Zusammenfassung
Auf die Ausdifferenzierung der Kindheitsforschung im deutschsprachigen Raum in den 1990er Jahren folgte seit der Jahrtausendwende eine methodologisch-methodische Diskussion, in der Methoden qualitativer Bildungsforschung für die Erforschung von Kindheit aufgegriffen und modifiziert wurden. Dabei kamen neben der Teilnehmenden Beobachtung, die gerade auch für die frühe Kindheit bis heute die zentrale Forschungsmethode darstellt, zunehmend auch sprachzentrierte Methoden qualitativer Forschung zum Einsatz, vor allem Interviews und Gruppendiskussionen. Die Gruppendiskussion als Erhebungsmethode ermöglicht einen Zugang zu kollektiven Erfahrungen von Menschen und kann dabei auch die generationenspezifische Lagerung einer Gruppe erschlie-ßen.
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Brenneke, B., Tervooren, A. (2019). Gruppendiskussionen mit Kindern am Übergang vom Elementar- zum Primarbereich. Methodologische Diskussionen und forschungspraktische Herausforderungen. In: Hartnack, F. (eds) Qualitative Forschung mit Kindern. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24564-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-24564-1_7
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