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America First und das Ende des wohlwollenden Hegemonen

Handelspolitik unter Präsident Trump

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Angriff auf die liberale Weltordnung

Zusammenfassung

Mit Ende des Zweiten Weltkriegs etablierten die Vereinigten Staaten als Hegemon eine liberale Weltordnung basierend auf Prinzipien der freien Marktwirtschaft und des Freihandels. Mit dem Aufstieg Chinas gewannen allerdings bereits vor der Präsidentschaft Trumps protektionistische Stimmen an Gehör in Washington. Diese Tendenz bestätigt die Theorie der hegemonialen Stabilität, wonach ein untergehender Hegemon eine protektionistische Handelspolitik bevorzugt. Die angestrebte Handelspolitik der Trump-Administration unter dem Credo America First wäre demnach nur Ausdruck struktureller Machtveränderungen im Welthandelssystem. Die America First-Handelspolitik stellt insofern einen Bruch mit der vorherigen Handelspolitik der Vereinigten Staaten dar, da sie zwei grundlegende Kritiken kennzeichnet. Erstens basiert sie auf einer merkantilistischen Sichtweise und stellt somit eine Kritik an den Ideen des Liberalismus dar, wonach Freihandel den Wohlstand aller Nationen mehrt. Zweitens ist sie als Kritik an der Vorstellung der Vereinigten Staaten als wohlwollender Hegemon zu verstehen. Demnach ist die Trump-Administration nicht mehr bereit, höhere Kosten als andere Handelspartner für die Bereitstellung einer stabilen Weltwirtschaftsordnung zu bezahlen. Ein Blick auf die amerikanische Wirtschaft und Öffentlichkeit hingegen scheint der Theorie der hegemonialen Stabilität zu widersprechen und legt nahe, dass die Kehrwende der Trump-Administration nicht von Dauer sein wird, da ein Großteil der amerikanischen Unternehmer und Wähler weiterhin Freihandel befürwortet.

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Janusch, H. (2019). America First und das Ende des wohlwollenden Hegemonen. In: Daase, C., Kroll, S. (eds) Angriff auf die liberale Weltordnung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23783-7_9

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