Zusammenfassung
Information, Kommunikation und Vernetzung rund um das Thema Pflege sind für Hilfsbedürftige, Angehörige und Helfende oft nicht eindeutig geregelt und verfügbar. Der Beratungsbedarf ist groß, gleichzeitig sind die Bedarfe je nach Zielgruppe sehr unterschiedlich. Hier setzt das Projekt „Pflege im Quartier“ an. Aufbauend auf dem Ansatz, quartiersbezogene Versorgungsstrukturen zu optimieren und auszubauen, werden konsequent reale und digitale Strukturen aufgebaut und vernetzt. In vier Quartieren in Gelsenkirchen werden in einem ersten Schritt gemeinsam mit den Beteiligten (Pflegedienste, Angehörige, Hilfsbedürftige und weitere) Anforderungen definiert, wie eine bedarfsgerechte Versorgung, Beratung und Information gestaltet werden müssen. Darauf aufbauend werden die realen Strukturen überprüft und angepasst sowie eine digitale Plattform geschaffen, die alle Beteiligten personen- und quartiersorientiert miteinander vernetzt. Es werden digitale Beratungsangebote geschaffen, neue Formate bürgerschaftlichen Engagements entwickelt und erprobt, Schulungsinhalte für Angehörige sowie eine mobile Applikation integriert, die dem Hilfebedürftigen durch z. B. eine Lokalisierung und „Hilfe auf Knopfdruck“ eine längere Mobilität erhält.
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Becker, M., Böckmann, B. (2019). PiQ – eine Pflegeplattform zur Vernetzung quartiersbezogener Versorgungsstrukturen. In: Pfannstiel, M., Da-Cruz, P., Mehlich, H. (eds) Digitale Transformation von Dienstleistungen im Gesundheitswesen VI. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25461-2_19
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