Malaria hat wie keine andere Infektionskrankheit Spuren im Menschen und seiner Geschichte hinterlassen. Berühmte Feldherren und Herrscher litten an ihr genauso wie Millionen ihrer Untertanen. Armeen wurden von ihr vernichtet und Kriege entschieden. Ungleich den Epidemien der Pocken oder der Pest, die zum Niedergang vieler Kulturen geführt haben, war Malaria alljährlich präsent. Nur in kalten Wintern oder trockenen Sommern, wenn die Mücken, die Malaria übertragen, keine Eier legen konnten, gab sie den Menschen eine kurze Pause zum Durchatmen. Durch die Entdeckung der Chinarinde als Heilmittel gegen Malaria begann der Mensch seinen Siegeszug, der noch immer von Erfolgen (erst 2017 erkrankte in China niemand mehr an Malaria) und Rückschlägen (2016 nahm zum ersten Mal im 21. Jahrhundert die Zahl der weltweiten Erkrankungen wieder zu) begleitet wird. Während der letzte Mensch 1977 an Pocken erkrankte und die Weltgesundheitsorganisation 1980 öffentlich die größte Errungenschaft der Menschheit, nämlich die Ausrottung der Pockenviren verkündete, konnte die Malaria bis heute nur von Teilen des Erdballs verbannt werden. Mit diesem Büchlein möchte ich interessierten Laien die Vielfalt der winzigen Malariaparasiten vorstellen. Auch möchte ich aufzuzeigen, wie Wissenschaftler versuchen einen Impfstoff gegen Malaria herzustellen und warum dies nicht gelingt.