Zusammenfassung
Arbeit ist für den modernen Menschen so allumfassend und damit »normal« geworden, dass wir übersehen, dass unser modernes Arbeitsverständnis eben nur so alt ist wie die Moderne selbst. Ältere Gesellschaften unterschieden verschiedene Tätigkeitsformen, für die der Überbegriff Arbeit fehlte. Im klassischen Griechenland gab es z. B. die subsistenzsichernde landwirtschaftliche Tätigkeit, vornehmlich der Heloten und Sklaven (ponos), die werkschaffende Tätigkeit der in der Regel freien Handwerker und Künstler (poiesis), die auf die Gestaltung des sozialen Zusammenlebens in der Polis bezogene Tätigkeit des Adels (praxis) und die tätige Muße der (Selbst)Bildung der Philosophen (schole). Heute nennen wir alles einfach Arbeit – mittlerweile heißt sogar die Pflege des zwischenmenschlichen Umgangs Beziehungsarbeit.
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Notes
- 1.
In der Diskussion mit meinem geschätzten Kollegen Hans-Jürgen Arlt haben wir seine ursprüngliche Selektion Qualifikation/Leistung/Gebrauch abgeändert in Bedarf/Leistung/Gebrauch.
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Zech, R. (2019). Gute Arbeit in einer gerechten Gesellschaft. In: Qualitätsmanagement und gute Arbeit. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23601-4_4
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