Zusammenfassung
Der Blick auf das Lehrer*innenkollegium an der Odenwaldschule ergibt ein heterogenes Bild, sowohl wenn man es historisch durchgeht, als auch im Querschnitt zu einem bestimmten Zeitraum. Die historische Perspektive zeigt, dass nach dem 2. Weltkrieg Lehrer*innen den Neuaufbau übernommen haben, die einerseits an reformpädagogische Erfahrungen aus der Frühphase der Odenwaldschule und der Landerziehungsheime anknüpfen und gleichzeitig einen Beitrag zur Förderung einer demokratischen Lebenskultur mit den Mitteln der schulischen Pädagogik leisten wollten. Sie waren andererseits geprägt von Emigration und Widerstand, aber auch von Militär und Krieg. In der weiteren Entwicklung bis in die Gegenwart verlieren sich diese Bezugspunkte immer mehr. Die Lehrer*innengenerationen, die später die Odenwaldschule prägten, verlieren zunehmend den Bezug zur Reformpädagogik und spiegeln in ihren Haltungen und Überzeugungen den Wertewandel und die Pluralisierung der Bundesrepublik.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Keupp, H., Mosser, P., Busch, B., Hackenschmied, G., Straus, F. (2019). Lehrer*innen an der Odenwaldschule. In: Die Odenwaldschule als Leuchtturm der Reformpädagogik und als Ort sexualisierter Gewalt. Sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend: Forschung als Beitrag zur Aufarbeitung. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23363-1_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-23363-1_4
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-23362-4
Online ISBN: 978-3-658-23363-1
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)