Zusammenfassung
Unter dem Begriff „Kritik“ versteht man in der Führungslehre stets das Beanstanden eines Fehlers oder Fehlverhaltens. Eine Theaterkritik hingegen kann durchaus auch eine positive Bewertung sein.
Oberstes Ziel einer Mitarbeiterkritik muss sein, zu einer einvernehmlichen Vereinbarung dahingehend zu gelangen, dass der Beanstandungspunkt beseitigt wird. Entweder der Mitarbeiter ein fehlerhaftes Arbeitsergebnis korrigiert bzw. er sein Arbeitsverhalten oder Verhalten gegenüber anderen ändert. Es geht also stets darum, den Betreffenden wegen eines ihn persönlich betreffenden negativen Tatbestands anzusprechen, sodass dabei zwangsläufig seine Selbstwertgefühle berührt werden, er in eine naturgemäße Abwehrhaltung gerät, was die gemeinsame Problembearbeitung zusätzlich erschwert.
Daher ist es wichtig, dass die Führungskraft die Kritik in einer Weise äußert, dass sie den Mitarbeiter nicht mehr als unvermeidbar enttäuscht, geschweige denn ihn demotiviert. Vielmehr muss Kritik im Sinn des Helfenwollens ausgeübt werden und muss sie der Mitarbeiter auch als solches empfinden können.
Kritik muss für den Mitarbeiter hilfreich sein – soll ihn anspornen und nicht demotivieren.
Wer einen Menschen bessern will, muss ihn erst einmal respektieren (Romano Guardini, Philosoph und Theologe).
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Laufer, H. (2018). Vertrauensbildende Mitarbeiterkritik. In: Vertrauensvolle Mitarbeiterführung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23076-0_6
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