Zusammenfassung
Die Studie ist die erste Monographie, die aus kanonistischer (kirchenrechtswissenschaftlicher) Sicht eine Soziologie des römisch-katholischen Kirchenrechts, des so genannten kanonischen Rechts, entwirft. Die Studie setzt deskriptiv-soziologisch an. Sie folgt dem Paradigma einer Soziologie des Rechts und formuliert eine verstehende Theorie der Kirchenrechtssoziologie. Hierbei nimmt sie auf bestehende rechtssoziologische Theorien Bezug. Diese werden daraufhin befragt, inwieweit sie zum Verständnis des gegenwärtigen Kirchenrechts beitragen. Der Wirklichkeitsbezug der so erarbeiteten theoretischen Kirchenrechtssoziologie wird durch Erkenntnisse der Rechts- und Religionssoziologie plausibilisiert.
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Notes
- 1.
Clausewitz 1905, 19.
- 2.
- 3.
- 4.
Vgl. u. a. Eichmann und Mörsdorf 1964, 36.
- 5.
Vgl. u. a. Corecco 1994, 16.
- 6.
- 7.
- 8.
Demel 2012, 15.
- 9.
Ebd.
- 10.
Zu den „außerrechtlichen“ Bezügen der Kanonistik vgl. auch May und Egler 1986, 25.
- 11.
Schiff 1976, 294.
- 12.
Vgl. Rehbinder 2014, 38.
- 13.
Vgl. Schiff 1976, 295.
- 14.
Schiff 1976, 297.
- 15.
Vgl. u. a. Röhl 1987, 1, 65–71.
- 16.
Vgl. u. a. Blankenburg 1975. Der Band vereinigt rechtssoziologische Beiträge, die unter Einsatz der Methoden Beobachtung, Interview und Aktenanalyse entstanden. Zu den empirischen Methoden, die in der Rechtssoziologie Anwendung finden vgl. u. a. Carbonnier 1974, 176–195 (Dokumentenanalyse) und 196–230 (Tatsachenerhebung); Röhl 1987, 105–118; Rehbinder 2014, 48–64; Baer 2017, 268–278.
- 17.
Shapiro 1981, VII.
- 18.
1. Aufl. 1972; 2. Aufl. 2011.
- 19.
Shapiro 1981, VII.
- 20.
Carbonnier 1974, 21.
- 21.
Cotterrell 1984, 209; vgl. auch 214–215.
- 22.
Lucke 2010, 83.
- 23.
Ebd.
- 24.
Zu einem Ansatz, der von einer intrinsischen Verwebung von Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie ausgeht, vgl. Kunz und Mona 2006.
- 25.
Faszinierend beschreibt Rüdiger Lautmann in der 2011 erschienenen Neuauflage seines 1972 publizierten Werks „Justiz – die stille Gewalt“ seine eigenen bildungsbiografischen Findungsprozesse zwischen Rechtswissenschaft und Soziologie und wie diese auf seine Studie einwirkten, aber auch die Irritationen, die seine juristisch-soziologische Doppelqualifikation vor allem in der juristischen Zunft auslöste: vgl. Lautmann 2011, 10–12, 22.
- 26.
- 27.
Llewellyn 1940, 1356.
- 28.
- 29.
- 30.
- 31.
Cotterrell 1983, 241.
- 32.
Mit David Schiff ist indes zur Kenntnis zu nehmen, dass die doktrinäre Basis so argumentierender Rechtstheoretikerinnen und -theoretiker keineswegs eine homogene ist, sondern von rechtsphilosophischen Vorentscheidungen abhängt, zum Beispiel ob man sich einer naturrechtlichen, positivistischen oder realistischen Denkrichtung zuordnet: „Natural law philosophy searches for an a priori legitimacy for legal phenomena and involves studies into the ideas of justice, nature, etc. Positivist legal philosophy involves the study of the identification of legal phenomena, their normative structure and validity in human, if not empirical terms. Realist schools of legal philosophy are concerned with the interpretation of laws in terms of social or psychological facts, replacing the normative by the causal“ (Schiff 1976, 297).
- 33.
Cotterrell 1983, 241–242.
- 34.
- 35.
Vgl. Ehrlich 1989, 12.
- 36.
Vgl. Ehrlich 1989, 33.
- 37.
Vgl. Kelsen und Ehrlich 2003.
- 38.
Vgl. auch Habermas 1993, 90.
- 39.
Cotterrell 1983, 244.
- 40.
Vgl. Rehbinder 1963, 470–471.
- 41.
Ehrlich 1989, 398.
- 42.
Carbonnier 1974, 252; zur reinen und angewandten Rechtssoziologie vgl. 231–290.
- 43.
Vgl. Raiser 2007, 7.
- 44.
Vgl. Carbonnier, 235–251.
- 45.
Luhmann 1986, 44.
- 46.
Pound 1923, 152.
- 47.
Teubner 1990, 140.
- 48.
- 49.
Luhmann 1986, 11.
- 50.
Losch 2006, 34.
- 51.
Vgl. Losch 2006, 207–230.
- 52.
Vgl. Hecke 2017.
- 53.
Vgl. u. a. Lüdecke und Bier 2013, 93.
- 54.
Vgl. u. a. Böckenförde 2006b, 147.
- 55.
- 56.
- 57.
Zum Verhältnis von Theologie und Soziologie vgl. Striet 2014a.
- 58.
- 59.
Striet 2014b, 17.
- 60.
Vgl. Raiser 2007, 8.
- 61.
Röhl 1987, V.
- 62.
- 63.
Aus der kanonistischen Wissenschaft zu nennen ist eine auf Interviews basierende Untersuchung zum Ständigen Diakonat (vgl. Weiß 1992) und das Projekt „Kanonistische und empirische Studien zu Theorie und Praxis richterlicher Entscheidungsfindung im kirchlichen Ehenichtigkeitsprozess“ (vgl. Weiß 1995), in dessen Rahmen die von den kirchlichen Richterinnen und Richtern bei der Rechtsfindung zugrunde gelegten Entscheidungskriterien erhoben wurden, zudem meine mit Thomas Schüller und Christian Wode durchgeführten empirischen Studien zur Darstellung kirchenrechtlicher Sachverhalte in den Medien: vgl. Hahn et al. 2013a, dies. b; Hahn 2015.
- 64.
Vgl. auch Carbonnier 1974, 17.
- 65.
Vgl. Raiser 2007, 9.
- 66.
- 67.
- 68.
Tamanaha 2017, 119.
- 69.
Zu dieser Unterteilung in Bezug auf das staatliche Recht vgl. Rehbinder 2014, 135–201.
- 70.
- 71.
Vgl. D’Antonio et al. 2007, 95–104.
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