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Strukturwandel der Familie – Eine soziologische Analyse (1997)

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Bevölkerung – Familie – Sozialstaat

Zusammenfassung

Zur Erklärung des Strukturwandels von Ehe und Familie wird das Konzept der „strukturellen Rücksichtslosigkeit“ der modernen Gesellschaft gegenüber den Familien entwickelt. Dieses behauptet eine Indifferenz der Gesellschaft gegenüber dem Umstand, ob Menschen Verantwortung für den Nachwuchs übernehmen – oder eben nicht. Ehe und Elternschaft sind mit der Übernahme von Verpflichtungen verbunden, die von Seiten der übrigen Gesellschaftsbereiche nicht honoriert werden. So geraten Eltern in weit stärkere Zwänge als Kinderlose, um schlecht koordinierte Anforderungen aus verschiedenen Lebensbereichen aufeinander abzustimmen. Kinderlose werden durch das Zusammenspiel von Wirtschaft und Sozialpolitik laufend privilegiert. In der Folge kommt es zu einer Polarisierung zwischen Familien und kinderlos Lebenden. Die unentgeltlichen Investitionen der Familie sind nahezu doppelt so hoch wie die gesamten Sachinvestitionen unserer Volkswirtschaft. Es ist daher keine Übertreibung, zu behaupten, unser Wirtschaftssystem profitiere von den unentgeltlichen Leistungen der Familien parasitär. Ähnliches gilt auch für den Staat.

Erstveröffentlicht in: Universitas. Zeitschrift für interdisziplinäre Wissenschaft, Juni 1997. – Der Text wurde der neuen Rechtschreibung angepasst.

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Kaufmann, FX. (2019). Strukturwandel der Familie – Eine soziologische Analyse (1997). In: Bevölkerung – Familie – Sozialstaat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23171-2_6

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