Zusammenfassung
Das Selbst wird als ein psychisches System beschrieben, das unzählige persönlich relevante Erfahrungen in einem ausgedehnten, parallel arbeitenden Netzwerk zu einem impliziten Bild integriert. Das experimentell und hirnbiologisch begründete Funktionsprofil des Selbst umfasst, neben der weitgehend unbewussten, in Ausschnitten aber bewusstseinsfähigen parallelen Verarbeitungscharakteristik die direkte und ausgedehnte Einbeziehung von Emotionen und Körpersignalen und ermöglicht die Integration auch widersprüchlicher oder gegensätzlicher emotionaler und kognitiver Erfahrungen. Die Integrationskraft des Selbst hängt von Entwicklungsbedingungen ab, die insbesondere durch soziale Interaktionen gekennzeichnet sind, die persönliches Gemeintsein, explizite Widerspiegelung impliziter Selbstzustände und liebevolle Akzeptanz mit einschließen. Die gesellschaftlichen Bedingungen und Auswirkungen eines integrationsstarken und kohärenten Selbst werden erörtert.
Dieses Kapitel ist eine überarbeitete Version eines Artikels, der in der Zeitschrift Psychologie-Unterricht erschienen ist: Kuhl, J. (2011). Wie funktioniert das Selbst? Psychologie-Unterricht, 44, 23–27
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Kuhl, J. (2019). Wie funktioniert das Selbst?. In: Rietmann, S., Deing, P. (eds) Psychologie der Selbststeuerung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24211-4_3
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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