Zusammenfassung
Vor allem während der Lesekrise ist es bedeutsam, die Lesemotivation der Schüler*innen im Unterricht zu adressieren. Es stellt sich daher die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, insbesondere von den Neuen Medien zu profitieren und hiermit die Lesemotivation der Schüler*innen aufrechtzuerhalten oder zu steigern. Mit einer Fragebogenstudie konnte gezeigt werden, dass der häusliche Besitz von vielen Neuen Medien einen negativen Einfluss auf die Lesemotivation nimmt und auch die Lesekompetenz scheint bei einem hohen Medienbesitz geringer. Demgegenüber steht die Nutzung der Medien in keinem Zusammenhang mit Lesemotivation, -kompetenz und – häufigkeit. E-Books sind im Alltag unter den befragten Schüler*innen eher unbeliebt, jedoch sollte man ihr Potenzial zur Steigerung der Lesemotivation nicht unbeachtet lassen. Diejenigen Schüler*innen (insbesondere Jungen), deren Lesemotivation besonders gering ist, besitzen viele Neue Medien und könnten durch dieses Medium zum Lesen motiviert werden. Im Unterricht sollten neben den bereits häufig genutzten Möglichkeiten der Informationsrecherche und Präsentation, Neue Medien zukünftig verstärkt als Kommunikations-, Produktions- und Publikationsmedien eingesetzt werden.
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Brück, T. (2019). Der Einfluss von Neuen Medien auf die Lesemotivation von Schüler*innen in neunten Klassen. In: Dannecker, W., Schmitz, A. (eds) Deutschunterricht auf dem Prüfstand. Edition Fachdidaktiken. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24951-9_5
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