Zusammenfassung
Der Beitrag beschreibt zunächst allgemein, welche sozialstatistischen Angaben im Rahmen von Schuleingangsuntersuchungen vor der Einschulung von Kindern erhoben werden. Dabei werden die Potenziale, die in den bundesweit durchgeführten Untersuchungen liegen, hervorgehoben. Über die behördlichen Grundauswertungen hinaus könnten auch wichtige Fragen der sozialen und ethnischen Ungleichheit mit den Daten beantwortet werden, da es sich bei den obligatorischen Untersuchungen in den meisten Fällen um Vollerhebungen der zukünftigen Schulanfänger handelt. Diese vielfältigen Analysemöglichkeiten werden am Beispiel der Einschulungsdaten der Stadt Osnabrück der Jahre 2000 bis 2005 vorgestellt. Die ethnischen Unterschiede in der Schulfähigkeit können mit den kognitiven und sprachlichen Kompetenzen erklärt werden. Im Anschluss wird auf die Probleme und Hindernisse bei der Nutzung derartiger Daten hingewiesen. Besonders mit weiteren Standardisierungen der Verfahren und der Verzahnung über die Bundesländer hinaus könnte so eine einzigartige Datenbasis geschaffen werden.
Dr. Nicole Biedinger ist Professorin für Soziologie und Empirische Sozialforschung an der Katholischen Hochschule Mainz im Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften
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Die folgenden Analysen wurden bereits von Becker und Biedinger (2006) veröffentlicht.
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Kinder mit Herkunft aus der ehemaligen UdSSR werden im Folgenden auch als Aussiedlerkinder bezeichnet.
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Die Verbindlichkeit dieser Schuluntersuchung ist zwar nicht in allen Bundesländern klar gesetzlich geregelt, doch wird sie fast überall sehr intensiv verfolgt (Wissenschaftlicher Dienst des Fachbereich IX 2006).
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Biedinger, N. (2019). Schuleingangsuntersuchung: Chancen und Stolpersteine am Beispiel früher Bildungsungleichheit. In: Begemann, MC., Birkelbach, K. (eds) Forschungsdaten für die Kinder- und Jugendhilfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23143-9_24
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