Zusammenfassung
Neben der Bindung an persönliche Ziele sowie der Fähigkeit Ziele ausdauernd zu verfolgen, ist die Ablösung von Zielen, die sich als unerreichbar oder zu kostenreich erweisen, die zweite Facette erfolgreicher Selbstregulation, die für Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden von Bedeutung ist. Dieses Kapitel berichtet über theoretische Ansätze und empirische Befunde, die verschiedene Forschergruppen im Bereich der Sozial- und Wirtschaftspsychologie, der Lebensspannenpsychologie, der Persönlichkeitspsychologie und der Motivationspsychologie in den letzten zwei Jahrzehnten zu Fragen der Zielbindung und Zielablösung erarbeitet haben. Zusammengefasst zeigen diese, dass die Ablösung von einem persönlichen Ziel ein schmerzlicher und langwieriger Prozess ist, der aus Gründen des Selbstschutzes mitunter hinausgezögert oder vermieden wird, dass manche Menschen sich mit dem Aufgeben leichter tun als andere, und dass der Ablösung von einem bedeutsamen persönlichen Ziel häufig eine Phase vorangeht, in der sich Personen in einem Entscheidungskonflikt zwischen Weitermachen und Aufhören befinden.
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Ghassemi, M., Brandstätter, V. (2019). Selbstregulation zwischen Zielbindung und Zielablösung. In: Rietmann, S., Deing, P. (eds) Psychologie der Selbststeuerung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24211-4_5
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