Zusammenfassung
Es geht in diesem Beitrag um einen Vergleich der Bedeutung des Belangs des Jugendschutzes in einem Genehmigungsverfahren nach § 33i Abs. 2 Nr. 3 GewO vor gut dreißig Jahren in einem Gerichtsverfahren und die aktuellen Regelungen der Abstandsgebote zu Kinder- und Jugendeinrichtungen in den Spielhallengesetzen bzw. den Glücksspielgesetzen der Bundesländer sowie der dazu ergangenen Rechtsprechung des BVerfG, des BVerwG, des VGH Baden-Württemberg, des OVG Rheinland-Pfalz und des OVG Berlin-Brandenburg. Hier zeigt sich ein deutlicher Paradigmenwechsel. Der Jugendschutz hat in den letzten 30 Jahren aus paternalistischen Erwägungen als Gemeinwohlbelang im Vergleich zu den früher stärker betonten Grundrechten der Spielhallenbetreiber und Spieler ein Übergewicht erhalten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
BMBau (1988): Bericht über das Expertengespräch „Spielhallen-Problematik“ am 1.11.1987, maschinenschriftliche Vervielfältigung
Dickersbach (1985): Probleme des gewerblichen Spielrechts. In: WiVerw (1985): 23
Dolde/Schlarmann (1984): Zulässigkeit von Vergnügungsstätten in beplanten Gebieten. In BauR (1984): 121
Erdmann (1988): Bauplanungsrechtliche Instrumentarien zum Ausschluss von Spielhallen. In: DVBl. (1988): 1094
Josef Esser (1990): Grundsatz und Norm in der richterlichen Rechtsfortbildung des Privatrechts
Josef Esser (1972): Vorverständnis und Methodenwahl in der Rechtsfindung
Fuhrmann (1983): Auswirkungen einer übermäßigen Ausbreitung von Spielhallen auf die Gemeinden. In: Der Städtetag (1983): 797
Hand/Kaunisto (1984): Multimodale Verhaltenstherapie bei problematischem Verhalten in Glücksspielsituationen („Spielsucht“). In Suchtgefahren (1984): 1 ff
Heinz/Janssen/Mittag/Scharmer/Schneidewind (1986): Innerstädtische Strukturveränderungen durch Vergnügungsstätten – Städtebauliche Wirkungen und kommunale Planung. In: Difu (1986)
Jeromin (1989): Spielhallen in Gewerbegebieten. In: NVwZ (1989): 34
Kautt (1983): Marktwirtschaftliche Steuerung bei Spielhallen tut not. In: Der Städtetag (1983): 788
Kniep (1983): Zur bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit von Spielhallen. In: GewArch (1983): 149
Köndgen (2007): Josef Esser – Grenzgänger zwischen Dogmatik und Methodologie. In: von Grundmann /Riesenhuber (Hrsg): Deutschsprachige Zivilrechtslehrer des 20. Jahrhunderts in Berichten ihrer Schüler, Band I, Berlin: 103-129
Kutter (1998): Spielhallen – rechtliche Aspekte. In: Sonderdruck zur BADK – Information 4/1988
Rüdiger Lautmann (1972): Justiz – die stille Gewalt
Meyer (1984): Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit – Objekte pathologischen Glücksspiels
Orlob (1985): Spielhallenerlaubnis nach den Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts. In: GewArch (1985): 11
Odenthal (1985a): Erlaubnispflicht und Erlaubnisfähigkeit. In: GewArch (1985): 11
Odenthal (1985b): Erlaubnispflicht und Erlaubnisfähigkeit benachbarter Spielhallen. In: GewArch (1985): 257
Redeker (1982): Gutachterliche Äußerung zur Frage: Können im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung durch Bauleitpläne negative Auswirkungen bestimmter Angebotstypen wie etwa Sexshops, Spielhalle u. ä. m. verhindert werden?
Rixen: Gewerberecht der Sexualität: Das Prostituiertenschutzgesetz. In: WiVerw 2018/2, S. 127/132f.
Scharmer (1988): Spielhallen in der Diskussion. In: Difu (1988)
Scharmer (1986): Rechtliche Steuerungsmöglichkeiten im Vergnügungsstättenbereich – Baurechtliche, gewerberechtliche und ordnungsrechtliche Instrumente
Schlemminger/Winterstein (1987): Bauplanungsrechtliches Instrumentarium zur Steuerung der Ansiedlung von Spielhallen. In: NVwZ (1987): 1078
Schlichter/Friedrich (1988): Bauplanungsrechtliche Steuerung der Ansiedlung von Gewerbebetrieben. In: WiVerw (1988): 199
Schneider (1989): Die baurechtlichen, gewerberechtlichen und steuerrechtlichen Möglichkeiten einer Gemeinde zur Bewältigung des Spielhallenbooms. In: DÖV (1989): 611
Schwerdtner (1987): Vergnügungsstätten – ein neues Problem der Kommunen? In: NVwZ (1983): 289
Stelkens(1987): Baurechtliche Zulassung von Spielhallen. In: UPR (1987): 125
Strohmeier (1985): Die Spielhallenurteile des Bundesverwaltungsgerichts – Auswirkungen und Folgerungen. In: BayVBl,1985: 649.
Stühler (2009):Alte Probleme im neuen Gewand – das Bauplanungsrecht und die Genehmigung von Mehrfachspielhallen. In: BauR (2009): 54
Stühler (2016): Trading-down durch Spielhallen. In: BauR (2016): 200
Uechtritz (2012): Trading-Down-Effekte – Steuerungsmöglichkeiten des Bebauungsplans. In: Die Bewältigung städtebaulicher Missstände als Themengegenstand der Innenentwicklung (2012): 87
Vogel (2008): Josef Esser – Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Stühler, HU. (2019). Der Belang des Jugendschutzes in § 33i Abs. 2 Nr. 3 GewO im Vergleich zu den neuen Abstandsgeboten zugunsten Jugend- und Kindereinrichtungen in den Landesspielhallengesetzen bzw. den Landesglücksspielgesetzen. In: Wöhr, A., Wuketich, M. (eds) Multidisziplinäre Betrachtung des vielschichtigen Phänomens Glücksspiel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24972-4_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24972-4_21
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-24971-7
Online ISBN: 978-3-658-24972-4
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)