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Ganzheitliches Fraud Management und der Schlüsselfaktor Mensch

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Wirtschaftsschutz in der Praxis

Part of the book series: Sicherheit – interdisziplinäre Perspektiven ((SIIP))

  • 2859 Accesses

Zusammenfassung

Das Thema Wirtschaftskriminalität (englisch: „Fraud“) spielt in der Wirtschaft eine immer bedeutsamere Rolle, nachdem diese Thematik in den Unternehmen lange Zeit sogar mehr oder weniger negiert wurde. So waren Kommentare wie „Bei uns passiert so etwas nicht“, „Wir sind ja viel zu klein für so etwas“ oder „Da sprechen wir nicht drüber“ häufig anzutreffen.

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Notes

  1. 1.

    Im weiteren Verlauf dieses Beitrages wird der Begriff „Fraud“ als ein Synonym für den Begriff „Wirtschaftskriminalität“ verwendet, ohne allerdings eine inhaltliche Begriffsdefinition damit zu verbinden. Zur Definition des Begriffes „Wirtschaftskriminalität“ vergleiche Kap. 2 dieses Kapitels.

  2. 2.

    Die Dunkelziffer in den polizeilichen Statistiken ist „zweigeteilt“. Einerseits beinhaltet diese noch nicht aufgedeckte Fälle, anderseits aber auch alle die Fraud–Fälle, die von Unternehmen oder Privatpersonen zwar aufgedeckt, nicht aber gegenüber den Ermittlungsbehörden angezeigt wurden und demzufolge ebenfalls nicht statistisch erfasst werden können. Die aktuellen Entwicklungen werden jeweils im jährlichen „Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität“ des Bundeskriminalamtes abgebildet.

  3. 3.

    Vgl. hierzu den „Report to the Nations on Occupational Fraud and Abuse“, der regelmäßig von der Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) herausgegeben wird.

  4. 4.

    Vgl. hierzu auch die Ausführungen auf der Seite 20 der Studie „Wirtschaftskriminalität 2009 – Sicherheitslage der deutschen Wirtschaft“, die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC) in Zusammenarbeit mit der Martin–Luther–Universität Halle–Wittenberg erstellt und herausgegeben hat.

  5. 5.

    Die Inhalte dieses Bausteins „Umgang mit Wirtschaftskriminalität“ sowie alle weiteren Bausteine des Wirtschaftsgrundschutz–Handbuches sind als PDF–Dokumente kostenfrei unter www.wirtschaftsschutz.info abrufbar.

  6. 6.

    Ausführungen in den Vorbemerkungen der „pressefreien Kurzfassung“ des „Bundeslagebildes Wirtschaftskriminalität“ des Bundeskriminalamtes der letzten Jahre.

  7. 7.

    IIA–Standards in der Fassung von Januar 2018, deutscher Text in der Fassung des DIIR. Der englische Originaltext lautet: „Fraud: Any illegal act characterized by deceit, concealment, or violation of trust. These acts are not dependent upon the threat of violence or physical force. Frauds are perpetrated by parties and organizations to obtain money, property, or services; to avoid payment or loss of services; or to secure personal or business advantage.“

  8. 8.

    Praxisbeispiele für (typische) Fraud–Fälle siehe Wells, J. und Kopetzky, M. 2006, Handbuch Wirtschaftskriminalität in Unternehmen, Verlag LexisNexis, sowie Wells, J. 2007, Fraud Casebook – Lessons from the Bad Side of Business, Wiley–Verlag, sowie für deliktische Handlungen in Kreditinstituten Kaup, A./Zawilla, P., Motivlagen für Manipulationen und unredliches Verhalten, in: Jackmuth, H.–W./de Lamboy, C./Zawilla, P., Fraud Management in Kreditinstituten – Praktiken, Verhinderung, Aufdeckung, Frankfurt School Verlag, 1. Auflage 2013, S. 121–174, sowie Zawilla, P., 2008, Neue Manipulationspraktiken in modernen Vertriebskanälen, S. 502–509.

  9. 9.

    Die Darstellung der Fraud–Pyramide ist angelehnt an das von Cressey entwickelte „Fraud Triangle“, vgl. Cressey, D. 1973, Other People’s Money.

  10. 10.

    In Anlehnung an diverse Definitionen der Begriffe „Gier“ und „Habgier“, Gier nach Habe, also Besitz.

  11. 11.

    Das dargestellte Modell wurde von Jackmuth, Schulze Heuling und Zawilla entwickelt.

  12. 12.

    In der Praxis begründen beziehungsweise rechtfertigen Mitarbeiter ihre unredlichen Handlungen immer wieder mit Aussagen wie zum Beispiel „Ich habe mir nur das genommen, was mir zusteht“ oder „Die da oben machen das doch genauso“.

Literatur

Zeitschriften

  • Ausführungen in den Vorbemerkungen der „pressefreien Kurzfassung“ des „Bundeslagebildes Wirtschaftskriminalität“ des Bundeskriminalamtes der letzten Jahre.

    Google Scholar 

  • Blümler P. (November 2006). Zunehmende Risiken für Bankvorstände, BankPraktiker, S. 530 ff.

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  • Hoffmann, J., & Zawilla, P. (2016). Sonderuntersuchungen 2.0: Kriminalpsychologie erweitert revisorische Betrachtungsweisen, RevisionsPraktiker, 08/2016–09/2016. Verlag Finanz Colloquium Heidelberg, S. 63–168.

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  • IDW Prüfungsstandard. (9. September 2010). Zur Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Abschlussprüfung (IDW PS 210)

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  • Jung, C. G. (2005). Präventionskonzept zum Schutz vor Wirtschaftskriminalität – Prävention beginnt auf der Chefetage. L’Expert-comptable suisse 1–2, S. 47 f.

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  • „Report to the Nations on Occupational Fraud and Abuse“, Association of Certified Fraud Examiners (ACFE)

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  • Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC) und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg „Wirtschaftskriminalität 2009 – Sicherheitslage der deutschen Wirtschaft“, S. 20.

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  • Zawilla, P. (Juni 2007). Manipulationen im Provisionsgeschäft: Nicht immer nur zur persönlichen Bereicherung. Banken-Times, S. 21–23.

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  • Zawilla, P. (November 2008). Neue Manipulationspraktiken in modernen Vertriebskanälen, BankPraktiker, S. 502–509.

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Autoren

  • Altenseuer, F., & Zawilla, P. (2013). Motivlagen für Manipulationen und unredliches Verhalten. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management in Kreditinstituten – Praktiken, Verhinderung, Aufdeckung (S. 105–120). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Becker, S. (2012). Computer-Forensik. In H.-W. Jackmuth & C. de Lamboy (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 805–822). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Bédé, A. (2012). Social Engineering. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 69–96). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Bielefeld, J., & Wengenroth, L. (2018). Sanktionen gegen Unternehmen bei Compliance-Verstößen: Aktuelle Trends und Entwicklungen. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management – Trends, Entwicklungen, Perspektiven (S. 43–83). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • de Lamboy, C. (2012). Leistungsindikatoren für das Fraud Management, sowie Schulze Heuling, M., Analyse und Bewertung des Fraud-Management-Systems. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 941–961). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Drießen, M., Franosch, R., & Jackmuth, H.-W. (2018). Cyberkriminalität und Angriffsszenarien durch CEO-Fraud. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management – Trends, Entwicklungen, Perspektiven (S. 329–344). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Jackmuth, H.-W. (2012). Datenanalytik im Fraud Management – Von der Ad-Hoc-Analyse zu prozessorientierten Data-Mining. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 627–662). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Jackmuth, H.-W. (2012). Unterstützende Werkzeuge des Fraud Managers: Von der Prozessanalyse zur Ermittlungsdokumentation – Ein Rundumblick. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 757–784). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

    Google Scholar 

  • Jackmuth, S. (2018). Integrierte Datenanalytik im Fraud Management. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management – Trends, Entwicklungen, Perspektiven (S. 345–407). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

    Google Scholar 

  • Jackmuth, H.-W., & Zawilla, P. (2012). Erstellung einer unternehmensspezifischen Gefährdungsanalyse. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 283–313). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Jackmuth, H.-W., de Lamboy, C., & Zawilla, P. (2013). Ganzheitliches Fraud Management und der Schlüsselfaktor Mensch. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 3–17). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Kaup, A., & Zawilla, P. (2013). Motivlagen für Manipulationen und unredliches Verhalten. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management in Kreditinstituten – Praktiken,Verhinderung, Aufdeckung (S. 121–174). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Kleinhans, T. (2018). Ziel- und empfängerorientierte Berichterstattung. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management – Trends, Entwicklungen, Perspektiven (S. 611–652). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Kopetzky, M. (2018). Schadenberechnung – Worauf es ankommt, damit Berichte gerichtsverwertbar sind. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management – Trends, Entwicklungen, Perspektiven (S. 565–609). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Leyendecker, H. (2007). Die große Gier – Korruption, Kartelle, Lustreisen: Warum unsere Wirtschaft eine neue Moral braucht. Hamburg: Rowohlt.

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  • Romeike, F. (2012). Risikomanagement im Fraud-Kontext. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 209–244). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Stephan, H. J. (2012). Asset Tracing und Schadenrückgewinnung. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 919–938). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • von Pierer, H., Homann, K., & Lübbe-Wolff, G. (2003). Zwischen Profit und Moral: Für eine menschliche Wirtschaft (S. 30 ff.). München: Hanser.

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  • Wells, J. (2007). Fraud Casebook – Lessons from the bad side of business. London: Wiley.

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  • Wells, J., & Kopetzky, M. (2006). Handbuch Wirtschaftskriminalität in Unternehmen. New York: LexisNexis.

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  • Wilmer, R. (2012). Befragungstechniken. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 785–804). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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  • Zawilla, P. (2012). Vorgehensweise bei Sonderuntersuchungen – Strukturiertes Delikt-/Schadensfallmanagement. In H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy, & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud Management – Der Mensch als Schlüsselfaktor gegen Wirtschaftskriminalität (S. 719–756). Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

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Zawilla, P. (2019). Ganzheitliches Fraud Management und der Schlüsselfaktor Mensch. In: Vogt, C., Endreß, C., Peters, P. (eds) Wirtschaftsschutz in der Praxis. Sicherheit – interdisziplinäre Perspektiven. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24637-2_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24637-2_14

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-24636-5

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