Zusammenfassung
Die knirschende Nähe, fast Karambolage, des Weltkulturerbes mit dem Kölner Hauptbahnhof, mit Ludwigmuseum und Römisch-Germanischen Museum, mit Philharmonie und 4711-Geschäftshaus, zusammen ein quirliger urbaner Knotenpunkt, überfordert die Wahrnehmung. Turmuhrgebimmel, an- und abfahrende Züge, Lautsprecher, Taxivorfahrten, das Schlagen von Autotüren, Stimmenwirrwarr, Rufe, Geschrei und Gezwitscher erzeugen auf den Flächen rings um das Bauwerk herum eine Kakophonie, anders als sonst auf Kirchplätzen, wo wir im allgemeinen Stille erwarten. Der Augenschein dringt kaum noch ins Bewusstsein. Blicke, Klänge, Düfte: neugierige oder teilnahmslose Blicke, stündlicher Glockenklang, der Duft der Großstadt. »Geruch von Exkrementen und faulendem Flusswasser zieht über den Vorplatz«1 – der Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann steigert sich in vermeintlichen Ekel hinein. Überempfindliche Wahrnehmung wird unsachlich. Hier wird sie offensichtlich von Missmut gefärbt.
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Jonak, U. (2019). 4. Kapitel Kölner Dom. In: Architekturwahrnehmung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26262-4_6
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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