Zusammenfassung
Im Beitrag wird gezeigt, dass der Wandel der Steuerungsformen in der Kommune vom hierarchischen Modus der Öffentlichen Verwaltung über den Marktfokus des Public Management hin zur Public Governance als Reframing – als neue Rahmung – verstanden werden kann, durch die der Steuerungsprozess wirksamer wird. Die Interdependenz unter den Stakeholdern als Folie der Steuerung anzulegen, wie das in der Public Governance der Fall ist, erhöht in der Sozialwirtschaft beispielsweise den Adressatennutzen. Beim Reframing werden auf der strukturellen Ebene neue Regeln, Prozeduren und Aufbauorganisationen entwickelt, auf der Ebene der Humanressourcen werden die Beteiligten zur interdisziplinären, Fachbereichsgrenzen überschreitenden Kooperation befähigt, auf der kommunalpolitischen Ebene neue Verhandlungsformen zwischen den beteiligten Akteuren vereinbart und auf der symbolischen Ebene neue Symbole und Narrative geschaffen. Die abgeleitete Checkliste bietet den kommunalen und sozialwirtschaftlichen Akteuren Orientierungsfragen an, damit der gemeinsame Übergang zur Steuerungslogik der Public Governance gelingen kann.
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Schubert, H. (2019). Reframing des Public und Social Management durch den neuen Governancediskurs. In: Kolhoff, L. (eds) Aktuelle Diskurse in der Sozialwirtschaft II. Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25915-0_1
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