Zusammenfassung
Eine in Iran und auch bei Exiliranern häufig immer noch verwendete Maßnahme zum Schutz von potentiellen oder wirklichen Opfern der Zauberkraft des → Bösen Blicks ist die Verwendung von Esfand. Dabei wird in einem kleinen rechteckigen Gefäß (Mangral) echter Weihrauch und Myrrhe über ein Stück Holzkohle verbrannt und der dabei entstehende Rauch über den Kopf einer Person gefächelt, wobei bestimmte Formeln ausgesprochen werden. Diese religiösen Formeln beziehen sich auf die für den schiitische Glauben wichtigen fünf Personen (pandj tan): Mohammed, dessen Tochter Fatima, seinen Schwiegersohn → Ali sowie dessen beide Söhne Hassan und → Hussein, die den Status von Heiligen genießen. Vor allem das Märtyrerschicksal des Prophetenenkels Hussein spielt im zeremoniellen religiösen Leben der Schiiten eine herausragende Rolle. Formelhafte Schwüre auf den Namen Gottes (Allah), den → Koran oder die Namen der schiitischen Heiligen sind im Alltag omnipräsent.
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Gorges, M. (2019). E-F. In: Kleines Iran-Lexikon. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23698-4_4
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