Theoretische Annäherung an Handlungsfähigkeit in wohlfahrtskapitalistischen Regimen

Zusammenfassung

In der Sozialarbeitswissenschaft haben sich in den letzten Jahren eine Reihe von Entwürfen herausgebildet, die die soziale Welt aus einer akteursbezogenen Perspektive in den Blick nehmen (vgl. Graßhoff 2013; Homfeldt et al. 2008; Bitzan et al. 2006; Oelerich/Schaarschuch 2005). Gemeinsam ist ihnen, dass sie soziale Dienste, wohlfahrtsstaatliche Institutionen und wohlfahrtskapitalistische Arrangements ausgehend von den Alltagshandlungen der Menschen untersuchen und anstelle der programmatischen Logik der Institutionen die Akteure und ihren Nutzen und ihre Nutzung wohlfahrtsstaatlicher Einrichtungen zum Ausgangspunkt der Betrachtung machen. Damit drehen akteursbezogene Forschungsansätze die Perspektive traditioneller sozialpolitischer Wirkungsforschung um und setzen die Relevanzsetzungen der Akteure in den Mittelpunkt; sie stehen als aktiv handelnde Subjekte „im Zentrum“ (Graßhoff 2013, S. 9).