Zusammenfassung
Die Suche nach dem Handwerkszeug Bourdieus und dessen politikwissenschaftlicher Nutzbarkeit beginnt in Algerien. Das bietet sich erstens an, weil seine „ethnologischen Untersuchungen […] am Ausgangspunkt der meisten Konzepte“ liegen, die sein Denken in den folgenden Jahrzehnten prägen – Habitus, Disposition, Kapital –, weil seine Arbeit dort ihren Ausgang nimmt. Den ethnologischen Studien kommt somit eine besondere Bedeutung in Bourdieus Gesamtwerk zu (I.). Zweitens sind sie aber auch inhaltlich aus politikwissenschaftlicher und ‑theoretischer Sicht interessant, da sie sich mit Fragen des Kolonialismus beschäftigen. Entlang der Studien zur Soziologie Algeriens und zum mythisch-rituellen System (II.) sowie zur französischen Bodenpolitik und zur Ökonomie (III.) lassen sich dementsprechend sowohl die theoretischen Konzepte als auch Bourdieus Denken als „subversives und innovatives politisches Rüstzeug“ zur Auseinandersetzung mit den „verheerenden Wirkungen des Kolonialismus“ (IV.) – und sogar noch deutlich mehr Politisches (V.) – erarbeiten.
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Gros, L. (2019). Erster Teil Kolonialismus. In: Praxeologie der Politik . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24947-2_2
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