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Grundlagen der Energiepolitik

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Energiewende

Zusammenfassung

Im folgenden Kapitel werden die Grundlagen des Politikfelds der deutschen Energiepolitik behandelt. Im Mittelpunkt stehen die zentralen historischen Ereignisse, relevante Akteure und prägende politische Maßnahmen. Die energiepolitische Entwicklung wird von den 1950er-Jahren bis zu der jüngsten Debatte um den Kohleausstieg nachgezeichnet. Dargestellt werden die ökonomischen und politikwissenschaftlichen Grundlagen, die Akteure und Strukturen des Energiesystems sowie die Zielarchitektur der Energiepolitik. Entlang der drei großen Ziele – Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz – werden Grundlagen, Ausprägungen und die Entwicklung der Instrumentierung der Energiepolitik im Einzelnen erläutert.

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Notes

  1. 1.

    Institutionen umfassen neben den formalen Regeln auch die sogenannten informellen Regeln, die in einer Gesellschaft existieren. Diese enthalten die etablierten, kulturell gewachsenen Umgangsregeln, die nicht formell beschrieben oder sanktioniert werden.

  2. 2.

    Im Beihilferecht wird geregelt, in welcher Form ein Staat seinen Unternehmen direkte Subventionen, aber auch Steuererleichterungen und andere Unterstützung gewähren darf. Beispielsweise musste die Förderung der erneuerbaren Energien auf ihre Vereinbarkeit mit dem europäischen Beihilferecht geprüft werden. Die Einführung von Auktionen für erneuerbare Energien im Jahre 2017 (siehe weiter unten) entspringt ebenfalls beihilferechtlichen Vorgaben der EU.

  3. 3.

    Die einzige Ausnahme ist die Energiesteuerreform 2006, die der Umsetzung der Energiesteuerrichtlinie der EU diente, seither wird auch der Einsatz von Kohle für Heizwecke besteuert (0,33 € je Gigajoule).

  4. 4.

    Als flexible Mechanismen bezeichnet man Joint Implementation (JI) und Clean Development Mechanism (CDM). Sie erlauben im Rahmen des internationalen Klimaabkommens die Anrechnung von Emissionsreduktionsprojekten in Osteuropa und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion (JI) bzw. in Entwicklungsländern (CDM).

  5. 5.

    Im Rahmen des Backloading wurden in den Jahren 2014 bis 2016 insgesamt 900 Millionen weniger Emissionsberechtigungen versteigert. Die Marktstabilitätsreserve sieht ergänzend ein Management für den Überschuss vor, um diesen aus dem Markt herauszuhalten, und wurde noch einmal nachgeschärft. Der lineare Reduktionsfaktor beschreibt die jährliche Reduktion der insgesamt ausgeteilten Emissionsberechtigungen; er wurde zuletzt von 1,74 Prozent auf 2,2 Prozent pro Jahr erhöht.

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Praetorius, B. (2019). Grundlagen der Energiepolitik. In: Radtke, J., Canzler, W. (eds) Energiewende. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26327-0_2

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