integratives Konsensieren oder auch soziokratische Modelle dazu; zudem gilt es vermehrt, (wieder) die Erkenntnisse aus der (Klein-)Gruppendynamik zu berücksichtigen.
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Munsch, JP. (2020). Standpunkt: Einführung der Selbstorganisation. In: Wörwag, S., Cloots, A. (eds) Zukunft der Arbeit – Perspektive Mensch. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26796-4_17
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