Zusammenfassung
Psychotherapeut_innen, Berater_innen und Supervisor_innen arbeiten täglich mit dem wirkmächtigen Werkzeug Sprache und beschäftigen sich, wie auch die hier beschriebene zweiteilige Studie zeigen wird, eher wenig mit dem sprachlichen Genderaspekt. Im folgenden Kapitel erwarten Sie ein paar einführende Gedanken und eine inhaltliche Vorschau über den Themenkreis Performing Gender.
Männer werden immer richtig eingeordnet, Frauen fast nie, denn in unserer Sprache gilt die Regel: 99 Sängerinnen und 1 Sänger sind zusammen 100 Sänger. Futsch sind die 99 Frauen, nicht mehr auffindbar, verschwunden in der Männerschublade. Die Metapher bewirkt, dass in unseren Köpfen nur Manns-Bilder auftauchen, wenn von Arbeitern, Dichtern, Studenten, Rentnern oder Ärzten die Rede ist, auch wenn jene Rentner in Wirklichkeit überwiegend Ärztinnen oder Rentnerinnen waren.
Luise F. Pusch, feministische Sprachwissenschafterin, Publizistin
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Kero, J. (2019). Einleitende Gedanken. In: Websites geschlechtergerecht und antidiskriminierend formulieren. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24852-9_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24852-9_1
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-24851-2
Online ISBN: 978-3-658-24852-9
eBook Packages: Psychology (German Language)