Zusammenfassung
In unterschiedlichsten Handlungsfeldern und im Rahmen verschiedenster disziplinärer Settings werden mittlerweile qualitative, kindorientierte Verfahren eingesetzt, um differenziert die kindlichen Denk- und Handlungsmuster, den latenten Sinn ihrer Handlungen, die Strukturen ihrer sozialen Räume etc. zu rekonstruieren. Die Etablierung der qualitativen Forschung mit Kindern geht mit einer Ausdifferenzierung kindbezogener Themenstellungen und Forschungsfragen einher. Qualitative Forschung mit Kindern fokussiert demnach auf ‚mehr‘ als ‚nur‘ auf die Untersuchung der psychosozialen, kognitiven oder motorischen Kindesentwicklung, wobei sich auch die methodologischen Referenzpunkte verschieben. Anstatt über Kinder zu forschen, wird in der ‚Neuen Kindheitsforschung‘ vermehrt eine Forschung aus der Perspektive von Kindern eingefordert (Mey, 2013).
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Hunger, I., Zander, B., Zweigert, M., Schwark, C.P. (2019). Impulsinterviews mit Kindern im Kindergartenalter – praktische Entwicklung und methodologische Einordnung einer Datenerhebungsmethode. In: Hartnack, F. (eds) Qualitative Forschung mit Kindern. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24564-1_6
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