Zusammenfassung
Das Dilemma der Performativitätsforschung besteht, so lassen sich die obigen Debatten zusammenfassen, darin, dass ‚starke‘ Fälle von Performativität als die tatsächlich interessanten vermutet werden, ihr Nachweis allerdings zweifelhaft erscheint, weil der Verdacht aufkommt, dass dabei vorausgesetzt wird, was eigentlich aufgespürt werden soll.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Hierbei muss auf einen entscheidenden Unterschied hingewiesen werden: Beck und Bonß (1989b, S. 384) vermerken eine „Trivialisierung“ soziologischen Wissens in Verwendungskontexten, weil sich akademische soziologische Konzepte in der Regel dort semantisch nicht mehr eindeutig identifizieren lassen. Matthias Wingens und Stephan Fuchs (1989, S. 216) zufolge kommt es deshalb nicht in erster Linie darauf an, in den außerakademischen Feldern nach akademischen Semantiken zu suchen, sondern nach solchem Wissen, dass in diesen Feldern als soziologisches Wissen etikettiert wird, in ihrem Beispiel soziologische Forschungsergebnisse von außerakademischen Forschungseinrichtungen. Im Gegensatz zur Soziologie ist wirtschaftswissenschaftliche Semantik allerdings viel eindeutiger in außerakademischen Feldern zu erkennen – allein schon durch die etablierte Verwendung von Modellen als Rechengrundlage.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Sparsam, J. (2019). Soziologie ökonomischen Wissens als Verwendungs- und Wirkungsforschung. In: Wie ökonomisches Wissen wirksam wird. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22984-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22984-9_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-22983-2
Online ISBN: 978-3-658-22984-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)