Zusammenfassung
Aber es gibt nicht nur Verwerfungen und auseinanderklaffende Entwicklungen, radikale Neuanfänge und träge Beharrungstendenzen. Löst man sich von der Vorstellung, die Handlungsmacht wäre ausschließlich Privileg des Menschen und überträgt sie auf andere Spezies, auf Dinge, Computeralgorithmen und im Zuge jüngerer Stoffgeschichten gar auf die Ebene bloßer Materialien, so hat man jenen Diskussionsstand erreicht, wie er im Anschluss an die Actor-Network-Theory von Bruno Latour oder den agentiellen Realismus von Karen Barad die Theorielandschaft seit einiger Zeit folgenreich bestimmt (vgl. Soentgen und Völzke 2006; Boeschen, Reller und Soentgen 2004; Kaeser 2006; Espahangizi und Orland 2014; Barad 2012). In deren Zuge konnte der eingeforderte Akteurstatus Elektronische Agenten und große Menschenaffen (Teubner 2006) betreffen, es fand die Rechtsförmigkeit von Pflanzen und Autos, die citizenship von Tieren und die Urteilsfähigkeit von Objekten Beachtung (vgl. Donaldson und Kymlicka 2011; Lash 1999).
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Rieger, S. (2019). Die anthropophile Gestalt der Dinge. In: Die Enden des Körpers. Anthropologie – Technikphilosophie – Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23032-6_4
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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