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Demokratische Integration in Europa: Deutschland im europäischen Vergleich

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Demokratische Integration in Deutschland

Part of the book series: Bürgergesellschaft und Demokratie ((BÜD))

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Zusammenfassung

Von einer hohen demokratischen Integration in einem Land kann man ausgehen, wenn in diesem Land das Ausmaß des Vertrauens in politische Institutionen und staatliche Organisationen im Durchschnitt sehr hoch ist, wenn es eine große Bereitschaft gibt, sich an demokratischen Wahlen zu beteiligen und wenn ein großer Teil der Bevölkerung sich ehrenamtlich für das Gemeinwesen engagiert. In dem seit 2002 in zweijährigem Abstand durchgeführten European Social Survey (ESS) werden zu diesen Themen kontinuierlich Indikatoren für Länder der Europäischen Union und für einige weitere Länder (u. a. Norwegen, Schweiz, Israel, Ukraine, Russland und Türkei erhoben). Auf diese Weise wurde eine Datenbank geschaffen, die sowohl Ländervergleiche ermöglicht als auch Untersuchungen über Veränderungen im Zeitverlauf.

Baldo Blinkert ist verstorben

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Notes

  1. 1.

    The European Social Survey (ESS) is an academically-driven social survey designed to chart and explain the interaction between Europe's changing institutions and the attitudes, beliefs and behaviour patterns of its diverse populations. The survey covers over 30 European nations and employs rigorous methodology. A repeat cross-sectional survey, it has been funded through the European Commission's Framework Programmes, the European Science Foundation and national funding bodies in each country. From late 2013 the ESS has become a European Research Infrastructure Consortium (ERIC) and is funded by its national members. The infrastructure is directed by Dr. Rory Fitzgerald and a Core Scientific Team (CST) including the following institutions: City, University of London (UK), KU Leuven (Belgium), NSD (Norway), GESIS (Germany), Pompeu Fabra University (Spain), SCP (Netherlands) and University of Ljubljana (Slovenia).

  2. 2.

    Frage zum Vertrauen in politische Institutionen und Organisationen im ESS:

    Bitte benutzen Sie Liste 11 und sagen Sie mir zu jeder öffentlichen Einrichtung oder Personengruppe, die ich Ihnen nenne, wie sehr Sie persönlich jeder einzelnen davon vertrauen. Verwenden Sie dazu diese Skala von 0 bis 10. 0 bedeutet, dass Sie dieser Einrichtung oder Personengruppe überhaupt nicht vertrauen, und 10 bedeutet, dass Sie ihr voll und ganz vertrauen. Wie ist das mit…

    … dem Bundestag? der Justiz? der Polizei? den Politikern? den Parteien? dem Europäischen Parlament? den Vereinten Nationen?

  3. 3.

    Dazu wurde eine kategoriale Faktorenanalyse durchgeführt. Der extrahierte Faktor erklärt 64 % der Varianz; alle Kommunalitäten > 0,50, alle Ladungen > 0,70. Die Faktorwerte wurden in den Bereich Mittelwert = 100/Standardabweichung = 50 transformiert. Der Wert 100 ist der Durchschnitt für alle teilnehmenden Länder und Erhebungsjahre.

  4. 4.

    Frage zur Wahlbeteiligung im ESS:

    Manche Menschen gehen heutzutage aus verschiedenen Gründen nicht zur Wahl. Wie ist das bei Ihnen? Haben Sie bei der letzten Bundestagswahl im September 2013 gewählt?

    INT.: Wenn Befragte(r) sagt, er/sie habe zwar an der Wahl teilgenommen, aber den Wahlzettel absichtlich ungültig gemacht oder ohne etwas anzukreuzen abgegeben, bitte „Nein“ eintragen.

    Ja (1), nein (2), nicht wahlberechtigt (3), weiß nicht (8).

  5. 5.

    Ein Vergleich mit den tatsächlichen Quoten z. B. in Deutschland zeigt, dass die im ESS berichteten Anteile etwas zu hoch sind. Gründe für diesen „overreport“ können einerseits vermutlich in einem an „sozialer Erwünschtheit“ orientiertem Antwortverhalten gesehen werden und außerdem ist damit zu rechnen, dass soziale Gruppen mit wenig Wahlbereitschaft in der Stichprobe trotz der Gewichtung wahrscheinlich unterrepräsentiert sind. Ländervergleiche sind jedoch sinnvoll, wenn wir annehmen können, dass diese Effekte in allen teilnehmenden Ländern in der gleichen Weise wirksam sind.

  6. 6.

    Fragen zum zivilgesellschaftlichen Engagement im ESS:

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen man versuchen kann, etwas in Deutschland zu verbessern oder zu verhindern, dass sich etwas verschlechtert. Haben sie im Verlauf der letzten 12 Monate irgendetwas davon unternommen? Haben Sie…

    …Kontakt zu einem Politiker oder einer Amtsperson auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene aufgenommen

    …in einer politischen Partei oder Gruppierung mitgearbeitet? …in einer anderen Organisation oder in einem anderen Verband oder Verein? …ein Abzeichen oder einen Aufkleber einer politischen Kampagne getragen oder irgendwo befestigt? …sich an einer Unterschriftensammlung beteiligt? …ein Bürgerbegehren oder Volksbegehren unterschrieben? …an einer genehmigten öffentlichen Demonstration teilgenommen? …bestimmte Produkte boykottiert?

  7. 7.

    Durch eine einfaktorielle Lösung kann 35 % der Varianz erklärt werden; alle Kommunalitäten > 0,30, alle Ladungen > 0,50.

  8. 8.

    Durch eine einfaktorielle Lösung kann 43 % der Varianz erklärt werden; alle Kommunalitäten > 0,40, alle Ladungen > 0,60.

  9. 9.

    Aus der großen Menge von gleichartigen Indikatoren wurden diejenigen ausgewählt, die für möglichst viele Länder verfügbar sind. Die meisten der Indikatoren (gekennzeichnet mit c_…) konnten aus der vom ESS bereitgestellten Datei mit Länderdaten entnommen werden.

  10. 10.

    Diese bringen die Indikatorenreliabilität zum Ausdruck, indem sie den Anteil der Varianz der Variablen anzeigen, die durch den Faktor erklärt wird.

  11. 11.

    Es sind Korrelationen der Variablen (Indikatoren) mit dem jeweiligen Faktor.

  12. 12.

    Streng genommen müsste man den Indikator (Unemployment rates) ausschließen, da seine Kommunalität eher gering ist (<.40). Aus inhaltlichen Gründen und weil es nahe an dem Entscheidungskriterium liegt, wird dieser beibehalten.

Literatur

  • Blinkert, Baldo und Klie, Thomas. (2018). Zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland und Europa. In Engagement und Zivilgesellschaft. Expertisen und Debatten zum Zweiten Engagementbericht, Hrsg. Thomas Klie und Anna Wiebke Klie, 339–424. Wiesbaden: Springer VS (Bürgergesellschaft und Demokratie).

    Google Scholar 

  • Vehrkamp, Robert B. 2015. Gespaltene Demokratie Neue Schätzungen zur Wahlbeteiligung sozialer Milieus bei der Bundestagswahl 2013. WZB Mitteilungen 149:44–47.

    Google Scholar 

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Blinkert, B., Klie, T. (2019). Demokratische Integration in Europa: Deutschland im europäischen Vergleich. In: Klie, T. (eds) Demokratische Integration in Deutschland. Bürgergesellschaft und Demokratie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25264-9_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-25264-9_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-25263-2

  • Online ISBN: 978-3-658-25264-9

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