Zusammenfassung
Jugendarbeit (näher definiert und rechtlich kodifiziert in §§ 1, 11 KJHG) agiert im Allgemeinen nach ihrem methodologischen Selbstverständnis und Bildungsauftrag nicht unter dem Vorzeichen von Prävention. Dort aber, wo Jugendliche mit menschenfeindlichen Orientierungs- und Handlungsmustern durch Angebote der Jugendarbeit erreicht werden, kann dies auch unter präventiven Gesichtspunkten einer beziehungsorientierten und zielgruppenspezifischen „Förderung positiver Lebensverhältnisse“ geschehen. Die akzeptierende Jugendarbeit mit Jugendlichen in rechtsextremen Jugendcliquen ist diesen Weg gegangen.
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Notes
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Ceylan und Kiefer (2013), die sich auf den Neofundamentalismus-Begriff von Roy beziehen, haben den Begriff des Neo-Salafismus eingeführt. Die Verwendung, wie hier vorgeschlagen, des Arbeitsbegriffs „(neo-)salafistische Orientierungs- und Handlungsmuster“ scheint für eine pädagogische Praxis bislang geeignet zu sein, da diese Begriffsverwendung das Prozesshafte sowie das Suchende von Erklärungs- und Einstellungsmustern von Jugendlichen in den Vordergrund rückt. Eine andere, wenn auch verwandte, Begriffsverwendung haben Clement und Dickmann vorgeschlagen: Sie sprechen, in Anlehnung an Krafeld, von einer Jugendarbeit mit Jugendlichen in neo-salafistischen Gruppen (vgl. 2015, S. 71 ff.). Des Weiteren werden Hinwendungsprozesse zum Phänomen des Neo-Salafismus im Folgenden vor der Theorie der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit eingeordnet und bieten daher die Möglichkeit einer Vergleichbarkeit mit dem Phänomen des Rechtsextremismus.
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Das Modellprojekt JamiL (Jugendarbeit in muslimischen und interkulturellen Lebenswelten) wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Kurztitel) gefördert und in Trägerschaft des Vereins VAJA durchgeführt.
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Clement, D.Y. (2019). Akzeptierende Jugendarbeit mit Jugendlichen mit (neo-)salafistischen Orientierungs- und Handlungsmustern. Theoretische Reflexionen zu pädagogischen Voraussetzungen. In: Toprak, A., Weitzel, G. (eds) Salafismus in Deutschland. Edition Centaurus – Jugend, Migration und Diversity. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25837-5_11
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