Zusammenfassung
Die deutschen Verteidigungsausgaben wurden bis 1990 im Wesentlichen „designed to threat“ bestimmt, was zu einem stetigen Aufwuchs führte. Mit Ende des Ost-West-Konflikts forderte die Gesellschaft eine „Friedensdividende“, was zu einem Rückgang des Verteidigungshaushalts führte, der schneller verlief als die Reduzierung des Umfangs der Bundeswehr in Folge des Zwei-plus-Vier-Vertrages. Aus „designed to threat“ wurde so „designed to budget“. Dadurch ist die Bundeswehr seit Mitte der 1990er Jahr unterfinanziert. Mehrere Versuche, die unzureichende finanzielle Ausstattung durch weitere Umfangskürzungen aufzufangen, hatten keinen Erfolg. Es gelang nicht, Auftrag, Umfang und finanzielle Ausstattung in ein Gleichgewicht zu bringen, zumal Zahl und Umfang der Auslandseinsätze die Streitkräfte zusätzlich forderten. Die Bundeswehr lebte mehr und mehr von der Substanz, es kam es zunehmend zu Einbrüchen in der Einsatzbereitschaft.
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- 1.
1965 9,2 Mrd. €, 1990 28,2 Mrd. €. Errechnet mit https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php (Zugriff: 06.06.2018).
- 2.
2017 37 Mrd. €, 1989 28,2 Mrd. €, Errechnet mit https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php (Zugriff: 06.06.2018).
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von Krause, U. (2019). Zur Entwicklung der Verteidigungsausgaben bis zu den Beschlüssen von Wales 2014. In: Das Zwei-Prozent-Ziel der NATO und die Bundeswehr. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23413-3_4
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