Überschuldungsrisiken von Niedrigeinkommensbeziehern und Familienhaushalten – Konsequenzen für präventive Bildungs- und Beratungsansätze

Zusammenfassung

Für viele Menschen ist es heutzutage ein selbstverständlicher Bestandteil des Umgangs mit Geld, sich zu verschulden und monatliche Raten für Kredite zu zahlen. Die Frage, ob damit Niedrigeinkommensbezieher und Haushalte mit Kindern erhöhte Risiken einer Überschuldung eingehen, wird anhand statistischer Daten untersucht. Die Ergebnisse zeigen keine eindeutigen Zusammenhänge von Einkommenshöhe und Haushaltstyp auf finanzielle Problemlagen. Im haushälterischen Finanzmanagement kommt es vielmehr darauf an, sich auf absehbare Veränderungen von Einnahmen und Ausgaben im Lebensverlauf einzustellen sowie Reserven für unerwartete Ereignisse zu bilden. Dies sollte bei der Vermittlung von Finanzkompetenz und in der Budget- und Schuldnerberatung thematisiert werden.