Zusammenfassung
Warum weiter wachsen, wenn man auch gerecht umverteilen kann? Während die wachsende soziale Ungleichheit und eine schwächelnde Demokratie einen change by conflict wahrscheinlicher machen, setzt ein change by cooperation einen Kulturwandel voraus. Ein Vorbild? Der Kalte Krieg ging nicht durch eine militärische Auseinandersetzung zu Ende, sondern durch eine kulturelle Revolution: jene der Perestrojka. Während die Spaltung der gesellschaftlichen Basis vor allem einer ungerechten, gar einer autoritären Entwicklung dienen kann, benötigt die Große Transformation zur Nachhaltigkeit (WBGU 2011) die Verbindung, zum Beispiel von Ökologie und Sozialem. Eine integrierende Transformation kann am besten von unten nach oben, vom Lokalen zum Globalen, dezentral vorangetrieben werden. Unter anderen stellen urbane Quartiere ideale Reallabore der Transformation dar.
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Notes
- 1.
U. a. Reinhard Wolff, Illegales Abhören der Kopenhagen-Lümmel. In: taz, 24.12.2009; Protestbrief von Nikolaus Brender (Chefredakteur ZDF), Thomas Baumann (Chefredakteur ARD) vom 17.12.2009 (http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,7960805,00.html. Zugriff: 11.01.2010).
- 2.
Der Satz wird Albert Einstein zugesprochen.
- 3.
Bei Sozialkapital geht es nicht nur um das sogenannte ‚Vitamin B‘, sondern um das ‚überbrückende Sozialkapital‘, das „hilft, unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft miteinander in Verbindung zu bringen (vgl. Putnam 1995 […]), es hat den Charakter eines ‚generalisierten Vertrauens‘ (Bornschier 2001) und die Eigenschaft eines Kollektivguts (Gabriel et al. 2002). […] Vom überbrückenden Sozialkapital profitieren alle Akteure eines Netzwerks, auch diejenigen, die in das Kapital nicht investiert haben (vgl. Esser 2000), ‚es ermöglicht die Verwirklichung bestimmter Ziele, die ohne es nicht zu verwirklichen wären‘ (Coleman 1991).“ (Drilling und Schnur 2012, S. 19).
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Brocchi, D. (2019). Wie kann es ein richtiges Leben im Falschen geben?. In: Nachhaltigkeit und soziale Ungleichheit. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25633-3_7
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