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Instrumente des operativen Controllings

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Controlling in der deutschsprachigen Sozialwirtschaft

Part of the book series: Basiswissen Sozialwirtschaft und Sozialmanagement ((BSUS))

  • 4381 Accesses

Zusammenfassung

Operatives Controlling baut auf internen Informationsquellen auf. Im Zentrum stehen Kosten und Leistung der Organisation. Kostenmanagement ist eine Aufgabe, die das Management auch in der Sozialwirtschaft laufend begleitet und nicht erst, wenn Kürzungen oder Kostensteigerungen ein Umlenken erfordern. Kostenmanagement basiert auf der ausführlichen Analyse der Kosten mithilfe der Vollkostenrechnung. Durch den systematischen Aufbau in Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung werden die Grundlagen der kostenbasierten Kalkulation und Analyse gelegt. Aufgrund ihrer Beschränkungen ist es ratsam, auch eine Teilkostenrechnung durchzuführen, vor allem in Form einer stufenweisen Deckungsbeitragsrechnung. Kostenmanagement bedeutet in der Sozialwirtschaft, sich vor allem mit den Personalkosten zu beschäftigen.

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Notes

  1. 1.

    Bildungskarenz: in Österreich Auszeit zur persönlichen Aus- oder Weiterbildung (bis zu 12 Monate), deren Kosten und die Arbeitskosten vom österreichischen Arbeitsmarktservice übernommen wird.

  2. 2.

    Mutterschutz bedeutet in Österreich eine bezahlte Freistellung von acht Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Es besteht Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld − bis zu 851 Tage (alleine) oder 1063 Tage (beide Elternteile). Während dieser Zeit entstehen für die Organisationen keine Personalkosten.

Literatur

Literaturtipps zum Vertiefen

  • Bettig, U., Christa, H., Faust, W., et al. (2013). Betriebswirtschaftliche Grundlagen in der Sozialwirtschaft. Baden-Baden: UTB.

    Google Scholar 

  • Heister, W. (2008). Rechnungswesen in Nonprofit-Organsiationen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

    Google Scholar 

  • Kaspers, U., Kennerknecht, S., & Schellberg, K. (2017). Kostenmanagement in Sozialunternehmen (2. Aufl.). Regensburg: Walhalla Fachverlag.

    Google Scholar 

  • Kortendieck, G. (2017). Strategisches Management (2. Aufl.). Regensburg: Walhalla Fachverlag.

    Google Scholar 

  • Schauer, R., Andeßner, R. C., & Greiling, D. (2015). Rechnungswesen und Controlling für Nonprofit-Organisationen (4. Aufl.). Bern: Haupt.

    Google Scholar 

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Correspondence to Georg Kortendieck .

Anhang

Anhang

5.1.1 Arbeitsaufgaben zur praktischen Auseinandersetzung und persönlichen Vertiefung

  • A 5.1: Wie kann man in Ihrer Organisation sinnvoll Kostenstellen einrichten? Welche Gründe sprechen dafür?

  • A 5.2: Welche Kosten sind in Ihrer Organisation fix, welche variabel?

  • A5.3: Was spricht aus Ihrer Perspektive in Ihrer Organisation für eine Teilkostenrechnung? Welche Informationen versprechen Sie sich davon?

  • A 5.4: Berechnen Sie, wie sich in Ihrer Organisation in den letzten 5 Jahren die Personalkosten entwickelt haben. Welche Gründe gab es dafür? Wie werden sich die Personalkosten in den nächsten 3 Jahren entwickeln?

  • A 5.5: Überlegen Sie, wie Sie – ausgehend vom aktuellen Budget Ihrer Organisation (Bereich, Abteilung, Projekt) – nächstes Jahr 10 % der Kosten einsparen könnten?

5.1.2 Übungsaufgaben

Ü 5.1: Der Kindergarten Farbenfroh bietet zwei Gruppen. Die Inhaberin, Frau Bauerfrau, ist selbst als Kindergartenpädagogin tätig. Sie hat eine weitere Pädagogin und zwei Helferinnen angestellt.

Aus der Finanzbuchhaltung entnimmt sie folgende Zahlen für das Jahr 2017:

Miete

14.400 €

Energie

2100 €

Telefon/Internet

480 €

Weiterbildung

500 €

Beratungsaufwand

1500 €

Personalaufwand

100.000 €

Verpflegung Kinder

18.000 €

Abschreibung

7500 €

Sonstiger Aufwand

7500 €

Im Betriebsvermögen hält sie einen PKW, der 2017 angeschafft wurde (Anschaffungswert 15.000 €, jährliche Abschreibung 1875 €). Die restliche Abschreibung bezieht sich auf die Einrichtung und Umbauten.

  1. a)

    Führen Sie eine Betriebsüberleitung durch

    Bei der Überleitung des Aufwandes in Kosten möchte Frau Bauerfrau auch kalkulatorische Kosten berücksichtigen.

    Personalaufwand:

    1. 1.

      Frau Bauerfrau möchte für sich einen Unternehmerlohn von 36.000 € pro Jahr berücksichtigen.

    2. 2.

      Da die Mutter von Frau Bauerfrau ihr mittags ehrenamtlich hilft, sollen dafür kalkulatorische Personalkosten von monatlich 900 € angesetzt werden.

    3. 3.

      Der PKW soll gemäß den jährlichen Kilometern abgeschrieben werden (gesamte Nutzungsdauer 150.000 km, 2017 45.000 km).

  2. b)

    Wie hoch sind die Kosten für 2017?

    .

    Position

    Ansatz Finanzbuchhaltung (€)

    Überleitung (plus oder minus)

    Ansatz Kostenrechnung

    Miete

    14.400

      

    Energie

    2100

      

    Telefon/Internet

    480

      

    Weiterbildung

    500

      

    Beratungsaufwand

    1500

      

    Personalaufwand

    100.000

      

    Verpflegung Kinder

    18.000

      

    Abschreibung

    7500

      

    Sonstiger Aufwand

    7500

      

    Kalk.Unternehmerlohn

       

    Summe

    151.980

      

    Ü5.2: Der Kindergarten Farbenfroh betreibt zwei Gruppen, die eine Kostenstellen bilden (siehe Ü 5.1)

    .

     

    Gruppe 1 – Kostenstelle 1

    Gruppe 2 − Kostenstelle 2

    Pädagogin

    Angestellte 30 h/Woche

    Inhaberin 30 h/Woche

    Helferin

    Angestellte 30 h/Woche

    Angestellte 20 h/Woche

    Kinder

    20

    16

    Zusätzlich kümmert sich die Inhaberin Frau Bauerfrau 15 h/Woche um die Verwaltung des Kindergartens.

    Verteilen Sie die Kosten gemäß der Kostenüberleitung in A 5.1. auf die beiden Kostenstellen.

    1. 1.

      Miete, Energie, Telefon, Internet und der sonstige Aufwand werden aufgrund der Fläche der Kindergruppen verteilt. Der Kindergarten hat insgesamt 100 m2 (Gruppe 1: 30 m2, Gruppe 2: 35 m2, Küche & Nebenräume: 35 m2).

    2. 2.

      Weiterbildung und Personalaufwand werden gemäß der Stunden der angestellten Pädagogin bzw. Helferinnen verteilt.

    3. 3.

      Der Beratungsaufwand wird beiden Gruppen zu gleichen Teilen zugeordnet.

    4. 4.

      Die Verpflegung der Kinder und die Abschreibung werden im Verhältnis der Kinder verteilt.

    5. 5.

      Der Tätigkeit als Pädagogin werden 2/3 des Unternehmerlohns angelastet (nur Gruppe 2), auf die administrative Tätigkeit entfallen 1/3, die zu gleichen Teilen auf beide Gruppen verteilt werden.

    .

    Kostenart

    Gesamtkosten (€)

    Gruppe 1

    Gruppe 2

    Miete

    14.400

      

    Energie

    2100

      

    Telefon/Internet

    480

      

    Weiterbildung

    500

      

    Beratungsaufwand

    1500

      

    Personalaufwand

    110.800

      

    Verpflegung Kinder

    18.000

      

    Abschreibung

    10.125

      

    Sonstiger Aufwand

    7500

      

    Kalk. Unternehmerlohn

    36.000

      

    Summe

    201.405

      

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Kortendieck, G., Stepanek, P. (2019). Instrumente des operativen Controllings. In: Controlling in der deutschsprachigen Sozialwirtschaft. Basiswissen Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24600-6_5

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