Zusammenfassung
Design ist heute deshalb so wichtig, weil die ökonomische Macht der doxologischen und blendenden Gestalt bedarf, damit die immanente Ordnung und das transzendente Prinzip als miteinander versöhnt erscheinen können. Dies aber ist ein Design, wo der hypermoderne Designer (individuell wie kollektiv) eine sozial vorgegebene allgemeine Form verwirklicht. Design wird hierbei zu einer göttlichen Nahrung, die der Designer selbst hervorbringt und sie in seinem Designprozess zugleich konsumistisch verzehrt, während das menschlich-göttliche Designdispositiv umgekehrt den Konsumenten als Nahrung braucht.
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Notes
- 1.
Insofern war jene politische Säkularisierungskontroverse (Monotheismus vs. Polytheismus), wie sie in den 70er Jahren geführt wurde, nur eine Tarnung, um das gemeinsame Projekt zu verbergen: „Polymythie ist bekömmlich, Monomythie ist schlimm.“ (Marquard 1983, S. 82). Polymythie (Heimat, Nation, Lokalität) und Monomythie (das ökonomisch-theologische, technisch-ontologische Dispositiv) beschreiben aber in Wahrheit nur das eine komplementäre Phänomen.
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Arabatzis, S. (2019). Das Wirken der alten imperativen Mächte im modernen Design. In: Archäologie des Designs und Systematik der Designtheorien. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23456-0_7
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