Zusammenfassung
Die Qualität der Schulen und insbesondere die soziale Lehrqualität bestimmen maßgeblich darüber, wie motiviert Schüler lernen und wie gut sie ihre Persönlichkeit entfalten können. Daher werden im vorliegenden Kapitel aktuelle empirische Befunde zur Schulqualität vorgestellt. Dabei werden sieben Qualitätsdimensionen aufgegriffen, die zugleich wichtige „Stellschrauben“ für Qualitätsverbesserungen darstellen: die „Schulattraktivität“, die „Soziale Lehrqualität“, der „Schulstress“, die „Schulmotivation“, der „Schulspaß“, die „Schulgewalt“ und das „Schulschwänzen“. Anhand der Daten der Zeitreihenstudie „Jugend in Brandenburg“ werden zudem auch langfristige Trends veranschaulicht, die bis in das Jahr 1993 zurückreichen. Zu den herausragenden Befunden der aktuellen Studie zählt ein deutlicher Anstieg der „Soziale Lehrqualität“, mit der unter anderem die Gerechtigkeit der Lehrenden, ihre soziale Responsivität und die Notentransparenz abgebildet werden. Aufbauend auf der detaillierten Ergebnisdarstellung werden Empfehlungen für die schulspezifische Qualitätserfassung und Qualitätsförderung diskutiert.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Baier, D. (2018). Familienbezogene Einflussfaktoren des Schulschwänzens. Ergebnisse einer Längsschnittstudie in der 6. und 7. Jahrgangsstufe. In H. Ricking & K. Speck (Hrsg.), Schulabsentismus und Eltern (S. 97–112). Wiesbaden: Springer VS.
Bloom, B. S. (1971). Individual differences in school achievement. Annual meeting of the American Educational Research Association. New York. Deutsche Fassung. In W. Edelstein & D. Hopf (Hrsg.), Bedingungen des Bildungsprozesses (S. 251–270). Stuttgart: Klett.
Carroll, J. B. (1963). A model of school learning. Teachers College Record, 64 (8), 723–733.
Coleman et al. (1966). Equality of educational opportunity. Washington D. C.: Government Printing Office.
Dalin, P. (1986). Organisationsentwicklung als Beitrag zur Schulentwicklung. Innovationsstrategien für die Schule. Paderborn: Schöningh.
Dalin, P. & Rolff, H.-G. (1990). Institutionelles Schulentwicklungsprogramm. Eine neue Perspektive für Schulleiter, Kollegien und Schulaufsicht. Soest: Verlagskontor.
Dietrich, P. & Freytag, R. (1997). „Für das Leben lernen?“ – Schulzufriedenheit in Brandenburg. In D. Sturzbecher (Hrsg.), Jugend und Gewalt in Ostdeutschland. Lebenserfahrungen in Schule, Freizeit und Familie (S. 113–142). Göttingen: Verlag für Angewandte Psychologie.
Dietrich, P. S. & Sturzbecher, D. (1993). Schulverweigerung von Jugendlichen in Brandenburg. Potsdam: Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung.
Ditton, H. (2000). Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung in Schule und Unterricht. In A. Helmke, W. Hornstein & E. Terhart (Hrsg.), Qualität und Qualitätssicherung im Bildungsbereich: Schule, Sozialpädagogik, Hochschule (S. 73–92). Weinheim: Beltz.
Dunkake, I. (2010). Der Einfluss der Familie auf das Schulschwänzen: Theoretische und empirische Analysen unter Anwendung der Theorien abweichenden Verhaltens. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Fahrenholz, C. (2015). Schulabsentismus als lineare Verlaufsgeschichte. Ursachen, Entstehungen und die Beweggründe der Schüler. Verfügbar unter: https://pub.uni-bielefeld.de/publication/2782014 [20.08.2018].
Fend, H. (2008). Neue Theorie der Schule. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Gärtner, H. (2016). Schulinspektion und -visitation. In Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (Hrsg.), ISQ‐Bericht zur Schulqualität 2016 (S. 57–64). Verfügbar unter: https://www.isqbb.de/wordpress/wpcontent/uploads/2017/03/ISQ_Bericht_Schulqualitaet_2016.pdf [20.08.2018].
Heid, H. (2000). Qualität – Überlegungen zur Begründung einer pädagogischen Beurteilungskategorie. In A. Helmke, W. Hornstein & E. Terhart (Hrsg.). Qualität und Qualitätssicherung im Bildungsbereich: Schule, Sozialpädagogik, Hochschule. 41. Beiheft der Zeitschrift für Pädagogik. (S. 41–51). Weinheim: Beltz.
Heid, H. (2003). Standardsetzung. In H.-P. Füssel & P. M. Roeder (Hrsg.), Recht – Erziehung – Staat. Zur Genese einer Problemkonstellation und zur Programmatik ihrer zukünftigen Entwicklung. 47. Beiheft der Zeitschrift für Pädagogik (S. 176–193). Weinheim: Beltz.
Hildeschmidt, A., Meister, H., Sander, A. & Schorr, E. (1979). Unregelmäßiger Schulbesuch. Weinheim: Beltz.
Hoffmann, L. & Sturzbecher, D. (2011). Soziale Schulqualität, Schülerbeförderung und Schulschwänzen. In D. Sturzbecher, A. Kleeberg-Niepage & L. Hoffmann (Hrsg.), Aufschwung Ost? Lebenssituation und Werteorientierungen ostdeutscher Jugendlicher (S. 143–162). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Holtappels, H. G. & Rolff, H.-G. (2004). Zum Stand von Schulentwicklungstheorie und -forschung. In U. Popp & S. Reh (Hrsg.), Schule forschend entwickeln. Schul- und Unterrichtsentwicklung zwischen Systemzwang und Reformansprüchen (51-74). Weinheim: Juventa.
Holtappels, H. G., Kamski, I. & Schnetzer, T. (2009). Qualitätsrahmen für Ganztagsschulen. In I. Kamski, H. G. Holtappels & T. Schnetzer (Hrsg.), Qualität von Ganztagsschulen. Konzepte und Orientierungen für die Praxis (S. 61–88). Münster: Waxmann.
Kaiser, H. (1983). Schulversäumnisse und Schulangst. Eine empirische Analyse der Einflußfaktoren. Frankfurt a. M.: Verlag Peter Lang.
Kaiser, Y. (2011). Jugendhilfe und Bildung: Rekonstruktion von Bildungsprozessen in einem Projekt für Schulverweigerer. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Landua, D. & Großmann, H. (2007). Soziale Schulqualität und Schulverweigerung. In D. Sturzbecher & D. Holtmann (Hrsg.), Werte, Familie, Politik, Gewalt – Was bewegt die Jugend? Aktuelle Ergebnisse einer Befragung (S. 82–124). Berlin: LIT Verlag.
Leiske, M., Sturzbecher, D. & Keil, J.-G. (2001). Soziale Schulqualität aus der Sicht von Jugendlichen in Brandenburg. In D. Sturzbecher (Hrsg.), Jugend in Ostdeutschland – Lebenssituationen und Delinquenz (S. 210–248). Opladen: Leske + Budrich.
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (2016). Orientierungsrahmen Schulqualität. Ein Handbuch für gute Schulen. Potsdam: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.
Ricking, H. & Speck, K. (Hrsg.). (2018). Schulabsentismus und Eltern. Wiesbaden: Springer VS.
Rogge, J. & Koglin, U. (2018). Schulschwänzen, Schulverweigerung und Zurückhalten durch Eltern. Eine explorative Studie zu den Auftrittshäufigkeiten von Schulabsentismusformen in niedersächsischen Sekundarschulen. In H. Ricking & K. Speck (Hrsg.), Schulabsentismus und Eltern (S. 49–69). Wiesbaden: Springer VS.
Schreiber, E. (2007). Wenn Jugendliche nicht mehr zur Schule gehen. In I. Hofmann-Lun, A. Michel, U. Richter & E. Schreiber (Hrsg.), Schulabbrüche und Ausbildungslosigkeit. Strategien und Methoden zur Prävention (S. 316–331). München: Verlag Deutsches Jugendinstitut.
Schreiber-Kittl, M. & Schröpfer, H. (2002). Abgeschrieben? Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über Schulverweigerer. Opladen: Leske + Budrich.
Seeliger, S. (2016). Schulabsentismus und Schuldropout. Fallanalysen zur Erfassung eines Phänomens. Wiesbaden: Springer VS.
Slavin, R. E. (1987). Mastery learning reconsidered. Review of Educational Research, 57 (2), 75–213.
Slavin, R. E. (1990). Mastery learning reconsidered. Review of Educational Research, 60 (2), 300–302.
Speck, K., Wulff, C. & Rademacker, H. (2018). Elterngestützter Absentismus. Befunde einer qualitativen Studie bei Beraterinnen und Beratern. In H. Ricking & K. Speck (Hrsg.), Schulabsentismus und Eltern (S. 146–162). Wiesbaden: Springer VS.
Terhart, E. (1994). SchulKultur. Hintergründe, Formen und Implikationen eines schulpädagogischen Trends. Zeitschrift für Pädagogik, 40 (5), 685–699.
Terhart, E. (2000). Qualität und Qualitätssicherung im Schulsystem. Hintergründe – Konzepte – Probleme. Zeitschrift für Pädagogik, 46 (6), 809–829.
Wagner, M., Dunkake, I. & Weiß, B. (2004). Schulverweigerung. Empirische Analysen zum abweichenden Verhalten von Schülern. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 56, 457–489.
Weinert, F.-E., Schrader, F. W. & Helmke, A. (1989). Quality of instruction and achievement outcomes. International Journal of Educational Research, 13 (8), 895–914.
Wiater, W. (1997). Schulkultur. Ein Integrationsbegriff für die Schulpädagogik? In N. Seibert (Hrsg.), Anspruch Schulkultur. Interdisziplinäre Darstellung eines neuzeitlichen schulpädagogischen Begriffs (S. 21–43). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Teichert, C., Sturzbecher, D. (2019). Schulqualität und Schulschwänzen. In: Sturzbecher, D., Bredow, B., Büttner, M. (eds) Wandel der Jugend in Brandenburg. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23710-3_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-23710-3_9
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-23709-7
Online ISBN: 978-3-658-23710-3
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)